Als der Gründungsdirektor des PIK, Hans Joachim Schellnhuber, vor 25 Jahren das Konzept erarbeitete, ging er eigentlich davon aus, dass es in 25 Jahren nicht mehr existieren würde. Bis dahin müsste die Weltgemeinschaft das Problem erkannt und entsprechend reagiert haben. Doch angemessene Reaktionen seien nicht in Sicht, deshalb stellt Schellnhuber fest:
"So gesehen ist das 25-jährige Jubiläum ein tragisches Ereignis." Hans Joachim Schellnhuber, PIK-Direktor
Trotzdem war das Institut sehr erfolgreich. Schellnhuber ist ein prominenter Politikberater geworden, die Kanzlerin hört ihm hört zu und auch die internationale Politik. Im Weltklimarat IPCC ist sein Institut eine der wichtigsten Stimmen.
"Dass Wissenschaftler mit diesen unbequemen Wahrheiten dorthin gekommen sind, das ist eine Erfolgsgeschichte." Miriam Stumpfe, Wissenschaftsjournalistin
Die Klimafolgenforschung konnte in den letzten Jahrzehnte heraus finden, was der Klimawandel für die Gesellschaft bedeutet und wo politisch gehandelt werden muss. Es ist deshalb auch auf der politische Ebene die Erkenntnis gereift, dass die Menschen sich selbst von den Folgen der Erderwärmung geschützte werden müssen - nur so konnte zum Beispiel das Pariser Klimaabkommen zustande kommen.
Rechtfertigungsdruck für die Forschung?
Inzwischen ist sich die breite Mehrheit der Forscher einig darin, dass der Mensch Treiber des Klimawandels ist.
"Das ist die drückende Last der Erkenntnisse. Bei Klimaskeptikern sei es wichtig, offen zu legen , dass das Leute sind, die staatliche Regulierung in der Wirtschaft ablehnen." Miriam Stumpfe
Klimaskeptiker werfen Forschern wie Schellnhuber vor, sich zu sehr mit der Politik zu verbünden. Doch angesichts der Erkenntnisse über die Erderwärmung können die Forscher nicht nah genug an der Politik sein.
"Die Politik muss den Forschern weiter zuhören, um zu begreifen, was es bedeutet, wenn die Erde wärmer wird." Miriam Stumpfe