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Corona-Ticker Oberbayern: Höchste Inzidenz im Lkr. Mühldorf

Der Landkreis Mühldorf am Inn hat derzeit die höchste 7-Tage-Inzidenz in Oberbayern mit einem Wert von 1.140,94. Insgesamt haben drei Landreise die 1.000er Marke gerissen. Alle Entwicklungen der Woche im Ticker für Oberbayern.

Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Oberbayern

  • Drei Landkreise überschreiten bei Inzidenz 1.000er Marke (20.11., 16.40 Uhr)
  • Gastgewerbe entsetzt - Soforthilfen gefordert (19.11., 19.25 Uhr)
  • BRSO-Konzert heute kurzfristig ohne Publikum - Absage wegen Corona (19.11., 17.45 Uhr)
  • Hotsport-Verschärfung würde derzeit für 3 oberbayerische Landkreise gelten (19.11., 17.15 Uhr)
  • Bereits über 2 Millionen Impfungen in München (19.11., 15.10 Uhr)
  • 1000 Personen Rückstand bei Kontaktverfolgung in Freising (19.11., 14.45 Uhr)
  • Tollwood-Festival in München abgesagt (19.11., 14.30 Uhr)
  • Coronavirus: Weitere Artikel und Hintergründe finden Sie hier

Corona-Neuinfektionen in Oberbayern pro Tag

Entwicklung der Corona-Kurve in Oberbayern

Die Corona-Inzidenz steigt weiter. In Bayern liegt der Wert bei gut 640.
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Die Corona-Inzidenz steigt weiter. In Bayern liegt der Wert bei gut 640.

Sonntag, 21. November 2021

16.40 Uhr: Drei Landkreise überschreiten bei Inzidenz 1.000er Marke

Der Landkreis Mühldorf am Inn hat derzeit die höchste 7-Tage-Inzidenz in Oberbayern. Laut LGL (Stand 20.11., 8.00 Uhr) liegt der Wert dort bei 1.140,94. Danach kommt der Landkreis Traunstein mit einer Inzidenz von 1.122,91, gefolgt vom Landkreis Berchtesgadener Land mit einer Inzidenz von 1.089,09. In diesen drei Landkreisen mit einer Inzidenz über 1.000 soll das öffentliche Leben ab Mittwoch weitestgehend heruntergefahren werden. Das heißt, dass die Gastronomie, Hotels und alle Sport- und Kulturstätten schließen müssen. Auch Friseure und andere körpernahe Dienstleister dürfen für drei Wochen nicht arbeiten, Veranstaltungen müssen ebenfalls entfallen. Hochschulen dürfen bei einer Inzidenz über 1.000 nur digitale Lehrveranstaltungen anbieten. Der Handel bleibt geöffnet, allerdings müssen hier pro Kunde 20 Quadratmeter Platz vorhanden sein. Schulen und Kitas bleiben aber weiter offen.

Insgesamt sind in Oberbayern seit gestern 4.879 neue, bestätigte Corona-Infektionen hinzugekommen. 24 Menschen sind seit gestern in Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Die 7-Tage-Inzidenz für den gesamten Regierungsbezirk liegt derzeit bei 697,9 und damit über dem bayernweiten Wert von 637,0. Die Zahl der seit Ausbruch der Pandemie mit dem Virus Infizierten ist in Oberbayern inzwischen auf 371,882 gestiegen.

Samstag, 20.11.2021

19.25 Uhr: Gastgewerbe entsetzt - Soforthilfen gefordert

Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband hält die verschärften Corona-Regeln für «absolut nicht nachvollziehbar» und reagiert fassungslos. «Wir wissen aus dem letzten Jahr, dass Teilschließungen und einseitige Lockdowns in unserer Branche nicht wirkungsvoll sind», sagte Verbandspräsidentin Angela Inselkammer am Freitag und forderte postwendend massive Hilfen: «Wir erwarten jetzt ein Bayerisches Sofortprogramm in Form von Umsatzentschädigungen sowie sofortige Steuerstundungen für die von der unverschuldeten Schließung betroffenen Betriebe.»

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuvor eine Sperrstunde ab 22 Uhr für die Gastronomie angekündigt. Alle Schankbetriebe, Bars, Clubs und Diskotheken müssen ab Mittwoch für drei Wochen ganz schließen. In Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000 müssen Gastronomie und Hotels komplett schließen. Inselkammer sagte, das Gastgewerbe bekomme «nun wieder die Sonderopferrolle zugewiesen».

