Wolf und Bär
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Münchner Runde live: Wölfe und Bären – töten oder schützen?

Münchner Runde live: Wölfe und Bären – töten oder schützen?

In Slowenien greift Ende April ein Bär einen Spaziergänger an, kurz darauf werden zwei Männer in der Slowakei attackiert. In Bayern sorgen aktuell Tierrisse für Sorgen. Wie umgehen mit den großen Beutegreifern? Dazu die Münchner Runde um 20.15 Uhr.

Über dieses Thema berichtet: Münchner Runde am .

Anfang Mai: In der Slowakei werden ein Förster und ein Jäger, die gemeinsam im Wald unterwegs waren angegriffen und verletzt. Die Bevölkerung ist nun zu erhöhter Vorsicht aufgerufen. Aktuelle Meldungen zu Wolf und Bär gibt es auch in Bayern: Mitte April waren in der Region Oberaudorf in Oberbayern erneut mehrere Schafe von einem Wolf gerissen worden. Und auch im Inntal hatte ein Braunbär nicht nur Tatzenabdrücke im Schnee hinterlassen, sondern auch mehrere Weidetiere getötet.

Almbauern fordern "Entnahme" von Wolf und Bär

Bei vielen Landwirten und Almbauern ist die Stimmung angespannt. Sie sorgen sich um ihr Weidevieh und fordern die "Entnahme": Darunter versteht man entweder das Einfangen der lebenden Tiere und das Aussetzen an geeigneter Stelle. Oder den Abschuss von Wolf und Bär. Diese sind aber durch EU-Recht streng geschützt.

Noch ist nicht klar, wie gefährlich der Bär wirklich ist, und ob er sich Menschen nähert. Aber ihre Ängste und die der Tierhalter treiben die bayerische Politik um. "Wir dürfen den Bären nicht als Kuscheltier sehen", so Hubert Aiwanger (Freie Wähler), der als bayerischer Wirtschaftsminister auch für den Tourismus verantwortlich ist. Für ihn ist ein Abschuss durchaus denkbar: "Wir schließen jetzt nichts aus in puncto Zugriff. Wir müssen uns alle Optionen offenhalten."

Kabinett beschließt Wolfsverordnung, Kritik vom Bund Naturschutz

Als Reaktion auf die jüngsten Risse im Inntal hat die Staatsregierung innerhalb einer Woche die Bayerische Wolfsverordnung beschlossen. Die Zielsetzung: Der Schutz des Menschen und die Abwendung landwirtschaftlicher Schäden durch einen vereinfachten Abschuss. Die Entscheidung soll der jeweilige Landrat treffen.

Die Verordnung ist nicht mit dem Naturschutzrecht in Einklang zu bringen und werde vor Gericht "nie und nimmer" bestehen – so die Reaktion des Bund Naturschutz. Beate Rutkowski, Vize-Vorsitzende des Bund Naturschutz in Bayern, setzt auf einen besseren Herdenschutz. Statt eines erleichterten Abschusses brauche es eine bessere Förderung der Herdenschutzkosten.

Schützen oder schießen?

Wie also umgehen mit Wolf und Bär? Gehören die großen Beutegreifer in unsere Kulturlandschaft? Was wiegt schwerer: Artenschutz oder der Schutz von Nutztieren? Gibt es Möglichkeiten, um beides zu erreichen?

Darüber diskutieren in der Münchner Runde am Mittwoch, 3. Mai, ab 20.15 Uhr der Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident in Bayern, Hubert Aiwanger (Freie Wähler), die Rosenheimer Kreisbäuerin Katharina Kern (Bayerischer Bauernverband), die stellvertretende Landesvorsitzende vom BUND Naturschutz in Bayern, Beate Rutkowski, sowie Carsten Träger, umweltpolitscher Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.

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