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Lufthansa Air Berlin

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Was erwartet die Mitarbeiter von Air Berlin?

Die Beschäftigten der insolventen Air Berlin müssen bangen: Zu welchen Bedingungen werden sie künftig arbeiten? Das hängt davon ab, welche Airline am Ende den Zuschlag bekommt. Heute treffen sich die Gläubiger des Unternehmens. Von Birgit Harprath

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Wer in puncto Einkommen nicht gerade spendabel ist, die Flugzeiten ausweitet oder kürzere Pausen des Personals einplant, der kann günstigere Tickets anbieten. Doch solchen betriebswirtschaftlichen Rechnungen sind Grenzen gesetzt.

Alle europäischen Fluglinien müssen sich an Mindeststandards der Europäischen Agentur für Flugsicherheit halten, die sogenannten EASA – Ops. Sie legen zum Beispiel fest, wie lange Piloten oder Stewardessen im Einsatz sein dürfen.

Nur Ryanair drückt sich um Tarifverträge

Sie schreiben aber keine Mindestgehälter vor. Außer Ryanair regeln das die meisten Fluglinien über Tarifverträge. Auch Easyjet, der britische Billiglieger, hat für Beschäftigte in Deutschland mit den Gewerkschaften verhandelt. Deren Angaben zu Folge liegt die Bezahlung im Schnitt sogar über der der Lufthansatochter Eurowings.

Auch TUI Fly und Condor sind tarifgebunden. Würden sie AirBerlin Beschäftigte übernehmen, fielen die vom Einkommen her also nicht ins bodenlose. Auf Abschläge einstellen müssen sich vor allem AirBerlin Beschäftigte, die aus der früheren LTU kommen. Sie werden im Vergleich noch gut bezahlt.

Bis zu 75% weniger

Im Einzelfall müssten die sich laut Gewerkschaften sogar mit bis zu 75 Prozent weniger begnügen. Nur im Arbeitsvertrag geregelt sind die Bedingungen bei RyanAir. Wobei der irische Billigflieger das fliegende Personal zum Teil noch nicht einmal anstellt. Piloten haben dagegen geklagt, weil sie eigentlich nicht selbständig arbeiten. Die Verfahren laufen.