Die Geschichte der Flößerei auf den Flüssen Lech, Wertach und Donau ist Thema einer Ausstellung, die ab dem Wochenende im Grafischen Kabinett der Kunstsammlungen Augsburg zu sehen ist. Unter dem Titel "Alles fließt! Flößerei in Augsburg auf dem Lech und der Donau" soll die Ausstellung zeigen, wie verbreitet das Floß als Transportmittel einst war.
Lech, Wertach und Donau - Transportwege des Mittelalters
Seit dem 13. Jahrhundert ist die Flößerei in Augsburg dokumentiert, sagt Christoph Nicht, der Kurator der Ausstellung. Doch auch die Römer sollen Augsburg schon mit dem Floß beliefert haben. Bau- und Brennholz, Steine, aber auch Handelsgüter wie Wein und Baumwolle und sogar Personen wurden einst nach Augsburg transportiert. Von dort ging es über die Donau weiter bis nach Wien und auf den Balkan.
Augsburg will mit System der Wasserwirtschaft auf Unesco-Welterbe-Liste
Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Flößerei schließlich von der Eisenbahn verdrängt. Wegen der vielen Staustufen wären lange Floßfahrten heute gar nicht mehr möglich. Einst war die Flößerei Teil von Augsburgs historischem System der Wasserwirtschaft, mit dem sich die Stadt um den Unesco-Welterbe-Titel beworben hat. Die Entscheidung über die Aufnahme in die Unesco-Liste fällt im kommenden Jahr.
Die Ausstellung der Kunstsammlungen hat bis zum 7. Oktober geöffnet.