80 Prozent aller Infektionskrankheiten werden über die Hände verbreitet. Das wird ihnen häufig auch leicht gemacht. Denn wir fassen uns im Schnitt - häufig mit ungewaschenen Händen - alle vier Minuten ins Gesicht. Das ist DIE Chance für Millionen von Erregern, sich in unseren Schleimhäuten breit zu machen und uns krank zu machen. Deshalb ist das Händewaschen wichtig, um eine Infektionsgefahr zu reduzieren.
Welttage des Händewaschens
Um das ins Bewusstsein zu bringen, hat die Weltgesundheitsorganisation WHO den Welttag der Handhygiene ins Leben gerufen - ebenso wie den internationalen Hände-Waschtag. Er wird jährlich am 5. Mai begangen. Der Welttag des Händewaschens findet jährlich am 15. Oktober statt.
Händewaschen: die richtige Methode
Wichtig ist aber nicht nur, dass wir uns die Hände waschen, sondern auch auf welche Weise und wie lange. Das Wasser laufen zu lassen und zwei, drei Mal die Hände zu reiben genügt jedenfalls nicht. Sie sehen dann sauber aus, aber keimfrei sind sie nicht. Wer Mikroorganismen vernichten möchte, muss seine Hände mindestens 20-30 Sekunden lang waschen.
Das Lied zum Händewaschen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, das Lied "Happy Birthday" zweimal zu singen. Diese Zeitspanne entspricht ungefähr der empfohlenen Waschdauer.
Keimbelastung im ultravioletten Licht
Händewaschmuffel könnten von folgendem Instagram-Post überzeugt werden, der die Keimbelastung von Händen im ultravioletten Licht zeigt - von ungewaschenen Händen, über Hände, die fünf Sekunden und ohne Seife gewaschen wurden bis hin zu Händen, die 30 Sekunden mit Seife gewaschen wurden.
Braucht man zum Händewaschen Seife?
Flüssigseifen oder Waschlotionen gehören zum Händewaschen unbedingt dazu, denn Wasser allein tötet keine Keime. Und so geht's: Hände nass machen, einseifen - dabei Handrücken, Fingerzwischenräume, Fingerspitzen und Daumen nicht vergessen - denn dort sammeln sich die Keime. Dann ordentlich reiben und rubbeln. Anschließend unter fließendem Wasser gut abwaschen.
Wie oft muss man sich die Hände waschen?
Wichtig ist auch, sich nach dem Waschen die Hände gut abzutrocknen, auf öffentlichen Toiletten am besten mit einem Einmalhandtuch. Denn Mikroorganismen gedeihen besonders gut dort, wo es feucht ist, also zum Beispiel in vielbenutzten Handtüchern. Die sind genauso unhygienisch wie Seifenstücke. Seifenspender sind deutlich hygienischer. Bei der herausgepumpten Seife kann man sich sicher sein, dass sie unberührt ist.
Mindestens ebenso wichtig wie das richtige Händewaschen ist auch die Frequenz: Waschen Sie Ihre Hände mehrmals am Tag, beispielsweise nach dem Toilettenbesuch, vor dem Kochen und Essen, nach dem Naseputzen oder wenn Sie nach Hause kommen. Um den Kontakt mit Mikroorganismen zu verringern, ist es empfehlenswert, Computer-Tastaturen oder Telefonhörer öfter mal abzuwischen und Küchenhandtücher regelmäßig zu wechseln.
Im Audio: Richtiges Händewaschen für Kinder erklärt
Handpflege: nicht reiben, nicht zu viel cremen
Vermeiden Sie es zudem, an den Fingernägeln zu kauen oder sich die Augen zu reiben, da so Erreger von den Händen leicht auf die Schleimhäute von Augen, Nase und Mund übertragen werden können. Eine wenig erfreuliche Nebenwirkung hat das häufige Händewaschen allerdings: Die Haut trocknet aus. Deshalb am besten ab und zu die Hände eincremen. Tun Sie das aber nicht zu oft, denn auf fettigen Belägen an Tisch und Tastaturen tummeln sich Bakterien gerne.
Hygienetipps zum Schutz vor Infekten
- Regelmäßig mindestens 20 -30 Sekunden lang Hände waschen - mit Flüssigseife und Papierhandtüchern.
- Gesicht, Mund und Augen möglichst nicht mit ungewaschenen Händen berühren.
- Niesen und Husten Sie in die Armbeuge, um andere nicht anzustecken.
- Bei Grippe-Symptomen wie Fieber, Schnupfen, Husten, Hals- und Gliederschmerzen zu Hause bleiben.
- Wenn es Grippe-Kranke in der Arbeit gibt: Türgriffe, Treppengeländer und Computer-Tastaturen desinfizieren.
Im Video: Hände waschen oder desinfizieren?
Dieser Artikel ist erstmals am 12. März 2020 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel aktualisiert und erneut publiziert.
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Dieser Artikel ist erstmals am 12.3.2020 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel aktualisiert und erneut publiziert.
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