In fast jedem Garten gibt es einen Rasen - ob Zierrasen, Gebrauchsrasen oder Wildblumenwiese. Der klassische Allround-Rasen für den Hausgarten ist der Spiel- und Gebrauchsrasen, der regelmäßige Pflege braucht, um gesund und dicht zu wachsen.
Rasen kürzen, bevor der Winter kommt
Ein schöner, dichter Rasen wächst nur durch regelmäßiges Mähen. Idealerweise sollte der Rasen einmal pro Woche oder häufiger gemäht werden, sodass die Grashalme auf etwa vier Zentimeter Länge gekürzt werden. So wird das Wachstum von Seitentrieben angeregt und die Grasnarbe bleibt dicht.
Der letzte Rasenschnitt sollte im Herbst erfolgen, um den Rasen auf den Winter vorzubereiten. Auch wenn das Wachstum langsamer wird, ist es wichtig, den Rasen auf etwa vier cm zu kürzen. Dabei sollte der Mäher scharfe Messer haben, da stumpfe Messer die Halme eher reißen. Ausgefranste Halme aber verbraunen und sind für Krankheiten deutlich anfälliger. Gerade in der kalten Jahreszeit kann es so zu Pilzbefall kommen.
Das letzte Mal Rasen mähen: flexibel bleiben
Deswegen ist es auch wichtig, dass Sie bei trockenem Wetter mähen. Bei nassem Rasen werden die Messer nämlich schneller stumpf.
Auch wenn man grundsätzlich sagt, dass im Herbst der letzte Rasenschnitt fällig ist: Richten Sie sich lieber nach den Temperaturen und nicht nach dem Monat. Denn wenn es keinen Frost gibt, kann man auch bis in den Winter hinein mähen.
Nochmal düngen? Wie es richtig funktioniert
Neben dem Mähen ist die richtige Düngung entscheidend für einen gesunden Rasen. Rasen hat einen hohen Nährstoffbedarf, der durch eine regelmäßige Düngung gedeckt werden sollte – idealerweise drei- bis viermal im Jahr. Besonders Stickstoff und Eisensulfat fördern das Wachstum und verhindern Moosbildung. Ein kräftiger Rasen verdrängt Moos und Unkraut, das sich im Gebrauchsrasen sonst leicht breitmachen kann.
Beim Düngen gilt: Viel hilft nicht viel, sondern kann sogar schaden - dem Rasen und der Umwelt. Es gibt verschiedene Arten von Rasendünger - zum Beispiel organische und mineralische Dünger. Welche Art die richtige ist, lässt sich nicht vereinheitlichen, denn die Nährstoffkonzentration variieren von Boden zu Boden. Eine Bodenanalyse hilft, den Nährstoffbedarf exakt zu bestimmen und Überdüngung zu vermeiden.
Im Video: So pflegen Sie Ihren Rasen richtig
Halten Sie den Rasen frei von Laub
Wenn immer wieder Blätter von den Bäumen fallen, ist es notwendig, den Rasen wöchentlich vom Laub zu befreien. Wenn man es liegenlässt, vergilbt das Gras darunter und wird anfällig für Pilzkrankheiten. Guter Nebeneffekt: Beim Rechen kann man auch gleich den alten Rasenfilz mit entfernen. Die Wurzeln bekommen so wieder mehr Luft.
Beim Vertikutieren scheiden sich die Geister und es kommt auch darauf an, was für einen Rasen man in seinem Garten hat und wie die Bedingungen sind. Grundsätzlich tut es jedem Rasen gut, wenn die Grasnarbe angeritzt wird, um den Rasenfilz zu entfernen. So kommt wieder mehr Licht an die tiefsitzenden Wachstumszonen der Grashalme und Luft zu den Wurzeln. Bei einem gut gepflegten Gebrauchsrasen ohne Moos ist Vertikutieren nicht zwingend notwendig. Dringt aber kaum noch ein Grashalm durch den Moosteppich - wie häufig beim Schattenrasen, dann heißt es ran an den Vertikutierer oder den Vertikutierrechen.
Spezialfall Schattenrasen
Ein Rasen gedeiht in der Regel nur, wenn er auch ein paar Stunden Sonne abbekommt. Für dunklere, beschattete Stellen im Garten bietet der Handel aber auch extra Schattenrasen an. Eine sehr sorgfältige Rasenpflege ist hier zudem unerlässlich, damit die Gräser unter den nicht optimalen Bedingungen trotzdem wachsen.
Hier ist häufiges Vertikutieren, Belüften, richtiges Düngen und ausreichend Wässern erforderlich, um das Wachstum zu fördern.
- Zum Hintergrund: Herbstlaub - was tun mit dem Laub im Garten?
Im Audio: Rasenpflege im Herbst (ab Minute 31:12)
Dieser Artikel ist erstmals am 10. November 2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.
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