17.45 Uhr: BRSO-Konzert heute kurzfristig ohne Publikum - Absage wegen Corona

Der Bayerische Rundfunk hat sich kurzfristig entschlossen, die für heute Abend (18.00Uhr) im Herkulessaal angesetzte "Matthäus-Passion" von Johann Sebastian Bach für das Publikum abzusagen. Ein Ensemble-Mitglied wurde positiv auf das Corona-Virus getestet, die Absage gelte dem Schutz des Publikums, so die Begründung. Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks werden die Matthäus-Passion unter der Leitung von Sir Simon Rattle trotzdem aufführen - damit ist das Konzert wie geplant im Hörfunk und im Video-Livestream zu erleben. Die Inhaber von Karten erhalten den Wert des ausgefallenen Konzerts zurück und werden darüber so bald wie möglich informiert.

17.15 Uhr: Hotsport-Verschärfung würde derzeit für 3 oberbayerische Landkreise gelten

In allen Landkreise, in denen die Inzidenz über 1000 liegt, soll das öffentliche Leben weitestgehend heruntergefahren werden. In Oberbayern wären das - Stand jetzt - die Landkreise Berchtesgadener Land (aktuell Inzidenz lt. LGL: 1120), Traunstein (1147) , Mühldorf (1095). Knapp darunter die Landkreise Altötting (979) und Rosenheim (914).

In diesen Hotsports müssen ab Mittwoch Gastronomie, Hotels und alle Sport- und Kulturstätten schließen. Auch Friseure und andere körpernahe Dienstleister dürfen für drei Wochen nicht arbeiten, Veranstaltungen müssen ebenfalls entfallen. Hochschulen dürfen bei einer Inzidenz über 1.000 nur digitale Lehrveranstaltungen anbieten. Der Handel bleibt geöffnet, allerdings müssen hier pro Kunde 20 Quadratmeter Platz vorhanden sein. Das heißt, nur halb so viele Kunden wie in anderen Regionen dürfen sich hier in einem Geschäft aufhalten.

15.10 Uhr: Bereits über 2 Millionen Impfungen in München

Bei den Impfungen wurde jetzt in München die 2-Millionen-Marke überschritten: Bislang (Stand 17.11.) wurden in München insgesamt 2.010.389 Impfungen durchgeführt (993.796 Erst- und 940.868 Zweitimpfungen sowie 75.725 Drittimpfungen). Die Münchner Impfquote liegt damit, bezogen auf die impffähige Bevölkerung ab 12 Jahren, bei den Erstimpfungen bei 75,3 % und bei den Zweitimpfungen bei 71,3 % (Münchner Gesamtbevölkerung 66,8 % / 63,2 %).

In München wurden für Donnerstag, 18. November, 1.482 neue Corona-Fälle (einschließlich 109 Nachmeldungen) und 4 weitere Todesfälle gemeldet. Die 7-Tage-Inzidenz für München beträgt laut RKI 754,0 (Stand 19.11.).

14.45 Uhr: 1000 Personen Rückstand bei Kontaktverfolgung in Freising

Das Freisinger Contact Tracing Team (CTT) ist bei der Kontaktverfolgung von Corona-Infizierten inzwischen mit 1000 Personen im Rückstand. Das geht aus einer Mitteilung des Landratsamtes hervor. "Der Inzidenzwert schießt durch die Decke mit einem Vielfachen der bisherigen Spitzenwerte aus den vorhergehenden Wellen", so die Behörde: "Das Personal des CTT war bisher dem Bedarf angemessen, dann herrschte auch hier plötzlich Knappheit, da waren die Unterstützungstruppen der Bundeswehr schon lange wieder abgezogen." Entsprechend lange dauere es gerade, bis potenziell Infizierte Menschen, informiert würden. Mittlerweile sei das CCT auf 40 Personen aufgestockt - mit Neueinstellungen und personellen Umschichtungen. Weiter heißt es in der Mitteilung: "Die Polizei ist wieder mit im Team und die Bundeswehr kommt wieder, hoffentlich."

