Nicht nur zu Ostern spielt die Frische von Hühnereiern eine wichtige Rolle. Denn Eier können Salmonellen übertragen und zu einer schweren Magen-Darm-Erkrankung führen.
Theoretisch können die Samonellen auch beim Ausblasen von Ostereiern übertragen werden, denn sie befinden sich zuerst einmal auf der Schale. Nichtsdestotrotz kann man das Risiko minimieren, wenn man ein paar Dinge beachtet:
Tipps zum Eier-Ausblasen
- Nur frische Eier ausblasen. Darauf achten, dass die Eier unbeschädigt sind. Denn durch Risse können Keime eindringen und sich vermehren.
- Die Eier vor dem Ausblasen mit Wasser und Spülmittel abwaschen.
- Spritzer von Dotter und Eiweiß sofort aufwischen.
- Zum Ausblasen einen dünnen Strohhalm benutzen, wahlweise eine Einwegspritze oder einen Mini-Blasebalg aus der Drogerie oder dem Bastelgeschäft verwenden.
- Nach dem Ausblasen das Ei mit Wasser und Spülmittel durchspülen.
- Hinterher Hände gründlich mit warmem Wasser und Seife waschen.
Was sind Salmonellen?
Salmonellen sind Bakterien, die weltweit verbreitet sind. Eine Salmonellen-Infektion wird meistens durch Lebensmittel verursacht - zum Beispiel durch nicht ausreichend erhitzte Eier, Speisen, bei denen rohe Eier verwendet werden wie Speiseeis, Mayonnaise oder Tiramisu, sowie rohes oder nicht durchgegartes Fleisch. Zu den Symptomen einer Salmonellen-Infektion zählen Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwächegefühl und Fieber. Die Beschwerden dauern oft mehrere Tage und klingen von selbst wieder ab. Für Säuglinge, Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine Erkrankung durch den Verlust von Flüssigkeit und Salzen allerdings einen schwereren Verlauf nehmen und im Extremfall tödlich sein. Salmonellosen gehören zu den meldepflichtigen Erkrankungen.
Wo sollten Eier gelagert werden?
Eier sollten von Anfang an im Kühlschrank aufbewahrt werden, denn Salmonellen vermehren sich bei Temperaturen unter sechs Grad Celsius praktisch nicht. Beim Kuchenbacken nur die benötigten Eier aus dem Kühlschrank nehmen und nicht die ganze Packung stundenlang auf dem Tisch stehen lassen.
Warum sind die Eier im Laden nicht in der Kühltheke?
Im Supermarkt werden die Eier nicht gekühlt, weil sie sich auf dem Weg nach Hause erwärmen würden. Dabei entsteht auf dem Ei Kondenswasser, das ein hervorragender Nährboden für Bakterien wie Salmonellen ist. Deswegen werden Eier im Supermarkt nur bei Zimmertemperatur gelagert.
Lagertipps für frische Eier
- Eier immer im Kühlschrank aufbewahren.
- Eier möglichst nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt bringen, um eine Übertragung von Salmonellen zu vermeiden.
- Eier aus dem Karton packen, denn auch der kann verkeimt sein.
- Eier im Eier-Fach in der Kühlschranktür aufbewahren.
- Eier schnell verbrauchen, nicht zu lange lagern.
- Vom Legen bis zum Ende des Mindesthaltbarkeitsdatum, das auf der Eierpackung steht, beträgt die Zeitspanne 28 Tage. Danach die Eier nur noch durcherhitzt verzehren.
- Rohe Eier mit beschädigter Schale nur durchgegart essen (durch die Risse in der Schale können Salmonellen ins Innere des Eis gelangen).
Test: Ist das Ei noch frisch?
Für den einfachen Test legt man ein rohes Ei in ein Glas Wasser. Bleibt es am Boden liegen, ist es frisch, richtet es sich senkrecht am Boden auf, ist es etwa zwei bis drei Wochen alt. Schwimmt es an der Oberfläche, ist es zu alt und ungenießbar. Wenn man das Ei aufschlägt, ist ein gewölbter Dotter über dem Eiweiß ein Hinweis darauf, dass das Ei frisch ist. Bei alten Eiern ist der Dotter flach.
Bei hartgekochten Eiern kann das Pellen der Schale Hinweise auf die Frische geben. Bleibt die Haut an der Schale haften, ist das Ei frisch. Lässt sich dagegen die Schale leicht abziehen, ist das Ei schon älter.
Im Video: Wissenswertes rund ums Ei
Wie lange sind gekochte (Oster-) Eier haltbar
Hartgekochte Eier sollten nicht länger als zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Selbstgefärbte Ostereier können allerdings um die vier Wochen im Kühlschrank bleiben, industriell gefärbte halten wegen ihrer Lackschicht sogar bis zu drei Monaten - auch ungekühlt. Vorausgesetzt, die Eier sind nicht beschädigt. Die Zeitangaben sind ähnlich wie die des Mindesthaltbarkeitsdatums zu verstehen, so Daniela Krehl, Ernährungswissenschaftlerin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Verlassen Sie sich auch hier auf Ihre Sinne: Riecht das Ei, hat es Verfärbungen? Dann lieber die Finger davon lassen.
Überkochte Eier
Bei hartgekochten Eiern sieht man öfter Dotter mit einem grau-grünen Rand. Der zeigt sich, wenn das Ei zu lange gekocht wurde. Das kommt daher, dass das im Ei enthaltene Eisen mit dem Schwefelwasserstoff reagiert und Eisensulfid gebildet wird. Gesundheitlich ist diese Verfärbung völlig unbedenklich.
Im Video: Fünf unbekannte Fakten über das Ei
Dieser Artikel ist erstmals am 26.03.2023 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel aktualisiert und erneut publiziert.
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