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Pegida-Demo und -Gegendemo in Regensburg

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AfD-Kundgebung gegen Regensburger Moscheebau: Gegendemos geplant

AfD-Kundgebung gegen Regensburger Moscheebau: Gegendemos geplant

Der genehmigte Moscheebau in Regensburg sorgt weiter für Diskussionen. Die AfD will heute gegen den Bau demonstrieren. Schon jetzt sind zwölf Gegen-Demonstrationen geplant, die ihre Stimme für eine offene Gesellschaft erheben wollen. Andreas Wenleder

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Die AfD will am Samstag gegen den Moscheebau der türkisch-islamischen Ditib-Gemeinde im Regensburger Osten demonstrieren. Auch zahlreiche Gegendemonstrationen sind geplant. Rund um den Domplatz haben Organisationen, Parteien, die Gewerkschaft Verdi sowie Privatpersonen zwölf Gegen-Versammlungen angemeldet. Insgesamt werden rund 1.000 Gegendemonstranten erwartet.

"Gegen rechte Hetze, für eine offene Gesellschaft"

Bereits ab elf Uhr beginnt am Westportal des Domplatzes die größte Gegenveranstaltung unter dem Motto "Gegen rechte Hetze, für eine offene Gesellschaft". Als Redner tritt unter anderem der Grünen-Bundestagsabgeordnete Stefan Schmidt auf. Auch Regensburgs Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) will sich an der Gegendemonstration beteiligen.

"Ich werde mir am Samstag ein Bild von der Lage machen und mich unter die Demonstranten mischen, die ihre Stimme für ein tolerantes und buntes Regensburg erheben." Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer

Die türkischen Mitbürgerinnen und Mitbürger seien Teil der Stadtgesellschaft. "Für ein gutes Miteinander in unserer Stadt ist es wichtig, dass wir friedlich und fair miteinander umgehen und unsere religiöse und kulturelle Vielfalt miteinander leben. Wir müssen ein klares Zeichen für Freiheit, Demokratie und eine starke Zivilgesellschaft setzen", so Maltz-Schwarzfischer.

Um ein Aufeinandertreffen der Versammlungsteilnehmer zu verhindern ist die Polizei mit einem größeren Aufgebot vor Ort. Auch Kräfte der Bereitschaftspolizei sind zur Unterstützung angefordert worden, teilte ein Polizeisprecher mit.

"Nein zur Erdogan-Moschee in Regensburg"

Die Kundgebung der AfD steht unter dem Motto "Nein zur Erdogan-Moschee in Regensburg". Ab 13 Uhr werden sich Anhänger der Partei auf dem Regensburger Domplatz versammeln. Die Veranstalter unterstellen der Gemeinde ein "politisches Instrument der türkischen Religionsbehörde" zu sein. Als Redner sind die stellvertretende Landesvorsitzende Katrin Ebner-Steiner sowie der Bundestagsabgeordnete Stephan Protschka angekündigt. Die Partei erwartet 300 bis 500 Teilnehmer. Die Stadt Regensburg geht dagegen von deutlich weniger Teilnehmern aus.

Der Domplatz wird wegen den Demonstrationen für den Verkehr gesperrt. Doch auch rund um die Versammlungsorte muss laut Polizei mit Beeinträchtigungen für den Verkehr gerechnet werden.

Streitpunkt ist der geplante Moscheebau der Regensburger Ditib-Gemeinde im Regensburger Stadtosten. Der 2,5 Millionen Euro teure Bau soll nach Angaben der Gemeinde noch im Frühjahr beginnen.