Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Ober- und Mittelfranken schlägt Alarm. Laut eigenen Aussagen gibt es derzeit eine eklatante Finanzierungslücke im Bereich der Kindertagesstätten. Gründe dafür sind die tariflich erwirkten, gestiegenen Löhne, die Inflation und die fehlende Förderung. Zahlreiche Kindertagesstätten sind von der Schließung bedroht. Das hätte auch Folgen für die die bayerische Wirtschaft, heißt es in einer Mitteilung des Wohlfahrtsverbands.
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Kita-Beiträge bereits erhöht
Um die Kosten zu decken, hätten Kindertagesstätten in Ober- und Mittelfranken bereits die Kita-Beiträge anheben müssen oder stünden kurz davor. Viele Eltern können sich die Betreuung dann jedoch nicht mehr leisten, reduzieren Buchungszeiten oder nehmen ihre Kinder ganz aus der Einrichtung, so der Erfahrungsbericht der AWO.
Finanzierungslücke wird immer größer
Da die Fördergelder direkt an die Buchungszeiten der Kinder geknüpft sind, werde die Finanzierungslücke immer größer. Wenn die Kostensteigerungen nicht zeitnah refinanziert werden, sind die Träger gezwungen, Öffnungszeiten zu verkürzen beziehungsweise einzelne Gruppen oder gar ganze Kindertagesstätten zu schließen, erklärt die AWO.
Der Wohlfahrtsverband habe die bayerische Staatsregierung bereits dringlichst gebeten, die Fördersumme schnellstmöglich anzupassen. Die AWO erhielt die Rückmeldung, dass es sich um außerplanmäßige Zahlungen handeln würde und eine Prüfung erfolgen soll.
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