München: Impfgegner und Polizei stehen sich bei einer verbotenen Demonstration gegenüber
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Corona-Ticker Oberbayern: Spontane Corona-Protestzüge untersagt

Corona-Ticker Oberbayern: Spontane Corona-Protestzüge untersagt

München untersagt weitere spontane Corona-Protestzüge. Corona-Ausbrüche mit Toten in Seniorenheimen im Landkreis Freising. Alle Entwicklungen im Ticker für Oberbayern.

Die wichtigsten Corona-News aus Oberbayern

  • München untersagt weitere spontane Corona-Protestzüge (30.12., 18.10 Uhr)
  • Nur noch ein Standort: Ingolstadt legt städtische Teststationen zusammen (30.12., 15.46 Uhr)
  • Freising: 2.300 Boosterimpfungen an einem Tag (30.12., 14.35 Uhr)
  • Mehrere Tote in Seniorenheimen im Landkreis Freising (30.12., 13.51 Uhr)
  • Personalmangel wegen Corona: MVV-Busse fallen aus (30.12., 10.40 Uhr)
  • Sonder-Impfaktion am Münchner Tropeninstitut (30.12., 10.34 Uhr)
  • Teststation im Münchner Kunstareal (29.12., 13.40 Uhr)
  • Coronavirus: Weitere Artikel und Hintergründe finden Sie hier

Corona-Neuinfektionen in Oberbayern pro Tag

Entwicklung der Corona-Kurve in Oberbayern

Donnerstag, 30.12.2021

18.10 Uhr: München untersagt weitere spontane Corona-Protestzüge

Die Stadt München verbietet spontane sogenannte "Corona-Spaziergänge" auch für mehrere Tage in der ersten Januar-Woche. Die Ausweitung der Allgemeinverfügung gilt an Neujahr, am 3. Januar und am 5. Januar, wenn die Anmeldefrist von 48 Stunden gemäß Bayerischem Versammlungsgesetz nicht eingehalten ist.

Diese Maßnahme aufgrund der gestrigen Ereignisse in München diene zur „präventiven Gefahrenabwehr“, so ein Sprecher der Stadt. Mit der Allgemeinverfügung solle einem „Wildwuchs an in keiner Weise vertretbaren Demos mit zum Teil gewaltbereiten Teilnehmenden“ vorgebeugt werden, bei denen „weder Mindestabstände eingehalten noch Mund-Nasen-Bedeckungen getragen werden“, teilte die Stadt weiter mit.

Demonstrationen, die unter den aktuell geltenden Infektionsschutzmaßnahmen durchgeführt werden, können jedoch weiterhin angemeldet werden, soweit keine unmittelbaren Gefahren für die öffentliche Sicherheit bestehen, so die Stadt weiter. Unterdessen müssen die Demonstranten, die gestern durch die Münchner Innenstadt marschierten und sich dabei über das Verbot der Stadt hinweggesetzt haben, mit Bußgeldbescheiden rechnen, das sagte ein Sprecher des Kreisverwaltungsreferates. Möglich sind bis zu 3.000 Euro.

15.46 Uhr: Nur noch ein Standort: Ingolstadt legt städtische Teststationen zusammen

Die Stadt Ingolstadt legt die beiden kommunalen Teststationen Auf der Schanz (Antigen-Schnelltest) und am Sportpark (PCR) ab dem 3.1. zusammen. Schnelltests und PCR-Tests dann nur noch in der Teststation Auf der Schanz möglich. Am Sportplatz werden nach dem 31.12. keine Testungen mehr angeboten, wie die Stadt heute mitteilte.

Tests sind grundsätzlich nur nach Voranmeldung möglich. Für den Standort Auf der Schanz können Termine ab dem Silvestertag online unter www.ingolstadt.de/corona gebucht werden. Bürgerinnen und Bürger, die Probleme bei der Online-Buchung haben, erhalten montags bis freitags von 8 bis 16.30 Uhr Hilfe unter der Telefonnummer 0841/305-1430. Die kommunale Teststation hat ab 3.1. von Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 12 Uhr sowie von 12.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Am Samstag und Sonntag sind Tests von 8 bis 11 Uhr möglich. Ab dem Wochenende 8./9.1. bietet die Teststation auch am Wochenende PCR-Testungen an.

