Erik Lesser, der in Pyeongchang mit der Herrenstaffel Bronze holte, hat sich beschwert, dass er bei seiner Landung nach dem Rückflug von den Olympischen Spielen für sein Mitbringsel Zoll zahlen musste. Der 29-Jährige war am Sonntag am Münchner Flughafen angekommen. Am Zoll musste er 152 Euro für ein edles Samsung-Handy hinlegen, das er – wie alle Olympioniken – in Pyeongchang geschenkt bekommen hatte. Die Bild-Zeitung hatte zuerst darüber berichtet.
Zoll: Bei uns sind alle gleich!
Auf Nachfrage des Bayerischen Rundfunks sagte der Zoll am Münchner Flughafen: "Jeder, der aus dem Nicht-EU-Ausland kommt, muss Waren im Wert von über 430 Euro verzollen und versteuern. Das gilt für jeden, unabhängig von seinem Ansehen." Dabei sei es unerheblich, ob die Ware gekauft oder geschenkt worden sei.
Laut Zoll sind die Sportler im Vorfeld der Spiele über das Nationale Olympische Komitee (NOC) auf die Zollregeln aufmerksam gemacht worden. Alle Sportler(innen), die die München ankamen – auch Erik Lesser – hätten deshalb bei der Einreise beim Zoll die geschenkten Handys angegeben.
Post inzwischen gelöscht
Der Biathlet hatte dann aber auf seiner Facebook-Fanseite seinen Unmut darüber geäußert. Er schrieb unter anderem "Ein Hoch auf unsere Bürokratie" und "nice to be back". Das Posting ist mittlerweile nicht mehr auf der Facebook-Seite zu finden – was unterschiedlich kommentiert wurde: "Sie sind doch nicht etwa zur Besinnung gekommen und haben den Unsinn gelöscht ?" "Hut ab vor Ihrern Leistungen im Sport und dem Mut der Aussage in der Öffentlichkeit!"