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Ärztekammer fordert Medizinfakultät für Niederbayern

Bayern droht in der nahen Zukunft ein Ärztemangel. Die Bayerische Landesärztekammer fordert deswegen mehr Studienplätze. In Niederbayern soll dafür eine weitere Medizinfakultät geschaffen werden.

Die bayerische Landesärztekammer befürchtet weiterhin einen Ärztemangel auch im Freistaat. Deswegen müssten dringend zusätzliche Studienplätze für Medizin geschaffen werden, forderte Kammerpräsident Gerald Quitterer aus Eggenfelden. Die Lage in Studium und Praxis wird eines der Themen beim Bayerischen Ärztetag sein, der von Freitag bis Sonntag im oberfränkischen Hof stattfindet.

"Ruhestands-Welle" droht

Die Zahl der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte im Freistaat ist zwar auch in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen, auf den Rekordwert von 67.480. Doch der Anteil der Teilzeitbeschäftigten nehme weiter zu, sagte Quitterer. Gleichzeitig brauche die alternde Bevölkerung mehr Versorgung. Außerdem gingen in den nächsten Jahren auch in der Ärzteschaft viele der "Babyboom"-Generation in den Ruhestand.

Neue Fakultät für Niederbayern

"Die Entwicklung ist beunruhigend", warnte der Kammerpräsident. In Bayern habe sich die Zahl der Medizinstudienplätze zwar durch die Gründung einer Fakultät in Augsburg positiv entwickelt, sagte Quitterer. Es sei aber wichtig, dass etwa in Niederbayern eine weitere Medizinfakultät geschaffen wird. Aktuell prüft das Bayerische Wissenschaftsministerium zwei Machbarkeitsstudien für die Realisierung eines "Medizincampus Niederbayern" (MCNB). Geprüft wird die Zusammenarbeit der Universitäten Regensburg (UR) und München (TUM) mit den Standorten Deggendorf, Landshut, Straubing und Passau.

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