Neben der kommunalen Teststation sind Tests weiterhin an den privaten Teststationen, bei Apotheken und Ärzten im Stadtgebiet möglich. Die baulichen Einrichtungen der Teststation am Sportpark bleiben zunächst erhalten, um sie bei Bedarf reaktivieren zu können.

15.40 Uhr: Manching sagt Faschingsumzug und Faschingsgaudi 2022 wegen Corona ab

Der Markt Manching hat den großen Faschingsumzug der Manchinger Vereine mit anschließender Faschingsgaudi auf dem Rathausvorplatz abgesagt. Dieser war für den Faschingssonntag (27.2.) geplant. „Es ist vernünftig und nach wie vor das Gebot der Stunde, die Kontakte einzuschränken“, so Bürgermeister Herbert Nerb. Normalerweise beginnen die Vereine schon jetzt zum Jahreswechsel mit den Vorbereitungen: Für die aufwändig geschmückten Faschingswägen brauche es zahlreiche helfende Hände. Der Aufwand sei durch die aktuell geltenden Corona-Maßnahmen und Kontaktbeschränkungen jedoch nicht stemmbar, heißt es von Seiten des Markts. Die Absage wurde bereits bei einem Treffen mit den großen Vereinen besprochen. Die Vorsitzenden stimmten der Entscheidung zu.

14.35 Uhr: Freising: 2300 Booster-Impfungen an einem Tag

An die 2300 Menschen haben sich gestern bei einer Sonderimpfaktion in der Freisinger Realschule Gute Änger "boostern" lassen. Das teilte das Landratsamt jetzt mit, das auch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten lobt. Rein rechnerisch habe so innerhalb eines Tages mehr als ein Prozent der Landkreisbevölkerung die Booster-Impfung bekommen können.

Sechs Ärzte verabreichten den Impfwilligen die Spritzen, bei der Dokumentation wurden sie von Freiwilligen des THW Freising unterstützt. Und in der Turnhalle der Schule hatten die Johanniter einen Wartebereich eingerichtet, in dem die „Patienten“ nach der Impfung noch etwa 15 Minuten überwacht wurden. Die Termine zwischen 6 und 20 Uhr hatte man vorher buchen müssen, aber es wurden auch andere Interessenten noch eingeschoben, wenn es machbar war. Ein Müllfahrer habe sich zum Beispiel "quasi im Vorbeifahren" impfen lassen, berichtet Stefan Anneser, Einsatzleiter des Roten Kreuzes: „Und um 20.15 Uhr ist noch ein Spaziergänger gekommen, der sich schnell boostern lassen wollte.“

13.51 Uhr: Corona-Ausbrüche mit Toten in Seniorenheimen im Landkreis Freising

Erneut sind in Seniorenheimen im Landkreis Freising Coronafälle aufgetreten. In einer Einrichtung in Hallbergmoos ging es bereits Ende November los. Inzwischen sind es insgesamt 30 Fälle - 20 Bewohner und zehn Mitarbeiter. Drei infizierte Bewohner sind verstorben. Außerdem ist ein Seniorenzentrum in Neufahrn betroffen. Dort haben sich sieben Bewohner angesteckt, zwei davon sind verstorben. In beiden Einrichtungen ordnete das Gesundheitsamt Freising Quarantänemaßnahmen für enge Kontaktpersonen an. Außerdem werden regelmäßig PCR-Reihentestungen und bei Bedarf Begehungen durchgeführt, wie das Landratsamt mitteilt.

