Vor 3.750 Jahren gab es an der Zugspitze einen gewaltigen Bergsturz. 200 Millionen Kubikmeter Gestein aus der Nordflanke der Zugspitze stürzten zehn Kilometer weit ins Tal, durchquerten den Eibsee und rasten rund 100 Meter den gegenüberliegenden Hang wieder hinauf. Manche der Blöcke, so das LfU, waren so groß wie Einfamilienhäuser.
Kelten fast von Handelsroute abgeschnitten
Die Tatsache des Bergsturzes war schon lange bekannt, doch die genauen Daten gibt es erst seit jetzt, seit man mit Bohrkernen und Radaraufnahmen den ehemaligen Felssturz untersucht hat. Bisher datierte man das Großereignis ans Ende der Eiszeit vor 14.000 Jahren, jetzt weiß man, dass die Kelten fast von ihrer wichtigesten Handelsroute ins Inntal abgeschnitten worden wären.
Eine weitere Erkenntnis: die Menge an Gestein, die am Felsfuß liegt passt nicht in die ausgebrochene Stelle, so dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass auch vom Gipfel ein Stück abgebrochen ist, die Zugspitze also davor ein veritabler 3.000er gewesen ist.
Permafrost auf dem Rückzug
Heute sei ein so großer Felssturz nicht zu befürchten so das LfU, aber die Risiken von kleineren sogenannten Geoereignissen nehme zu, vor allem weil der Permafrost im Gestein sich wegen des Klimawandels langsam zurückzieht.