Ein rotes Schild sperrt ein Gleis der Riedbahn genannten Bahnstrecke Mannheim-Frankfurt am Bahnhof Lampertheim (Symbolbild).
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Ein rotes Schild sperrt ein Gleis der Riedbahn genannten Bahnstrecke Mannheim-Frankfurt am Bahnhof Lampertheim (Symbolbild).

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Bahnstrecken: Generalsanierungen beginnen nach Fußball-EM 2024

Bahnstrecken: Generalsanierungen beginnen nach Fußball-EM 2024

Nach der Fußball-Europameisterschaft 2024 will die Bahn beginnen, wichtige Strecken einer Generalsanierung zu unterziehen. Den Anfang macht eine zentrale Stelle zwischen Frankfurt und Mannheim – später werden auch bayerische Strecken betroffen sein.

Die Deutsche Bahn will ihr neues Konzept für die Generalsanierungen wichtiger Strecken kurz nach der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland starten. "Wir sperren die Riedbahn ab dem ersten Tag nach dem EM-Finale bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024", sagte Infrastrukturvorstand Berthold Huber in Frankfurt.

Die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim wird als erste von zahlreichen Strecken grundlegend instand gesetzt. Sie gilt als eine der meistbefahrenen Strecken in Deutschland, die aktuellen Probleme dort haben Auswirkungen auf den Fernverkehr auch in anderen Teilen des Landes. Die Generalsanierung der Strecke kostet dem DB-Vorstand zufolge rund 500 Millionen Euro.

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Bahnstrecken komplett gesperrt – um alles auf einmal zu sanieren

Das Konzept der Generalsanierungen sieht vor, dass eine Strecke für mehrere Monate komplett gesperrt wird, um dann alles auf einmal zu reparieren. Im Fall der Riedbahn betrifft das unter anderem die Leit- und Sicherungstechnik, mehr als 150 Weichen und 117 Kilometer Gleise. Auch zahlreiche Bahnhöfe sollen renoviert werden.

Bayern: Strecke Würzburg - Nürnberg sowie Knotenpunkt München

In Bayern werden von der geplanten Generalsanierung laut Deutscher Bahn die Strecke zwischen Würzburg und Nürnberg sowie der Knotenpunkt München betroffen sein.

Bisher werden Strecken oft im laufenden Betrieb saniert – allerdings mit meist langen Bauzeiten und nicht so tiefgreifend, wie es nötig wäre. Da das Netz insgesamt sehr in die Jahre gekommen ist, folgt daher auf jede Baustelle schnell die nächste.

Wissing zuversichtlich: "Keine greifbare Alternative"

"Nach der Generalsanierung werden wir mehr und pünktlicheren Verkehr haben", sagte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). "Die Riedbahn ist das Pilotprojekt, die Blaupause für alles weitere." Es gebe aktuell "keine greifbare Alternative" zu den Generalsanierungen.

DB-Vorstand Huber sagte, nach einer Generalsanierung werde mit acht bis zehn Jahren Baufreiheit auf dem jeweiligen Abschnitt gerechnet. Wissing ergänzte: "Aber dann kehren wir nicht zurück zu dieser Summe an Baustellen. Dann ist mal was kaputt, aber es wird nicht etwas repariert und man kann wieder gleich an der nächsten Stelle von vorne anfangen."

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