Die bayerische Polizei bekommt hauptamtliche Fahrradstaffeln. Innenminister Joachim Herrmann und Münchens Polizeipräsident Thomas Hampel haben in München die erste Fahrradstreife vorgestellt, die im Rahmen eines Pilotprojekts seit April in der Landeshauptstadt im Einsatz ist.
Den Anfang haben drei radelnde Polizistinnen und Polizisten im Münchner Stadtgebiet gemacht, zwölf weitere kommen jetzt hinzu. Ihre Einsätze auf den blaugelben Pedelecs werden zentral koordiniert. Unterwegs sind sie in Grünanlagen oder auf Radwegen.
Ziel: Fahrradverkehr sicherer machen
Innenminister Joachim Herrmann ist davon überzeugt, dass Fahrradstreifen bei Ermahnungen eher auf Akzeptanz stoßen. Sie sollen laut Herrmann die Verkehrssicherheit des Fahrradverkehrs stärken und der hohen Anzahl von Fahrradunfällen entgegenwirken. Zum Einsatz kommen sie auch bei Fahndungen, der Suche nach Vermissten oder bei Ruhestörungen. Auch solle sich niemand wundern, wenn Verkehrsunfälle von radelnden Kräften aufgenommen werden. Im innerstädtischen Bereich und in Parks könne ein Rad einem Streifenwagen überlegen sein.
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Sogar Bezahlterminal im Gepäckträger-Boardcase
In den Kofferraum eines Streifenwagens passt naturgemäß mehr hinein als in das Boardcase, das auf dem Gepäckträger befestigt ist. Trotzdem ist alles drin, was für den Dienst nötig ist – unter anderem Schreibzeug, die nötigsten Formulare für die Sachbearbeitung, Alkomat und ein mobiles Bezahlterminal, mit dem kleine Verwarngelder vor Ort beglichen werden können. "Das erspart uns natürlich auch viel Arbeit und viel Papierkram", sagt Polizeihauptkommissar Matthias Pötsch, der die Einsätze der Staffel koordiniert.
München macht den Anfang mit hauptamtlichen Fahrradstaffeln, im Juli wird Nürnberg folgen, rund 800 Polizistinnen und Polizisten haben bereits die spezielle Fahrrad-Uniform bekommen.
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