Bereits im September wurden die neuen Funde in Ägypten vermeldet, am 3. Oktober gab es dann die Präsentation vor aller Welt und Kameras. 2.600 Jahre lang schlummerten die Holz-Sarkophage in Ruhe vor sich hin, dann wurden sie in elf Metern Tiefe hinter einer versiegelten Nische geborgen. Im August fanden Archäologen bereits 13 Sarkophage in Sakkara, nun stieg die Zahl auf 59. Alle waren verschlossen. Die meisten gehörten zu Priestern und hohen Offiziellen.
Mumien in den meisten Sarkophagen
Chalid al Anani, der ägyptische Minister für Tourismus und Antiquitäten, teilte mit, dass eine noch unbekannte Zahl weiterer Sarkophage geborgen werden müsste. Die jetzt präsentierten befinden sich in erstaunlich gutem Zustand, weisen noch Originalfarben auf. Sie wurden mit Hieroglyphen und Reliefbildern bemalt. In den meisten befinden sich Mumien. Ein Sarkophag wurde vor den Journalisten geöffnet, in dem sich ebenfalls eine gut erhaltene Mumie befand.
Sakkara wichtige Stätte für Pyramidenbau
Sakkara liegt etwa 25 Kilometer südlich der bekannten Pyramiden von Gizeh. In dem Gebiet gibt es mindestens elf Pyramiden und Hunderte Gräber von wichtigen Persönlichkeiten. Unter König Djoser gab es dort den ersten Stufenbau einer Pyramide. Er war der bedeutendste Herrscher der dritten Dynastie des alten Königreichs, die von 2700 bis 2620 v. Chr. reichte. Sie markiert den Beginn des Pyramidenbaus. Die nun gefundenen Sarkophage stammen wohl aus der 26. Dynastie, die der Spätzeit des Alten Ägyptens zugerechnet wird, die von 664 bis 332 v. Chr. dauerte.
Später sollen die Funde im Großen Ägyptischen Museum nahe der Pyramiden von Gizeh ausgestellt werden, das im kommenden Jahr öffnen soll.
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