Der Fund eines mit der afrikanischen Schweinepest (ASP) infizierten Wildschweines in Sachsen, rund 150 Kilometer von der bayerischen Grenze entfernt, macht auch Schweinebauern in der Region Landshut nervös. Im nördlichen Landkreis gibt es eine hohe Dichte an schweinehaltenden Betrieben mit einer gleichzeitig hohen Schwarzwildpopulation, so das Landratsamt am Mittwoch. Auch im südlichen Landkreis ist die Zahl der Wildschweine in der Vergangenheit angestiegen.
Im Ernstfall zählt jede Stunde
Trotz der Hoffnung, dass die Seuche nach ihrem ersten Auftreten im Raum Brandenburg/Sachsen Mitte vergangenen Jahres nachhaltig eingedämmt worden sei, hat das Staatliche Veterinäramt Landshut weiter seine Anstrengungen in Sachen ASP-Prävention vorangetrieben. Denn am Tag X zähle jede Stunde, zumal im Landkreis Landshut – je nach Ausbruchsort – hunderte schweinehaltende Betriebe mit ihren insgesamt rund 450.000 Tieren betroffen sein könnten, heißt es aus dem Landratsamt.
Szenarien geprobt
Das Veterinäramt Landshut hat bereits frühzeitig in großen Übungsszenarien geprobt, was im Ausbruchsfall zu tun ist und die verschiedenen Akteure behörden- und branchenübergreifend an einen Tisch gebracht. Eine Präventionsmethode ist die Regulierung des Schwarzwildbestands, da die Wildschweindichte einer Region den Ausbruch maßgeblich beeinflusst. Der Einsatz von Drohnen, um die Wildschweine zu lokalisieren, habe sich sehr bewährt: Denn die Erfahrung zeige, dass es kaum möglich ist, die Tiere auf dem Ansitz zu erlegen.
Tödliches Ende
Für den Menschen und für andere Tierarten ist die Krankheit völlig ungefährlich, er kann sich damit nicht anstecken. Doch vor allem für Haus-, Mast- und Zuchtschweine endet die Infektion mit der Afrikanischen Schweinepest meist tödlich. Bei einer Infektion in einem Hausschweinbestand wären Maßnahmen der Tierseuchenbekämpfung anzuwenden, was auch die massenhafte Keulung der Tiere im infizierten Bestand bedeutet.
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