Die Europäische Union und der Bayerische Naturschutzfonds übernehmen rund 90 Prozent der Kosten für das 1,7 Millionen Euro teure Bauprojekt. Das grenzübergreifende Artenschutzprojekt soll direkt an der fränkisch-tschechischen Grenze entstehen. An der ehemaligen Huschermühle will der Bund Naturschutz künftig die empfindlichen Flussperlmuscheln züchten.
"Das ist der entscheidende Schritt, um diese bedrohte Tierart doch noch zu retten." Wolfgang Degelmann, Geschäftsführer der BN-Kreisgruppe Hof
Die Region Hof hat eine europaweite Verantwortung für die Flussperlmuschel. Regnitzlosau im Dreiländereck Franken-Sachsen-Böhmen ist eines der letzten Gebiete, in dem die vom Aussterben bedrohte Tierart noch in freier Wildbahn vorkommt. In der Region leben noch knapp 35.000 Flussperlmuscheln – im Vergleich zu mehreren Millionen in den 50er-Jahren.
Gute Bedingungen entscheidend
Die Flussperlmuschel kann nur in sehr klaren, kühlen Gewässern überleben und braucht zudem Bachforellen als Wirtstiere. Der Bund Naturschutz Hof führt seit 30 Jahren Schutzprojekte durch. Bei dem neuen EU-Projekt sollen nicht nur die Zuchtanlage in der Huschermühle eingerichtet, sondern auch Umweltbildungsmaßnahmen durchgeführt werden.