BMW hat ein weiteres erfolgreiches Jahr hinter sich. Nach einem erneuten Absatzrekord nähert sich der Umsatz des Konzerns der 100 Milliarden Euro-Grenze und auch die Dividende für das vergangene Jahr soll auf ein neues Rekordhoch angehoben werden, auf vier Euro je Aktie. Und doch muss sich der Vorstand heute auf einige kritische Fragen einstellen.
Staatsanwälte lassen BMW-Konzernzentrale durchsuchen
So gab es Anfang des Jahres Durchsuchungen in der Münchner Konzernzentrale wegen des Anfangsverdachts einer unzulässigen Abgassoftware bei Dieselautos. Es geht zwar nur um 11.400 Autos, doch sollte sich der Verdacht bestätigen, wäre das sehr schlecht für das Image der Münchner. Der Vorstand hat bisher vehement bestritten, bei den Dieselfahrzeugen manipuliert zu haben.
Kartellvorwürfe gegen BMW und Probleme mit dem Design
Dazu gibt es nach wie vor Kartellvorwürfe gegen BMW sowie Daimler, Audi, Porsche und VW. Die deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz DSW kritisiert darüber hinaus die Modellpolitik der Münchner. Nach Meinung der Aktionärsschützer hat Daimler im Moment das bessere Design. BMW konzentriere sich zu sehr auf die PS-Stärke der Fahrzeuge, so Daniela Bergdolt von der DSW. Auch lehnt sie die neue geplante Vorstandsvergütung ab.
Bergdolt stört sich an der vorgesehenen Obergrenze von rund zehn Millionen Euro für den Vorstandschef und fünf bis 5,5 Millionen Euro für andere Vorstandsmitglieder.