Schweinehälften hängen im Kühlraum eines Schlachthofes (Symbolbild)
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Der Bamberger Schlachthof soll schließen. Es bestehe keine wirtschaftlich tragfähige Perspektive, meinte der Aufsichtsrat.

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Aufsichtsrat empfiehlt Schließung des Bamberger Schlachthofs

Der Schlachthof von Bamberg soll seinen Geschäftsbetrieb einstellen. Diese Empfehlung gibt der Aufsichtsrat dem Stadtrat, der nun am Zug ist. Die Zahl der Schlachtungen sei zurückgegangen, der Schlachthof schreibe rote Zahlen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Das Aus des Bamberger Schlachthofs rückt immer näher. Großkunden liefern seit dem Jahreswechsel zu wenige Rinder an. Das macht pro Woche 350 Schlachtungen weniger als im vergangenen Jahr. Und das wiederum verursacht ein wöchentliches Defizit von 40.000 Euro. Der Schlachthof von Bamberg ist nicht mehr rentabel. Er soll seinen Betrieb einstellen. Das hat der Aufsichtsrat am Freitag empfohlen.

Stadtrat muss "unvermeidliche Konsequenzen ziehen"

Es bestehe keine wirtschaftlich tragfähige Perspektive zur Fortführung des Schlachthofs, heißt es in der von der Stadt Bamberg veröffentlichten Mitteilung. Auch eine Verkleinerung des Geschäftsbetriebs sei nicht zielführend. Nun ist der Stadtrat an Zug. Am 20. März müssten die Stadträte "die unvermeidlichen Konsequenzen ziehen", sagte Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Starke (SPD). 

Stadt will Schlachthof-Beschäftigten Jobs anbieten

Wann genau die Schließung des mehr als 120 Jahre alten Betriebs mit aktuell 165 Beschäftigten erfolgen soll, hänge unter anderem von den Kunden ab, heißt es in der Mitteilung weiter. Außerdem müsse man "verantwortungsvoll und sensibel die Interessen der Belegschaft" im Blick haben, so Schlachthof-Geschäftsführer Julian Müller. Der Aufsichtsrat will andere Beschäftigungsmöglichkeiten für die Belegschaft prüfen. Oberbürgermeister Starke betonte: "Wir kommunizieren hier offen und zeitnah mit den Menschen, die den Betrieb aktuell am Laufen halten, und wollen ihnen nach Möglichkeit auch eine Perspektive für eine Weiterbeschäftigung bei der Stadt bieten."

Was mit dem Schlachthof-Gelände nach einer Schließung geschehen soll, ist offen. Aber die Verantwortlichen wollen das Areal nutzen. Eine alternative Nutzung der Flächen werde überlegt.

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