14.30 Uhr: Tollwood-Festival in München abgesagt

Das Tollwood-Winterfestival wird auch in diesem Jahr nicht stattfinden. Das haben die Veranstalter soeben mitgeteilt. Denn aufgrund der dramatischen Entwicklung der Corona-Pandemie in Bayern hat die Bayerische Staatsregierung die Durchführung von Weihnachtsmärkten untersagt. Festivalleiterin Rita Rottenwallner spricht von einem "bitteren Tag". Der erneute Ausfall treffe alle Beteiligten "noch einmal ungleich drastischer als im letzten Jahr". Voller Hoffnung habe man im Spätsommer die Planungen begonnen, Hygienekonzepte erstellt und "alles getan, um unserem Publikum optimale Sicherheit zu bieten". Der bei "noch positiven Rahmenbedingungen" begonnene Aufbau sei inzwischen so gut wie beendet. Doch nun "müssen wir unsere Hoffnungen einmal mehr begraben", so Rita Rottenwallner. Aber "das Wohl und die Gesundheit der Menschen gehen vor“.  

Freitag, 19.11.2021

16.25 Uhr: „InnKlinikum“ meldet Höchstzahl an Corona-Patienten

Das „InnKlinikum“ mit den Standorten Altötting, Burghausen und Mühldorf am Inn verzeichnet einen neuen Höchststand bei den Corona-Patienten. Betroffene müssen teilweise in andere Kliniken für eine intensivmedizinische Behandlung verlegt werden. Der Klinik-Vorstand appelliert erneut an die Bevölkerung, sich impfen oder boostern zu lassen.

Nach Informationen des Klinikums werden aktuell an den drei Standorten 100 Patientinnen und Patienten mit einer nachgewiesenen Corona-Infektion, sowie zwölf Verdachtsfälle behandelt. 21 Patientinnen und Patienten davon liegen auf Intensivstationen, alle 21 Fälle müssen beatmet werden.

Im Gegensatz zu den vorherigen Wellen seien die Patienten auch weitaus jünger, so das Klinikum. Das durchschnittliche Alter betrage aktuell 60 Jahre, auf der Intensivstation am Standort Mühldorf sei der Schnitt mit derzeit 48 Jahren sogar noch weitaus jünger. „Wir versorgen hier auch sehr junge Menschen um die 20, 30 und 40 Jahre alt, ohne Vorerkrankungen und mit einer einzigen Ausnahme ungeimpft“, teilte der Klinikvorstand, Thomas Ewald, mit.

„Die Situation in unseren Kliniken ist in höchstem Maße besorgniserregend”, betonte Ewald. „Wir kämpfen täglich darum, die stetig ansteigende Zahl von Covid-Patienten aufnehmen und versorgen zu können.“ Vor allem im Intensivbereich seien zeitweise immer wieder alle Betten belegt und nur durch Verlegungen an andere Kliniken - teilweise viele Hundert Kilometer entfernt – sei es bisher gelungen, die Versorgung aufrechtzuerhalten, so der Klinik-Vorstand.

Dennoch: Eine Triage habe bisher am „InnKlinikum“ noch nicht durchgeführt werden müssen. „Wenn sich die Lage aber nicht dramatisch verbessert, werden wir dazu gezwungen sein”, teilte das Klinikum mit. Klinikvorstand Ewald richtet deshalb einen erneuten Appell an die Bevölkerung, sich impfen oder boostern zu lassen.

16.15 Uhr: Impfen „to go“ in Tutzing abgesagt

Aufgrund eines personellen Engpasses muss die für Freitag geplante Impfaktion der mobilen Impfteams des BRK Starnberg am Freitag, den 19. November, in der Pfarrei St. Joseph (Roncalli Haus) leider abgesagt werden. Eine Übersicht über weitere Impfaktionen gibt es auf der Homepage des BRK-Impfzentrums Starnberg.

15.55 Uhr: Dehoga fordert Verlängerung staatlicher Hilfen

Weil angesichts der aktuellen Corona-Lage die Gäste wegbleiben, fordert der bayerische Hotel und Gaststättenverband in München eine Verlängerung der staatlichen Hilfen. «Wir erleben, dass die gastgewerblichen Betriebe zwar offen sind, aber keiner mehr kommt», sagte Dehoga-Präsidentin Angela Inselkammer. Gegen die Angst der Kunden sei man machtlos. Nun mache sich «Verzweiflung und starke Betroffenheit» breit - «auch bei unseren Mitarbeitern».

