Zwei Fotos hat das Landesamt für Umwelt (LfU) in Augsburg derzeit zur Prüfung vorliegen. Eines zeige tatsächlich einen Wolf, sagte ein Sprecher dem Bayerischen Rundfunk. Das Foto sei am 1. Mai aufgenommen worden. Auf dem Bild spaziert ein Wolf über Bahngleise, die neben einer Wiese verlaufen. Von wo das Bild stammt, wollte der Sprecher nicht sagen. Indem das LfU keinen Ort nenne, wolle man verhindern, dass dem Tier von Wolf-Fans oder Wolf-Hassern nachgestellt werde.
Jägerin beobachtet Wolf von ihrem Hochsitz aus
Eine Presseagentur meldete gestern, eine Jägerin aus Bad Windsheim habe den Wolf fotografiert und mit dem Handy gefilmt. Die Frau berichtete demnach, sie habe von ihrem Hochsitz aus beobachtet, wie der Wolf gemächlich die Gleise entlanglief und anschließend im Wald verschwand. Laut dem LfU-Sprecher wurden das Foto und das Handyvideo aber nicht in Bad Windsheim, sondern im Landkreis Ansbach aufgenommen.
Zweites Wolfs-Foto aus dem Landkreis Ansbach wird noch geprüft
Das zweite Foto, das dem Landesamt für Umwelt vorliegt, werde derzeit noch geprüft, so der Sprecher weiter. Üblicherweise nehme das Amt Kontakt mit dem Fotografen auf, um Zeit und Ort der Sichtung zu erfragen. Damit soll verhindert werden, ein altes Foto als aktuelle Wolfssichtung zu werten. Genmaterial, etwa von gerissener Beute, liegt dem Amt nicht vor.
Vermeintliche Wolfs-Sichtungen auch in Wieseth und am Hesselberg
Möglicherweise handelt es sich bei den Sichtungen um ein und dasselbe Tier. Wölfe wandern an einem Tag oft viele Kilometer weit. Es können aber auch unterschiedliche Wölfe sein. Die Fränkische Landeszeitung (FLZ) berichtete heute, dass ein Wolf im Gemeindegebiet Wieseth gesehen worden sei und veröffentlichte ein Foto. In den sozialen Medien kursieren weitere Bilder eines vermeintlichen Wolfes, der in der Nähe von Röckingen am Hesselberg fotografiert worden sein soll. Wann diese Fotos entstanden sind, ist bislang noch unklar. Offen ist auch noch, wie oft der Wolf oder die Wölfe beobachtet wurden.
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