9-Euro-Ticket in Bayern: Wie wurde es genutzt?
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9-Euro-Ticket in Bayern: Wie wurde es genutzt?

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9-Euro-Ticket: Viel genutzt in Gebieten mit wenig Kaufkraft

9-Euro-Ticket: Viel genutzt in Gebieten mit wenig Kaufkraft

Das 9-Euro-Ticket ist bald Geschichte. BR24 wollte wissen: Wie haben es die Bayern genutzt? Ein Ergebnis der repräsentativen Umfrage: In sehr einkommensschwachen Gebieten und in Ballungsräumen kam die Nahverkehrs-Flatrate besonders gut an.

In Gebieten mit sehr geringer regionaler Kaufkraft gaben gut 77 Prozent der Ticketbesitzer an, das Angebot täglich bzw. ein- oder mehrmals in der Woche genutzt zu haben. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Civey-Umfrage im Auftrag von BR24. Auch in Regionen mit sehr hohem Einkommen fällt ein überdurchschnittlich häufiger Gebrauch des Tickets auf.

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9-Euro-Ticket: Häufigkeit der Nutzung nach Kaufkraft

Alle Ergebnisse beziehen sich auf Bürgerinnen und Bürger in Bayern über 18, die sich ein 9-Euro-Ticket gekauft haben. Die von Civey durchgeführte Online-Umfrage fand vom 12. bis zum 26. August statt.

44 Prozent verzichteten häufig oft auf ein Auto, 55 Prozent kaum

Ein Ziel des 9-Euro-Tickets war es, die Autofahrer und -fahrerinnen angesichts hoher Spritpreise im Nahverkehr zum Umstieg auf Busse und Bahnen zu bewegen. 44 Prozent der Ticket-Inhaber gaben an, komplett oder häufig aufs Auto zu verzichten. Knapp 55 Prozent ließen den Pkw dagegen selten oder nie stehen.

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9-Euro-Ticket: Häufigkeit der Nutzung

9-Euro-Ticket: Vor allem Jüngere ließen das Auto stehen

Interessant ist die Aufschlüsselung nach Altersgruppen. Vor allem die Jüngeren (18-29 Jahre) ließen das Auto immer oder häufig stehen (zusammen 64 Prozent) und griffen stattdessen zum 9-Euro-Ticket. Überdurchschnittlich wenig verzichteten Ticket-Inhaber in den Altersgruppen 40-49 und 65+ auf den Pkw – immerhin aber noch zusammengerechnet jeweils rund 37 Prozent.

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9-Euro-Ticket: Häufigkeit der Nutzung nach Bevölkerungsdichte

Deutlich geringere Nutzung auf dem Land

Die dünnere Struktur des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auf dem Land spiegelt sich in den Umfrageergebnissen wider. In niedriger besiedelten Regionen (weniger als 150 Einwohner pro Quadratkilometer) nutzten lediglich 29,5 Prozent ihr Ticket täglich oder wöchentlich.

Bemerkenswert: Mit 17,5 Prozent war das Nahverkehrs-Angebot in Gegenden mit einer Bevölkerungsdichte von 150 bis 300 Einwohnern pro Quadratkilometer am seltensten in Gebrauch. Zum Vergleich: In Ballungsräumen (sehr dicht besiedelte Gebiete) nutzten mit 65 Prozent weit überdurchschnittlich viele das Ticket täglich oder wöchentlich.

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9-Euro-Ticket: Autoverzicht nach Bevölkerungsdichte

In den dicht besiedelten Gebieten ließen auch vergleichsweise viele das Auto immer oder häufig stehen: Zusammengerechnet 66 Prozent bei sehr hoher und 51 bei hoher Bevölkerungsdichte. Anders auf dem Land, wo nur knapp 26 Prozent (sehr niedrige) bzw. 35 Prozent (niedrige Bevölkerungsdichte) den Pkw immer oder häufig in der Garage ließen.

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9-Euro-Ticket: Autoverzicht

Gesamtbilanz: 39 Prozent nutzten das 9-Euro-Ticket öfters

Im bayernweiten Durchschnitt nutzten 12,4 Prozent das 9-Euro-Ticket täglich, 26,2 Prozent ein- oder mehrmals die Woche – zusammen knapp 39 Prozent. Am größten ist mit 40,4 Prozent der Anteil derjenigen, die die Nahverkehrs-Flatrate monatlich (das heißt ein- bis dreimal pro Monat) beanspruchten. 19,5 Prozent nutzten ihr Ticket noch weniger oder nie.

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9-Euro-Ticket: Autoverzicht nach Lebensalter

Mit dem 9-Euro-Ticket in die Freizeit

Das Ergebnis ist mehr als eindeutig. Die Bayern und Bayerinnen nutzten ihr Ticket zu mehr als 80 Prozent für private Zwecke – also etwa Verwandtenbesuch, Freizeit oder auch Urlaub. Nur knapp 16 Prozent nannten berufliche Gründe. Viele Berufspendler sind allerdings Besitzer von Zeitkarten-Abonnements und mussten das 9-Euro-Ticket nicht extra kaufen. Ihr bisheriges Ticket galt deutschlandweit im Nahverkehr; der Kaufpreis wird bis auf die neun Euro im Monat zurückerstattet.

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9-Euro-Ticket: Zweck der Fahrten

Keine direkte Nachfolgeregelung

Das 9-Euro-Ticket – Erfolgsgeschichte oder nicht, darüber streitet die Politik. Begehrte Ziele zogen oft überfüllte Züge nach sich. Und ob viele das Auto wieder hernehmen, wenn das Ticket seinen Dienst getan hat, wird sich zeigen. Der Vorteil des Tickets war auch, sich nicht durch den Tarifdschungel im öffentlichen Nahverkehr schlagen zu müssen und einfach loszufahren. Eine direkte Nachfolgeregelung wird es jedenfalls nicht geben.

  • Zum Artikel: Wie ein Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket aussehen könnte

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Die Civey-Umfrage

Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Personengruppe der Bayerinnen und Bayern, die ein 9-Euro-Ticket gekauft haben und mindestens 18 Jahre alt waren. Zur Berechnung der Ergebnisse hat Civey für jede der drei Fragen 500 Teilnehmer ausgewählt. In diesen Stichproben werden nur Personen berücksichtigt, über die alle relevanten Informationen vorliegen, um diese verifizieren und gewichten zu können. Zusätzliche Informationen zur Methodik finden Sie auf Civey.com und im Civey-Whitepaper.

Frauenhände halten das 9-Euro-Ticket
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