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Straßenbahnen stehen im Depot

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Tarifverhandlungen für öffentlichen Nahverkehr gehen weiter

Erst waren Regensburg, Augsburg und München dran – heute treffen die Streiks im öffentlichen Nahverkehr Nürnberg. Dort entscheidet sich auch, wie es weitergeht: Denn ab Mittag verhandeln Gewerkschaften und Arbeitgeber erneut. Von Birgit Harprath

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Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Ginge es nur um ein Einkommensplus für die rund 6300 Beschäftigten, wäre ein Abschluss heute wohl machbar. Die Arbeitgeber bieten das, was jüngst für die Mitarbeiter bei Bund und Kommunen ausgehandelt worden war: 7,5 Prozent im Volumen für 30 Monate. Aber es geht eben nicht nur darum.

Eine Forderung: Zusätzliche Urlaubstage im Schichtdienst

Verdi und die Spartengewerkschaft des Beamtenbundes wollen bessere Arbeitsbedingungen für die Fahrerinnen und Fahrer durchsetzen. So fordern sie zusätzliche Urlaubstage im Schichtdienst oder eine höhere Zulage für die, die zweimal am Tag mit einer längeren Pause dazwischen eingesetzt sind. Geteilte Dienste nennt sich das. Ihr Argument: Der öffentliche Nahverkehr muss als Arbeitsplatz attraktiver werden.

Mehrkosten treffen am Ende die Fahrgäste

Schon jetzt finden Betriebe oft nur schwer neue Kräfte. Das Problem kennen die Arbeitgeber. Nur müssen sie Mehrkosten am Ende an die Fahrgäste weitergeben. Das wiederum macht den öffentlichen Nahverkehr für diese weniger attraktiv. Beim kommunalen Arbeitgeberverband zeigt man sich auf Nachfrage zuversichtlich: ein Abschluss heute sei erreichbar.

Weitere Streiks möglich, falls Verhandlungen scheitern

Verdi ist da skeptischer. Vielleicht lässt sich ja an der Laufzeit drehen - nicht 30 Monate, sondern weniger. Dann könnte ein Teil der Lohnprozente zum Beispiel in zusätzlich freie Tage fließen. Gibt es heute keine Einigung, dann werden Pendler in manchen Städten wohl erneut auf den Bus, die Straßen- oder U-Bahn vergeblich warten.