45.000 Menschen sind auf den Münchner Königsplatz gekommen, um gegen den russischen Krieg gegen die Ukraine zu demonstrieren.
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45.000 Menschen sind auf den Münchner Königsplatz gekommen, um gegen den russischen Krieg gegen die Ukraine zu demonstrieren.

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45.000 Menschen demonstrieren gegen Ukraine-Krieg

45.000 Menschen demonstrieren gegen Ukraine-Krieg

München steht auf gegen den Ukraine-Krieg: Menschenverachtend und völkerrechtswidrig sei er, sagt Münchens OB Reiter. Bei der Kundgebung am Königsplatz gestern Abend fordert der ukrainische Generalkonsul eine vollständige Isolation Russlands.

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Die U-Bahn-Station am Münchner Königsplatz ist gestern Abend wegen Überfüllung geschlossen. Auch Straßen sind gesperrt. 45.000 Menschen sind gekommen, um gegen Putins Krieg in der Ukraine zu demonstrieren. Viele haben Fähnchen und Transparente in den Farben der ukrainischen Nationalflagge Blau und Gelb. Kinder tragen Transparente mit der Aufschrift: "Bitte lasst den Frieden gewinnen" und "Frieden für alle".

Zehntausende demonstrieren gegen Russlands Angriffskrieg

Zehntausende Teilnehmer, Redner von verschiedenen Parteien und Verbänden: Bei der Großdemonstration zeigen die Menschen ihre Solidarität mit der Ukraine und verurteilen den russischen Angriffskrieg.

Viele würden Putin gern hinter Gittern sehen.
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Viele würden Putin gern hinter Gittern sehen.

OB Dieter Reiter: Menschenverachtender und völkerrechtswidriger Krieg

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) spricht als erster Redner auf dem Königsplatz von einem "menschenverachtenden und völkerrechtswidrigen Krieg gegen friedliche Bürger" - dies könne nicht unwidersprochen bleiben. Er sei fassungslos über "diesen barbarischen Akt" von Russlands Präsident Wladimir Putin. "Niemals hätte ich gedacht, dass mich meine Enkel fragen, ob die Panzer auch zu uns nach München kommen." Für Menschen aus der Ukraine stehe München wie schon bei der Flüchtlingskrise 2015 bereit.

Söder: "Jetzt sind wir alle Ukrainer"

An der von der SPD initiierten Veranstaltung unter dem Motto "Frieden in Europa und Solidarität mit der Ukraine" nimmt auch Ministerpräsident Markus Söder teil. "Wir werden unter keinen Umständen einen Krieg, einen nicht provozierten Angriffskrieg in Europa akzeptieren, niemals", sagt Söder. Mit Blick auf Hilfsleistungen aus Bayern ergänzt der CSU-Chef: "Jetzt sind wir alle Ukrainer und stehen auch zu dieser Verpflichtung."

Generalkonsul der Ukraine: "Helfen Sie uns zu kämpfen"

Der Generalkonsul der Ukraine, Yarmilko Yuriy, fordert eine vollständige internationale Isolation Russlands und spricht von Genozid-ähnlichen Zuständen. "Helfen Sie uns zu kämpfen. Glauben Sie an unsere Tapferkeit und stärken Sie uns."

Aiwanger: Putin wird den Krieg als Präsident nicht überstehen

"Putin, nimm deine Panzer und fahr nach Hause", ruft Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) unter Applaus. "Wir können und wollen es uns gar nicht vorstellen, wenn Atomwaffen gegen Menschen eingesetzt werden." Weiter sagt der stellvertretende Ministerpräsident: "Ich bin überzeugt, da hat Putin sich verzockt, da hat Putin sich verkalkuliert, der alte Geheimdienstfuchs. Ich sage voraus, dass er diesen Krieg als Präsident nicht überstehen wird."

Appell an Putin: "Sie sind getaufter Christ"

Der evangelische Regionalbischof im Kirchenkreis München und Oberbayern, Christian Kopp, wendet sich in seiner Rede direkt an den russischen Präsidenten Putin. "Sie sind getaufter Christ. Bitte, bitte gehen Sie zurück auf den Weg des Redens und nicht des Bombens. Gehen Sie zurück auf den Weg des Friedens", so Kopp laut Redemanuskript. "Kein Mensch will den Krieg", erklärt er weiter.

Rund 45.000 Menschen sind auf dem Königsplatz in München zusammengekommen. Bei der Kundgebung für den Frieden und gegen Putins Krieg in der Ukraine sprechen auch Ministerpräsident Söder, Landtagspräsidentin Aigner und der ukrainische Generalkonsul.
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Rund 45.000 Menschen sind auf dem Königsplatz in München zusammengekommen.

Krieg, Flucht, Umweltzerstörung

Die Ereignisse in der Ukraine machten sprachlos und traurig, sagt der Vorsitzende des Bund Naturschutz in Bayern (BN), Richard Mergner, der Stunden vorher auch an einer Friedensdemo am Tegernsee teilgenommen hatte. Sein Mitgefühl gelte den betroffenen Menschen, die sich auf der Flucht befinden, die Angst um ihr Leben haben oder sogar bereits Angehörige verloren. Bei all dem Leid, das der Krieg verursache, dürfe aber auch der Umwelt- und Klimaschutz nicht aus den Augen verloren werden. "Jeder Krieg ist eine Verletzung der Menschenrechte, aber auch eine Verletzung von Natur und Umwelt", so Mergner. Dieser Krieg koste die westliche Staatengemeinschaft Milliarden von Euro, die an anderer Stelle fehlten.

Aufruf für erneuerbare Energie

Tobias Ruff, Münchner Stadtrat und Landesvorstandsmitglied der ÖDP Bayern, sagt, es müsse "sich endlich die Erkenntnis durchsetzen, dass wir mit unserem Energiehunger die Despoten in der Welt erst in die Lage versetzen, unschuldige Nachbarstaaten zu überfallen". Mit den Gasrechnungen und Tankfüllungen fülle man "die Kriegskassen von Putin und Co". Die Versorgung mit erneuerbarer Energie wäre ein doppelter Beitrag für Frieden.

Charlotte Knobloch: Putin führt die Welt an den Abgrund

Führende bayerische Politiker von Grünen, FDP, Freien Wählern, Linkspartei und ÖDP verurteilen als Redner den Krieg, auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner, ebenso Vertreter von Gewerkschaften und Religionsgemeinschaften - wie Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Sie sagt, sie hätte nie gedacht, in Europa wieder Krieg zu sehen. Die Geschichte zeige: Ein Mensch allein könne die Welt an den Abgrund führen. Putins Krieg sei ein Verbrechen an Gegenwart und Zukunft.

"Wer diesem Krieg tatenlos zuschaut, der hat aus der Geschichte nichts gelernt." Charlotte Knobloch

Für den Krieg verantwortlich sei Putin, sagt die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Katharina Schulze. "Wir werden solange auf die Straße gehen, bis keine Babys mehr in Bunkern geboren werden müssen."

Die Initiative für die Demonstration war von der Bayern-SPD ausgegangen, organisiert wurde die Veranstaltung überparteilich. Motto: "Frieden in Europa, Solidarität mit der Ukraine!"

Ukraine-Konflikt - Proteste.
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Ukraine-Konflikt - Proteste.

Friedensdemo statt Politischer Aschermittwoch

Eigentlich sollten an diesem Mittwoch die traditionellen Veranstaltungen am Politischen Aschermittwoch stattfinden. Nach dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine hatten alle Parteien den traditionellen Schlagabtausch abgesagt.

(mit Material von AFP, dpa und epd)

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