Neben dem Infopoint der Deutschen Bahn stehen sie: ein gutes Dutzend freiwilliger Helfer, zu erkennen an Caritas-Jacken oder Ukraine-Flaggen. Sie geben Tipps, haben Adressen, wo es Schlafplätze und wo es Hilfsgüter für die Geflüchteten gibt. Einer der Helfer ist der 19-jährige Ivan aus München. Er sagt, er sei selbst Russe und findet es furchtbar: "Ich schäme mich, und aus diesem Schamgefühl bin ich hier, um Menschen zu helfen."
Keiner weiß, wie viele kommen
Einer, der gerade Hilfe braucht, ist ein Medizin-Student aus Kiew. Gestern musste er fliehen, weil Bomben neben seinem Haus einschlugen. Trotz Generalmobilmachung hat er es über die Grenzen bis nach München geschafft. Es sei zum Heulen, sagt er. Wie viele Ukrainer in den nächsten Tagen hier ankommen werden, das kann derzeit niemand einschätzen.
Caritas-Mitarbeiterin: "Die Leute sind sehr, sehr gefasst"
Am Münchner Hauptbahnhof hilft auch die hauptamtliche Caritas-Mitarbeiterin Johanna Schlehuber. "Die Leute sind strapaziert, sie sind mitgenommen", kann sie beobachten. "Aber ich muss auch sagen, dass die Leute sehr, sehr gefasst sind."
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