Die bayernweite 7-Tages-Inzidenz lag am heutigen Mittwoch bei 37,5. Damit ist sie leicht gestiegen. Und das, obwohl die Zahl der Neuinfektionen sinkt. So mancher fühlt sich durch diese Tendenz verunsichert und fürchtet um seine wiedererworbene Freiheit im Alltag. Denn liegt die 7-Tages-Inzidenz unter 50 oder gar unter 35, sind weitreichende Öffnungen möglich.
RKI-Chef erklärt die Unterschiede
In einer Pressekonferenz mit Jens Spahn ging der der Chef des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, gestern auf die Frage nach der leicht gestiegenen 7-Tages-Inzidenz ein:
“Man berechnet eben immer über ein Fenster von sieben Tagen und nicht auf einen Tag genau. Dann kann es sein, dass sich das durch Nachmeldungen aus den Gesundheitsämtern verändert – das hat am Anfang für viel Verwirrung gesorgt. Und das ist der Grund dafür.“ Lothar Wieler, Chef des Robert Koch-Instituts
Kein exponentielles Wachstum erwartet
Laut Wieler ist also der Grund für die Differenz zwischen der leicht gestiegenen 7-Tages-Inzidenz und den fallenden Infektionszahlen, dass Nachmeldungen ein anderes Bild der Inzidenz-Lage hervorrufen, als es die tagesaktuellen Infektionszahlen vermuten lassen. Diese Tatsache liegt an der Berechnungsweise und ist durchaus nichts Neues.
Die gerade leicht steigende Entwicklung der 7-Tages-Inzidenz führt Wieler unter anderem auch auf die Öffnungsschritte zurück. Von einem erneuten exponentiellen Wachstum geht das biomedizinische Leitforschungseinrichtung der Bundesregierung jedoch nicht aus – zumindest nicht bei den aktuell vorsichtigen Öffnungsschritten.
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