«Wir wollen jetzt nicht schwarzsehen, aber vom Licht am Ende des Tunnels – das uns durch die Impfungen gegeben wurde – entfernen wir uns wieder mehr und mehr», sagte Inselkammer. So berichten in einer aktuellen Umfrage 96,8 Prozent der Betriebe davon, dass Weihnachtsfeiern abgesagt werden. 94,7 Prozent sagen, dass Veranstaltungen und Tagungen abgesagt wurden.

Landesgeschäftsführer Thomas Geppert sprach von einer sich «erneut zuspitzenden Situation». Seit Anfang November liege der Umsatz etwa 40 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. «Die Betriebe haben laufende Kosten, die Gäste aber bleiben größtenteils fern», betonte er. Die Branche brauche daher «dringend finanzielle Zusicherungen».

15.15 Uhr: Gebirgsjäger sagen Reichenhaller Stallweihnacht ab

Auf die traditionelle Stallweihnacht mit den Gebirgsjägern und echten Tieren, wie zum Beispiel Mulis, muss nun in Bad Reichenhall doch verzichtet werden. Nicht nur die aktuelle Lage in den Kliniken und Intensivstationen, sondern insbesondere auch die Unterstützung durch die Gebirgsjäger bei Behörden und in Krankenhäusern hat den Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23 veranlasst, die Reichenhaller Stallweihnacht abzusagen. Mit den Ressourcen müsse man haushalten. Der erneut signifikant steigende Bedarf an Amtshilfe der zivilen Behörden bzw. Krankenhäusern und der bevorstehende Einsatz in Mali hätten Priorität, so Brigadegeneral Maik Keller.

Inzwischen sind erneut über 500 Soldatinnen und Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 in Amtshilfeeinsätzen im gesamten südbayerischen Raum gebunden. Sie werden hauptsächlich zur Unterstützung der Gesundheitsämter bei der Kontaktnachverfolgung bei Covid19-Infektionen und bei administrativen Tätigkeiten in Kranken- und Pflegeeinrichtungen eingesetzt. Bereits erworbene Eintrittskarten behalten auch für die nächste Stallweihnacht der Gebirgsjäger ihre Gültigkeit - auch kann man sich das Geld für die Karen rückerstatten lassen.

13.40 Uhr: Salzburg und Österreich kündigen Lockdown für alle an

Die am stärksten von der Pandemie betroffenen Regionen Österreichs - Salzburg und Oberösterreich - wollen einen Lockdown für die Gesamtbevölkerung verhängen. Das gaben deren Ministerpräsidenten bekannt.

  • zum Artikel "Oberösterreich und Salzburg planen Lockdown für alle"

Am Donnerstag erreichte die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Österreich mit 15 145 wieder einen Rekord. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 989.

Donnerstag, 18.11.2021

17.25 Uhr: Ingolstädter Arzt soll falsche Gesundheitszeugnisse ausgestellt haben

In Ingolstadt steht ein Arzt unter Verdacht, falsche Gesundheitszeugnisse ausgestellt zu haben. Nach Angaben der Polizei geht es dabei um eine Vielzahl von Attesten zur Befreiung vom Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung sowie der Impfpflicht bei Masern. Der Arzt wird verdächtigt, die Atteste ohne ausreichende medizinische Indikation ausgestellt zu haben. Deshalb haben die Beamten im Auftrag der Staatsanwaltschaft mehrere Wohnobjekte durchsucht. Die sichergestellten Beweise werden in den kommenden Monaten ausgewertet.

16.20 Uhr: Krankenhaus Agatharied beabsichtigt Erweiterung der Beatmungskapazitäten

Die Anordnung der Regierung von Oberbayern, dass planbare OPs in den oberbayerischen Krankenhäusern zurückgestellt werden müssen, betrifft auch das Krankenhaus Agatharied bei Miesbach. Allerdings hat das Haus bereits in den letzten Wochen planbare stationäre Leistungen gezielt zurückgefahren, heißt es auf BR-Anfrage. So werden im Krankenhaus Agatharied inzwischen drei Normalstationen ausschließlich für Covid-19-Patienten vorgehalten, so Vorstand Michael Kelbel. Auf der Intensivstation, auf der derzeit 12 Beatmungsplätze zur Verfügung stehen, würden aktuell 5 Covid-19-Patienten medizinisch versorgt. Die Lage sei allerdings dynamisch und die Zahlen seien jeweils Momentaufnahmen. Die Beatmungskapazitäten sollen in den nächsten Wochen von noch 12 auf dann 20 erweitert werden. Nur so könne man dem Ansturm an Intensiv-Patienten gerecht werden. Um die Beatmungsgeräte auch betreiben zu können, werde Personal aus den Operationssälen abgezogen. Dadurch reduziere sich die Anzahl der betreibbaren OP-Säle von sieben auf drei. Kelbel macht darauf aufmerksam, dass nicht nur OPs betroffen sind, sondern Verschiebungen und Absagen würden alle Abteilungen des Krankenhauses betreffen.

