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Weibliche Asiatische Tigermücke

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Asiatische Tigermücke erneut in Bayern gesichtet

Asiatische Tigermücke erneut in Bayern gesichtet

Die Tigermücke ist kaum größer als ein Stecknadelkopf und lebt normalerweise in Südostasien. Sie kann gefährliche Dengue- und Chikungunya-Viren übertragen. Jetzt wurden im Landkreis Erding erneut Tigermücken eingesammelt. Von Katrin Hilmer

Die Tigermücke breitet sich offenbar in Bayern aus. Im Landkreis Erding wurden die tückischen Insekten jüngst eingesammelt - und es ist nicht das erste Mal, dass die Tigermücke im Freistaat auftaucht.

Überträger von Dengue-Fieber

Vor zwei Jahren wurden sie im Umkreis von Rosenheim und Freilassing gesichtet und eingefangen. Im Labor war schnell klar: Es handelt sich tatsächlich um den exotischen Fiesling. Der Tropenmediziner von der LMU München, Prof. Dr.med. Hans Dieter Nothdurft warnt: "Die Tigermücke ist eine gute Überträgerin von verschiedenen Viruserkrankungen. An erster Stelle steht das Dengue-Fieber, aber auch Chikungunya-Fieber und Gelbfieber kann sie übertragen."

Tigermücke kommt als blinder Passagier

Zu uns gelangen die Mücken als blinde Passagiere in Autoreifen. Diese kommen oft aus Asien, werden dort verschifft, und an ihren Innenseiten kleben unbemerkt Mückeneier. Die können Monatelang trocken daliegen. Fällt ein wenig Wasser darauf, schlüpfen die Mücken. Und breiten sich in der Fremde aus.

Seit 2012 betreiben Forscher die Seite "Mückenatlas.de". Hier sammeln sie Mückensichtungen aus der ganzen Bundesrepublik. Jeder kann seine Beobachtungen melden und Mücken einschicken. Jüngst kamen aus dem Landkreis Erding Tigermücken.

Rasche Übertragung

Die sind erst gefährlich, wenn sie jemand gestochen haben, der mit Fieberviren infiziert ist. Das kann dann zu beachtlichen Ausbreitungen führen, wie es vor 10 Jahren in Norditalien passiert ist. Dort hat ein einziger Patient aus Indien das Chikungunya-Fieber mitgebracht und wurde dann von Mücken gestochen. Ab dann ging die Übertragung in der einheimischen italienischen Bevölkerung weiter und verursachte über 220 Fälle.

Fünf Prozent der Fälle tödlich

Die von den Tigermücken übertragenen Dengue- und Chikungunya-Viren verursachen bis zu 40 Grad Fieber, starke Schmerzen und schwere Erschöpfungszustände. Fünf Prozent der Fälle enden tödlich. Es gibt keine Impfungen gegen die Mückenübertragenen Krankheiten außer dem Gelbfieber.

Schutz bietet nur regelmäßiges Auftragung von Anti-Mücken-Lotions. Und: Die Tigermücke, wo sie gesichtet wurde, sofort vernichten.