Mitte Oktober versetzte eine Fachfirma mit einem Rundspaten insgesamt acht Bäume entlang der Kreisstraße zwischen Altbessingen und Schwebenried, um Lebensräume für Fledermäuse zu erhalten.
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Im Landkreis Main-Spessart wurden acht Bäume verpflanzt, um Lebensräume für Fledermäuse zu erhalten.

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Artenschutz: Verpflanzung alter Obstbäume in Main-Spessart

Artenschutz: Verpflanzung alter Obstbäume in Main-Spessart

Statt sie einfach zu fällen, sind im Landkreis Main-Spessart acht alte Obstbäume teuer verpflanzt worden. Der Grund: Die Bäume stehen einem Straßenausbau im Weg, sind gleichzeitig aber wertvoller Lebensraum für Fledermäuse und andere Tiere.

Scheinbar mühelos setzt der Rundspaten an und gräbt sich in das Erdreich rund um den Stamm eines alten Apfelbaums. In 1,65 Metern Tiefe schließen sich die Schaufeln mit den scharfen Zacken um den Wurzelballen. Dann ächzt und quietscht die Hydraulik des Allrad-Trucks und hebt den Ballen mitsamt dem Baum nach oben. Ein letzter Apfel der diesjährigen Ernte fällt zu Boden. Es ist einer von insgesamt acht Großbäumen, die im Landkreis Main-Spessart verpflanzt worden sind – zum ersten Mal.

40.000 Euro für den Artenschutz

"Früher wären solche Bäume einfach gefällt worden", erklärt Martin Scheuner vom Tiefbauamt des Landkreises Main-Spessart. Denn für den im kommenden Jahr geplanten Straßenausbau zwischen Altbessingen und Schwebenried stehen sie im Weg. Doch inzwischen wird bei solchen Baumaßnahmen Rücksicht auf den Artenschutz genommen. Da in den Hohlräumen der etwa 60 bis 70 Jahre alten Obstbäume Fledermäuse ihren Unterschlupf haben, entschied sich der Landkreis für deren aufwändige Verpflanzung. 40.000 Euro kostet deren Versetzung, einen Teil davon gibt es als Förderung zurück.

Verpflanzung der Obstbäume um ein paar hundert Meter

Eine harte Nuss im wahrsten Sinne des Wortes war ein Nussbaum mit fast drei Metern Stammumfang. Seine Wurzeln mussten erst freigelegt und gewässert werden, dann ließ er sich ausgraben. In ein paar hundert Meter entfernten Pflanzlöchern wurden die Bäume wieder eingesetzt. Jeder Baum bekam 800 Liter Gießwasser, die Baumkrone wurde um die Hälfte zurückgeschnitten für bessere Anwachs-Bedingungen. Außerdem sichern Stahlseile die Bäume.

Unterschlupf für Fledermäuse

Trotzdem werden die meisten Bäume nach ein paar Jahren absterben. Bis es so weit ist, bieten sie Unterschlupf für Fledermäuse und Nistmöglichkeiten für Vögel. Nach der Straßenerweiterung werden auf einem etwa 150 Meter langen und 20 Meter breiten Streifen junge Obstbäume angepflanzt. Das Areal soll zu einem wertvollen Biotop für Pflanzen und Tiere werden.

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Im Landkreis Main-Spessart wurden acht Bäume verpflanzt, um Lebensräume für Fledermäuse zu erhalten.

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