Die bayerische Landesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs, Bernadette Felsch, kritisiert den Ausbau des Radwegenetzes im Freistaat. In der Sendung "Bayern 2 am Samstagvormittag" sagte Felsch: "Jeder Radfahrer und jede Radfahrerin, die täglich unterwegs ist oder auch nur im Urlaub, wird feststellen, dass es kein durchgängiges Radwegenetz gibt."
Kritik am "Flickwerk" aus verschiedenen Radwegen
Bernadette Felsch, die auch Vize-Bundesvorsitzende des ADFC ist, machte aber auch Unterschiede aus.
"Manche Gemeinden und Städte sind schon recht weit, die haben sich sehr angestrengt und ein Radwegenetz gebaut. Aber selbst in München, das sich rühmt, sich sehr viel angestrengt zu haben, da ist es so, dass das Radverkehrsnetzwerk nur ein Flickwerk ist aus verschiedenen Typen von Radwegen, die oft auch einfach enden." Bernadette Felsch
In den Universitätsstädten in Bayern sieht es laut der ADFC-Landesvorsitzenden oft besser aus.
"Zum Beispiel hat Erlangen einen deutlich höheren Radverkehrsanteil, weil da sehr viele Studenten sind. Und Augsburg ist sehr vorbildlich im Bereich Abstellanlagen, die haben am Bahnhof drei Fahrradparkhäuser mit Servicestation." Bernadette Felsch
Im Bundesvergleich sieht Felsch noch Nachholmöglichkeiten für Bayern.
"Nordrhein-Westfalen ist zum Beispiel sehr gut in der Radroutenwegweisung und es ist auch das erste Bundesland, das schon einen Radschnellweg hat. […] Berlin hat eine Fahrradpolizeistaffel, was wir sehr gut finden. Bayern ist bisher eher so im touristischen Bereich vorne." Bernadette Felsch
Fahrradsternfahrt in München
Zur morgigen zweiten Fahrradsternfahrt in München sagte Felsch: "Mit dieser Sternfahrt wollen wir demonstrieren für ein Radgesetz für Bayern. Weil wir sagen, es braucht einen Rechtsrahmen, damit eben das Radverkehrsprogramm 2025, das der Freistaat sich gegeben hat, kein Wunsch bleibt oder ein leeres Versprechen."