10.40 Uhr: Wegen Corona: MVV-Busse auf der Linie X900 fallen aus

Die Corona-Pandemie und die Ausbreitung der Omikron-Variante haben auch Auswirkungen auf den öffentlichen Personennahverkehr. Bei der MVV-ExpressBus-Linie X900 (Buchenau - Fürstenfeldbruck – Alling – Gilching – Starnberg) beispielsweise fallen immer wieder Fahrten wegen kurzfristiger Personalengpässe aus. Damit Fahrgäste trotz der Probleme planen können, gibt es mittlerweile einen Ersatzfahrplan, der bis voraussichtlich 9. Januar gilt. Demnach entfällt Montag bis Samstag erst einmal jede sechste Fahrt des 20-Minuten-Takts.

10.34 Uhr: Erneut Sonderimpfaktion im Münchner Tropeninstitut

Das Tropeninstitut der Ludwig-Maximilians-Universität bietet auch am heutigen Donnerstag eine Sonderimpfaktion an. Bis 19 Uhr können sich Impfwillige über 30 Jahren eine Moderna-Spritze geben lassen - zur Grundimmunisierung ebenso wie zum "Boostern". Eine vorherige Terminvereinbarung ist nicht notwendig.

Mittwoch, 29.12.2021

13.40 Uhr: Teststation im Münchner Kunstareal

In Bayern gilt derzeit "2G plus" für Kulturveranstaltungen und Ausstellungen. Damit ein Museumsbesuch unkomplizierter und einfacher möglich ist, gibt es seit Dienstag (28. Dezember) ein Testzentrum direkt im Münchner Kunstareal vor dem Eingang der Pinakothek der Moderne an der Ecke Gabelsberger-/Türkenstraße. Wer will, kann auch ohne Termin spontan vorbeikommen. Das Testergebnis gibt es nach etwa 15 Minuten ausgedruckt oder als E-Mail.

13.20 Uhr: Sonderimpfaktion in Münchner Tropeninstitut

Das Tropeninstitut der Ludwig-Maximilians-Universität bietet gerade eine Sonderimpfaktion an. Heute noch bis 19 Uhr und morgen von 9 bis 19 Uhr können sich Impfwillige über 30 Jahren eine Moderna-Spritze geben lassen - zur Grundimmunisierung ebenso wie zum "Boostern". Eine vorherige Terminvereinbarung ist nicht notwendig.

13.10 Uhr: Coronatests über Neujahr im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen

Die Testzentren des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen werden auch an Silvester, Neujahr und Heilig Drei Könige Antigenschnelltests anbieten.

Schnelltests sind im Neuburger Testzentrum, in der Monheimer Straße 66, am 01.01.2022 von 12:00 bis 14:00 Uhr möglich. Im Testzentrum Mühlried, in der Rinderhofer Breite 11, finden diese am 31.12.2021 von 8:00 bis 12:00 Uhr sowie am 06.01.2022 von 12:00 bis 14:00 Uhr statt. Das hat das Landratsamt in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.

Außerhalb der Feiertage sind Schnelltests in Neuburg wochentags von 10:00 bis 13:00 Uhr sowie 18:00 bis 20:00 Uhr und samstags von 11:00 bis 14:00 Uhr möglich. Im Corona-Testzentrum Mühlried werden diese wochentags von 12:00 bis 15:00 Uhr und sonntags von 11:00 bis 14:00 Uhr angeboten. Terminbuchungen sind im Internet möglich.

PCR-Tests sind im Testzentrum Neuburg von Montag bis Freitag von 13:00 bis 17:00 Uhr und samstags von 14:00 bis 16:00 Uhr möglich. In Mühlried ist das Zeitfenster wochentags von 15:00 bis 19:00 Uhr und sonntags von 14:00 bis 16 Uhr. Dies gilt auch für die Feiertage. Termine für PCR-Tests können online gebucht werden.

Eine Übersicht über die Corona-Testmöglichkeiten hat das Landratsamt auch auf der Internetseite des Landkreises veröffentlicht.

13.06 Uhr: Mühldorf sucht Pflegekräfte für Omikron-Welle

Das Mühldorfer Landratsamt ruft erneut alle derzeit verfügbaren Personen mit medizinischen oder pflegerischen Vorkenntnissen auf, sich für den Pflegepool Bayern anzumelden. Wegen steigenden Corona-Zahlen aufgrund der ansteckenden Omikron-Variante und den daraus resultierenden Quarantänemaßnahmen könnte es erneut zu Personalengpässen in den Alten- und Pflegeheimen sowie im InnKlinikum kommen, heißt es von Seiten des Landratsamts.