16.10 Uhr: Hilferuf der Kliniken im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen

Angesichts der im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen weiter rapide steigenden Corona-Fallzahlen und der daraus resultierenden enormen Belastung für die Krankenhäuser in der Region schlagen Landrat und Klinikleiter Alarm. Die Inzidenz im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen steigt seit Tagen exponentiell, am Wochenende wurde die 800er Marke überschritten.

"Die Intensivstationen in unseren Krankenhäusern sind voll, wir stehen kurz vor den Kollaps“, so Landrat Josef Niedermaier. In den Kliniken im Landkreis müssen aktuell so viele Patienten wie noch nie seit Ausbruch der Corona-Pandemie versorgt werden. Nach aktuellem Stand werden derzeit 22 Patienten mit Coronainfektionen auf Intensivstationen behandelt - lediglich zwei freie Intensivbetten gibt es noch im Landkreis. Aufschiebbare Operationen wurden aus diesem Grund bereits vor Tagen ausgesetzt. Das ist schlimm genug, so Dr. med. Josef Orthuber und Prof. Rüdiger Ilg. Jetzt würde es darum gehen, das schlimmste anzunehmende Szenario abzuwenden, in dem auch eine Triage von behandlungsbedürftigen Patienten nicht mehr ausgeschlossen werden kann, so die beiden ärztlichen Direktoren der Kliniken im Landkreis. Die Impfkapazitäten im Landkreis werden aktuell so schnell wie möglich hochgefahren, heißt es vom Landratsamt. Auch Landrat Niedermaier appelliert nochmal dringend Kontakt zu reduzieren und sich impfen zu lassen.

16.05 Uhr: In Ebersberg - Impfen nur noch mit Termin

Impfen ohne Termin ist ab Freitag (19.11.) im Impfzentrum Ebersberg nicht mehr möglich. Gleiches gilt für die Impfstation in Poing. Denn in den vergangenen Wochen ist die Zahl der Menschen stark gestiegen, die sich impfen lassen möchten. "Um den Ablauf dort für Impfwillige und Personal zu optimieren, arbeitet man ab sofort wieder mit Terminvereinbarungen", heißt es in einer Mitteilung des Landratsamtes.

15.55 Uhr: Landkreis Mühldorf mit höchster Inzidenz

Der Landkreis Mühldorf am Inn hat derzeit die höchste 7-Tage-Inzidenz in Oberbayern. Laut LGL (Stand 17.11., 8.00 Uhr) liegt der Wert bei 1.067,11. Weiterhin liegen 15 der 23 oberbayerischen Landkreise und kreisfreien Städte über der Marke von 500. Die niedrigste Inzidenz hat laut LGL derzeit der Landkreis München mit einem Wert von 369. Seit dem Vortag hat es 5.355 Neuinfektionen in Oberbayern gegeben und 25 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Corona-Virus, so das LGL.

14.15 Uhr: Impfrekord in München

Die Stadt München meldet für die vergangene Woche einen Impfrekord "unter den jetzigen Bedingungen". Sie bezieht sich dabei allein auf die vier Außenstellen (7.258 Impfungen) und die mobilen Sonderimpfangebote (2.814). Im Impfzentrum Riem, wo in der Vergangenheit schon bis zu 42.000 Impfungen pro Woche möglich waren, wurden vergangene Woche 7.813 Impfungen durchgeführt. Fast die Hälfe aller Geimpften bekam bereits eine dritte Spritze.

14:05 Uhr: Personal für mehr Impfungen in Fürstenfeldbruck gesucht

Die Kapazitäten im Impfzentrum Fürstenfeldbruck sollen "so schnell wie möglich" ausgeweitet werden - zunächst auf bis zu 4.000 Impfungen, wie das Landratsamt mitteilt. Zum Vergleich: Vergangene Woche wurden 1.800 Dosen verimpft. Mit der Ausweitung reagiert die Kreisbehörde nach eigenen Angaben auf die stark steigende Nachfrage. Allerdings müsse man noch das nötige Personal finden. Die etwa 45 Personen umfassende Belegschaft soll auf etwa 100 Mitarbeitende anwachsen. "Damit befriedigt das Landratsamt einen Bedarf, der offenbar von den niedergelassenen Ärzten im Landkreis nicht mehr bewältigt werden kann", heißt es in einer Mitteilung.

