Schlechtes Krisenmanagement und Versäumnisse wirft die Opposition der Staatsregierung vor. Die habe schon sehr früh von dem Salmonellen-Skandal gewusst, die Bevölkerung aber trotzdem nicht gewarnt.
SPD: Viel zu lange nichts getan
Seehofer selbst habe dem katastrophalen Krisenmanagement bei Bayern-Ei von Umweltministerin Ulrike Scharf zu lange tatenlos zugeschaut, klagt der SPD-Verbraucherschutzexperte Florian von Brunn. Er erwarte von einem Ministerpräsidenten und Parteivorsitzenden, dass der viel schneller durchgreift und dafür sorgt, dass die bayerische Bevölkerung geschützt wird, schimpft von Brunn im Vorfeld der Befragung Seehofers und warnt:
Der damalige Ministerpräsident und jetzige Bundesinnenminister müsse sich bei seiner Aussage im Untersuchungsausschuss Ei auf einige unangenehme Fragen gefasst machen. Schließlich habe Seehofer selbst als Bundesverbraucherschutzminister nach dem Gammelfleisch-Skandal bessere Lebensmittelkontrollen versprochen.
CSU-Minister weisen Mitschuld von sich
Vergangene Woche hatten bereits der damals verantwortliche Umweltminister Marcel Huber und seine Nachfolgerin Ulrike Scharf als Zeugen im Untersuchungsausschuss Ei ausgesagt und jegliche Mitschuld der Staatsregierung an dem Salmonellen-Skandal vehement zurückgewiesen.