Interessierte können sich per E-Mail an pflegepool@lra-mue.de oder unter der Telefonnummer 08631/699-676 an das Landratsamt wenden. Sie werden in Bereichen eingesetzt, in denen keine Covid-19 positiv getesteten Patienten versorgt werden. Der Aufruf richtet sich an Haus- und Fachärzte im Ruhestand ebenso wie Pflegefachkräfte wie Krankenschwestern, Altenpfleger, Medizinische Fachangestellte (MFA), Operationstechnische Assistenten (OTA), Anästhesietechnische Assistenten (ATA), Rettungsassistenten und Rettungssanitäter, Notfallsanitäter, Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA), Hebammen, sowie Frauen und Männer mit pflegerischer Erfahrung durch eine Tätigkeit in einem Alten-und Pflegeheim (Pflegehelfer) oder in der ambulanten Pflege.

"Mein Dank geht an alle, die sich bereits auf unseren ersten Aufruf hin gemeldet haben. Die vielen Rückmeldungen zeigen, dass wir gerade in der Krise auf den Zusammenhalt der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis bauen können", so der Mühldorfer Landrat Max Heimerl.

10.28 Uhr: Anmelder von Münchner Corona-Demo ziehen vor Gericht

Die Organisatoren einer Demonstration gegen die Corona-Bekämpfung am Mittwochabend in München wollen die von der Stadt verhängten Einschränkungen nicht hinnehmen. Bereits am Dienstagabend sei ein entsprechender Eilantrag eingegangen, teilte das Verwaltungsgericht München heute mit. Eine Entscheidung wurde für den Nachmittag angekündigt. In dem Eilantrag geht es nach Auskunft des Gerichts unter anderem um das Verbot des mit 5.000 Personen angemeldeten Demonstrationszuges und die Verlegung der Kundgebung vom Uni-Viertel auf die Theresienwiese. Auch die Beschränkung auf 2.000 Teilnehmer wird von den Veranstaltern kritisiert. Die Stadt München hatte die Einschränkungen am Dienstag bekanntgemacht. Es sei in jüngerer Vergangenheit nicht gelungen, solche Demonstrationszüge mit hoher Personenzahl im Griff zu behalten und Auflagen wie das Abstandsgebot oder die Maskenpflicht umzusetzen, so die Begründung.

04.30 Uhr: Bayern Spitzenreiter bei Corona-Verschuldung

Die bayerische Staatsverschuldung ist in der Corona-Krise innerhalb von knapp zwei Jahren um mehr als ein Drittel gestiegen. Die Schuldenlast der Staatsregierung erhöhte sich von knapp 27 Milliarden Euro vor Beginn der Pandemie auf aktuell 37 Milliarden Euro. Zur Bewältigung der Corona-Pandemie und deren Folgen wurden 2020 rund 7,2 Milliarden Euro und 2021 bislang rund 2,9 Milliarden Euro Kredite aufgenommen. Das sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums in München auf Anfrage. Im nächsten Jahr sieht der Regierungsentwurf des Haushalts für das Sonderkapitel Corona-Pandemie demnach eine Kreditermächtigung von rund 5,8 Milliarden Euro vor. Insgesamt haben sich die 16 Bundesländer seit Beginn der Pandemie mit fast 60 Milliarden Euro an neuen Krediten verschuldet.

Dienstag, 28.12.2021

13.12 Uhr: Münchner Polizei bereitet sich auf Corona-Protest vor

Die Polizei bereitet sich auf eine größere Versammlung von Impfgegnern morgen Abend in München vor. Die Organisatoren von "München steht auf" haben einen Umzug beim Kreisverwaltungsreferat angemeldet. Am Mittag liefen Verhandlungen zwischen den Veranstaltern und der Behörde. Sollten die Auflagen aus Sicht der Organisatoren nicht akzeptabel sein, würden sich bei einer Absage "Menschen auch ohne Organisation dennoch versammeln", hieß es in einem offenen Brief der Veranstalter. Es werde dann "eine Masse von Menschen sein, die unkontrolliert demonstriert". Die Polizei wird nach Angaben eines Sprechers mit mindestens 1.000 Kräften im Einsatz sein.

