Die Rettung kam wohl in letzter Minute. Gegen 22.30 Uhr ging der Notruf einer Frau bei der Integrierten Leitstelle ein. Sie und ihr Mann hätten sich auf einem eingeschneiten Wanderweg oberhalb des Parkplatzes Sagwassersäge verirrt. Der Mann sei noch dazu in einen Bach gefallen und völlig durchnässt.
Ansprechbar, aber stark unterkühlt
Die Bergwacht Grafenau, ein Rettungswagen und ein angeforderter Polizeihubschrauber machten sich auf die Suche nach den Vermissten. Kurz nach Mitternacht fand ein Helfer der Bergwacht die beiden zwischen Bärenkopf und Sagwasserklause. Die Wanderer waren ansprechbar, aber stark unterkühlt.
Hubschrauber konnte nicht landen
Über GPS war der Hubschrauber an den Fundort gelotst werden, allerdings konnte wegen des unwegsamen Geländes weder der Hubschrauber landen noch ein Motorschlitten eingesetzt werden. Die Bergwacht Wolfstein machte sich dann mit zwölf Mann auf Schneeschuhen und mit zwei Rettungsschlitten auf den Weg.
Erfrierungen "massiverer Art"
Erst gegen 4 Uhr konnte das vermisste Urlauberehepaar gerettet werden. Es kam sofort ins Krankenhaus.Der Mann habe Erfrierungen "massiverer Art" erlitten, so die Polizei.
Das Ehepaar hatte bereits um 12 Uhr mittags mit der Wanderung begonnen und irgendwann die Orientierung verloren. Die Wanderwege im Nationalpark sind teilweise eineinhalb Meter tief eingeschneit.