Der Augsburger IG Metall-Chef Michael Leppek sagte dem BR-Studio Schwaben: "Wichtig ist, wir haben jetzt den Pilotabschluss in Baden-Württemberg und wir werden am Donnerstag in Bayern mit den Arbeitgebern reden", so Leppek. Insgesamt sei der Kompromiss ein gutes Ergebnis,
"Wichtig war für uns, dass wir neben einer satten Entgelterhöhung, die die wirtschaftliche Situation der Branche widerspiegelt, das Thema mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit durchsetzen konnten." Michael Leppek, Augsburger IG Metall-Chef
Die IG-Metall hat laut Leppek "einen Nerv getroffen"
Damit habe die Gewerkschaft einen Nerv getroffen bei Menschen, "die Kinder groß ziehen, Angehörige pflegen oder seit Jahren im Schichtbetrieb arbeiten und eine Auszeit brauchen". Die Beschäftigten wollten Sicherheit haben, auch dahingehend, dass sie im Falle einer temporären Arbeitszeitreduzierung "nicht in der Teilzeitfalle" enden", betont der 1. Bevollmächtige der IG Metall Augsburg im Gespräch mit dem BR Studio Schwaben.
Auch der Augsburger Sozialreferent begrüßt den Tarifkompromiss
Der Augsburger Sozialreferent Stefan Kiefer begrüßt den Tarifkompromiss, den Arbeitgeber und IG Metall in Baden-Württemberg gefunden haben. Der verbriefte Anspruch der Beschäftigten auf eine Reduzierung der Arbeitszeit, etwa für Kindererziehung oder die Pflege von Angehörigen, sei "ein Signal in die Gesellschaft hinein" und ein "wichtiger Schritt, damit Familie und Beruf besser vereinbar sind", so Kiefer zum BR. Der "gesellschaftspolitische Part", also der Anspruch auf Teilzeit, sei wichtig, betonte Kiefer.