13.04 Uhr: Querdenker: In Messenger-Dienst zu Brandstiftungen aufgefordert

Ein Mann, den die Polizei den "Querdenkern" zurechnet, soll in einem Messenger-Dienst zu Brandstiftungen aufgefordert haben. Er wurde ermittelt und vorübergehend festgenommen.

Wie die Polizei heute berichtet, schrieb der 30-Jährige vor zwei Wochen den Text in eine Chat-Gruppe, die Corona-Leugnern zuzuordnen sei. Er habe dazu aufgerufen, Regierungsgebäude anzuzünden, ohne dabei konkreter zu werden. Dem Chat gehören laut Polizei rund eintausend Personen an, zu diesem Zeitpunkt seien etwa 200 online gewesen. Die Polizei ermittelte einen 30-Jährigen aus dem Stadtteil Neuperlach als Urheber der Aufforderung. Seine Wohnung wurde durchsucht, die Polizei beschlagnahmte Mobiltelefone und einen Laptop. Der Mann wurde wegen öffentlicher Aufforderung zu Straftaten angezeigt und anschließend wieder auf freien Fuß gesetzt.

Montag, 27.12.2021

15.45 Uhr: Innenminister Herrmann: Durch radikale Corona-Proteste wächst Anschlagsgefahr

Mit der zunehmenden Radikalisierung bei Protesten von Corona-Leugnern und Impfgegnern wächst laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) auch die Gefahr von extremistischen Straftaten. "Man muss das ernst nehmen, das ist eine Gefahr für unsere Demokratie. Und das hängt nicht nur davon ab, wie viele tausend Menschen unterwegs sind", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in München. Es bestehe immer die Gefahr, dass ein Einzelner, angestachelt von Hass und Hetze anderer, ohne Auftrag zur Tat schreite. "Das Phänomen der spontanen Selbstradikalisierung kennen wir genauso aus dem Islamismus."

Auch wenn die Zahl der radikalen Demonstranten nach wie vor überschaubar sei, gebe es "unübersehbar eine Mobilisierung im Bereich der extremen Rechten", betonte Herrmann. Das gehe los bei den Querdenkern, die nichts vom Staat hielten und die sogar staatliche Institutionen außer Kraft setzen wollten. "Ich sehe hier einen fließenden Übergang in den Bereich der AfD, der NPD und zum so genannten Dritten Weg. Denen ist gemein, dass sie alle versuchen, bei den Impfgegnern Leute aufzusammeln und ideologisch zu manipulieren. Das ist ein echtes Problem."

Weiter sagte der Minister: "Man kann die zwar nicht alle in einen Topf werfen, aber es ist eine Linie erkennbar, die sich durchzieht bis zu den Extremisten, die zum Beispiel in Sachsen die Gesundheitsministerin bedroht haben oder zu solchen, die womöglich einen Mordanschlag auf den sächsischen Ministerpräsidenten planen." Das seien Dimensionen, die noch vor einigen Jahren kaum vorstellen gewesen seien.

"Über Social Media und Chats werden Hass und Hetze verbreitet, und es entstehen Stimmungen, die uns alle vor neue Herausforderungen stellen: Wie schützen wir die Menschen, und wie können wir konsequent dagegenhalten", sagte Herrmann. Rein zahlenmäßig seien das zwar immer noch Minderheiten, die aber durch ihre Echokammern im Internet große Aufmerksamkeit erzeugten. Dieses Phänomen zeige sich auch beim "Demotourismus", wo immer wieder die gleichen Personen auftauchten.

Gefälschte Impfpässe (Symbolbild).
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Gefälschte Impfpässe (Symbolbild).