13:55 Uhr: Wassersportfestival in München abgesagt

Das große Wassersportfestival, das am Sonntag in der Olympia-Schwimmhalle stattfinden sollte, ist wegen der aktuellen Corona-Entwicklung abgesagt. Das hat die Stadt München soeben mitgeteilt. Bei dem Event könnten Besucherinnen und Besucher normalerweise verschiedene Sportarten ausprobieren: von klassischen Schwimmtechniken über Kanu-Polo und Unterwasser-Hockey bis hin zum Meerjungfrauen-Schwimmen und SUP-Yoga. In den vergangenen fünf Jahren musste das Festival auch bereits ausfallen - vier Mal wegen der Sanierung der Schwimmhalle und einmal wegen Corona. Nun wird es erneut pandemiebedingt gestrichen.

Mittwoch, 17.11.2021

14.55 Uhr: Nur noch acht Regionen unter Inzidenz 500

Von den 23 Landkreisen und kreisfreien Städten in Oberbayern haben laut LGL (16.11. 8.00 Uhr) nur noch acht einen Sieben-Tage-Inzidenz-Wert von unter 500. Alle anderen Landkreise liegen bei Werten zwischen 530,11 (Stadt Ingolstadt) und 1095,68 (Landkreis Berchtesgadener Land). Den niedrigsten Wert erreicht der Landkreis München mit 408,37 Covid-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen. Laut LGL hat es insgesamt 4.282 Neuinfektionen seit dem Vortag in Oberbayern gegeben und 21 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Corona-Virus.

14.45 Uhr: Hochschule Ingolstadt plant Online-Betrieb

Nach einem Semesterstart mit Präsenz zieht die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) Konsequenzen aus den stark steigenden Corona-Infektionszahlen. Die Hochschule plane ab dem 6. Dezember bis zur Weihnachtspause eine vollständige Umstellung bisheriger Präsenzveranstaltungen auf den Online-Betrieb, teilte die Hochschule mit. Bisher dürfen nach der 3G-Regel Geimpfte, Genesene und Getestete an den Lehrveranstaltungen teilnehmen.

Aktuell liege die Impf- und Genesenenquote bei den Studierenden den Kontrollen zufolge bei etwa 95 Prozent. Eine Umstellung auf die 2G-Regel - also Zutritt nur für genesene und geimpfte Studierende - sei deshalb nicht geplant.

THI-Präsident Walter Schober betonte, die hohe Quote rechtfertige die Fortführung der Präsenzangebote. «Trotzdem kann die Umstellung auf den Digitalbetrieb drei Wochen vor Weihnachten auch über die Reduktion der Mobilität der Studierenden einen planbaren und vertretbaren Beitrag zur Pandemieeinschränkung vor Weihnachten leisten.» Der Vorlesungsbetrieb in Präsenz insbesondere zur Prüfungsvorbereitung solle am 10. Januar 2022 wieder starten.

13.30 Uhr: Keine Besucher mehr in RoMed Kliniken

In den RoMed Kliniken sind ab morgen ( Mi. 18.11.) keine Patientenbesuche mehr möglich. Als Grund wird die "besorgniserregende Entwicklung der Covid-19-Situation" genannt. Ausnahmeregelungen gebe es nur für nahe Angehörige von Patienten beispielsweise der Kinderklinik, der Geburtshilfe sowie der Palliativstation. Besucher, die Kontakt zu Covid-Erkrankten hatten, oder Krankheitssymptome wie beispielsweise Husten, Schnupfen oder Fieber aufweisen, dürfen die Klinik prinzipiell nicht betreten, heißt es in der Pressemitteilung.

9.01 Uhr: Die Inzidenzen im bayerischen Oberland steigen weiter an

Bei einem Pressegespräch im Landratsamt in Weilheim sagte der Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Stefan Günther, dass mit 128 positiven Fällen am Montag ein Höchststand an gemeldeten Neuinfektionen für einen Tag erreicht worden sei.

Im Rettungszweckverband, zu dem die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen und Weilheim-Schongau gehörten, seien aktuell 11 Intensivbetten frei. In den kommenden beiden Wochen würde die Lage bei Zunahme der Covidpatienten eine kritische Grenze überschreiten, sagte der ärztliche Direktor der Krankenhaus-GmbH Weilheim-Schongau, Prof. Andreas Knez, dem BR.

Von 41 Covid-Patienten, die stationär im Landkreis Weilheim-Schongau behandelt werden, war etwa die Hälfte ungeimpft. Bei den Geimpften lasse der Impfschutz nach etwa 6 Monaten auf 50% der Schutzwirkung nach. Deshalb rät er nach 6 Monaten zur Booster-Impfung. Geimpfte Patienten auf der Intensivstation seien überwiegend in Kombination mit anderen schweren Krankheitsbildern stationär. Der leitende Mediziner appelliert, Nicht-Geimpfte nicht zu stigmatisieren. Bei aller Dramatik mache es keinen Sinn, mit dem Finger auf Nicht-Geimpfte zu zeigen.

Dienstag, 16.11.2021

16.09 Uhr: Corona-Positive im Landkreis Rosenheim müssen Kontakte selbst informieren

In Sachen Kontaktnachverfolgung ist im Landkreis Rosenheim nun mehr Eigenverantwortung gefragt. Das Gesundheitsamt muss aufgrund der hohen Zahl an Neuinfektionen Schwerpunkte bei der Kontaktnachverfolgung setzen, teilte das Landratsamt mit. Ermittelt werden nur noch Kontaktpersonen im Umfeld von Kliniken, Alten -und Pflegeeinrichtungen. Kontakte im privaten Bereich der positiv getesteten Person werden nicht mehr ermittelt, so das Landratsamt. Positiv auf das Corona-Virus Getestete werden künftig angeschrieben unter anderem mit der Bitte, den Freundeskreis oder den Arbeitsplatz selbst zu informieren und dort zu bitten, soziale Kontakte weitestgehend zu reduzieren sowie sich testen zu lassen.

10.59 Uhr: Dachau baut Impfangebot aus

In den Impfzentren des Landkreises Dachau wird die Kapazität erhöht: Bis Anfang Dezember werden die Angebote in den Einrichtungen in Dachau und Karlsfeld auf bis zu 3.000 Impfungen pro Woche erhöht und damit verdreifacht. Auch die niedergelassenen Ärzte und Praxen wollen von wöchentlich 1.000 auf mehr 2.000 Impfangebote erhöhen, wie das Landratsamt mitteilt.

Grundsätzlich können alle Impfungen - also Erst-, Zweit- und Drittimpfungen - durchgeführt werden. Boosterimpfung sind aber frühestens sechs Monate nach der zweiten Impfung möglich. "Personen, die vorher zur Impfung kommen, müssen leider abgewiesen und auf einen späteren Termin verwiesen werden", betont die Kreisbehörde. Es würden da auch keine Ausnahmen gemacht.

7.20 Uhr: Mehr Corona-Kontrollen am Wochenende in München

100 zusätzliche Kräfte hatte die Polizei an diesem Wochenende in der Landeshauptstadt aufgeboten, um die Einhaltung der schärferen Corona-Regeln zu kontrollieren. Schwerpunktmäßig wurden Restaurants und Hotels überprüft, aber auch Clubs, Kinos, Fitnessstudios und Friseursalons.

Im Fokus der Kontrollen standen die Betriebe, nicht die Gäste. Im Zeitraum von Freitag- bis Sonntagmorgen führten Beamtinnen und Beamte 733 Überprüfungen durch. In diesem Zusammenhang wurden 13 Personen angezeigt, eine verwarnt. In der Mehrzahl der Fälle ging es um den fehlenden oder einen nicht geeigneten Maskenschutz.

6.10 Uhr: Oberbayern als Spitzenreiter der Inzidenzwerte abgelöst

Unter den drei Regionen mit den bundesweit höchsten Inzidenzen ist laut aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts keine oberbayerische mehr. Bundesweiter Spitzenreiter ist aktuell der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit einer 7-Tage-Inzidenz von 1303. Der erste oberbayerische Landkreis befindet sich auf Platz fünf - mit einer 7-Tage-Inzidenz von 1098. Direkt auf dem sechsten Platz liegt dann der Landkreis Mühldorf am Inn mit 1079.

Montag

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