14.45 Uhr: Mit Drogen und falschen Impfpässen gehandelt - fünf in Haft

Die Polizei hat fünf Personen festgenommen, die mit gefälschten Impfnachweisen und Drogen gehandelt haben sollen. Wie die Polizei heute berichtet, gehen die Ermittlungen auf eine Corona-Kontrolle Anfang des Monats in einer Gaststätte zurück.

Bei der Kontrolle in der Gaststätte in Kirchseeon stießen die Beamten auf 850 Gramm Amphetamin, 55 Gramm Marihuana, 164 Impfpässe, 89 digitale Impfnachweise und mehr als 4.500 Chargen-Aufkleber von Corona-Impfstoffen. Drei Männer, die in dem Gebäude wohnten, wurden festgenommen. Die weiteren Ermittlungen führten zu einer Frau und einem Pärchen aus München. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen seien weitere Drogen, illegale Waffen (Teleskopschlagstock, Schlagring, Schreckschusspistole) und gefälschte Impfpässe gefunden worden. Einer der zuerst festgenommenen Männer kam wieder auf freien Fuß, gegen die übrigen Fünf ergingen Haftbefehle. Die Ermittlungen unter anderem zu den Abnehmern der falschen Impfnachweise im Bundesgebiet dauern an.

13.58 Uhr: Fürstenfeldbruck bereitet sich auf fünfte Corona-Welle vor

Der Landkreis Fürstenfeldbruck hat jetzt einen Aufruf gestartet, um zusätzliches Pflegepersonal für die Kreisklinik zu finden. Damit wird auch um Berufsaussteiger sowie Fachkräfte in Erziehungszeit oder bereits in Rente geworben. Man wolle sich auf die fünfte Corona-Welle vorbereiten, heißt es in einer Mitteilung aus dem Landratsamt. Denn es sei mit einer schnellen Ausbreitung der Virusvariante Omikron und somit in der Klinik auch mit einem erheblichen Personalausfall durch Erkrankungen und Quarantäne zu rechnen. Um die Versorgung von nicht infizierten Patienten aufrecht halten zu können, werden examinierte Pflegekräfte und Pflegefachhelfer gesucht, "die im Bedarfsfall und in Absprache nach deren Möglichkeiten unterstützen können". Bewerberinnen und Bewerber sollten vollständig gegen Corona geimpft "und im besten Fall schon geboostert" sein.

13.43 Uhr: Weltärztepräsident erneuert Kritik an Richtern

Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat seine Kritik an einigen Gerichtsurteilen zu Corona-Regeln erneuert. "Ich glaube, dass sich auch die Richter bei ihrer Unabhängigkeit ihrer Verantwortung bewusst sein müssen," sagte Montgomery im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. Man dürfe nicht vergessen, dass es auch unter Richtern "Impfgegner, Corona-Leugner und ähnliches gibt." Es gehe darum, zu einer bundeseinheitlichen Line zu kommen​​. Montgomery räumte aber ein, dass die von ihm gewählte Formulierung "kleine Richterlein" sehr provokant gewesen sei, aber er habe als Arzt schon einige böse Formulierungen einstecken müssen, so Montgomery. Im Moment breche deshalb der "heilige Zorn der deutschen Richterschaft und der deutschen Juristen" über ihn herein. ​

Die Forderung nach höheren Krankenkassenbeiträgen für Ungeimpfte lehnte Montgomery hingegen erneut ab. "Wir behandeln auch den Raucher und den Skifahrer, der sich den Haxen gebrochen hat." Das Grundprinzip der gesetzlichen Krankenversicherung sei es, nicht danach zu fragen, wie jemand zu seiner Erkrankung kommt. Dieses Prinzip dürfe man nicht aufgeben. Das sei nicht der Weg, mehr Menschen zum Impfen zu bewegen, so Montgomery. Der Vorschlag von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sei "aus dem Bauch" formuliert worden und nicht "weit genug gedacht" gewesen.

13.28 Uhr: Silvesterregeln für München

In der Münchner Innenstadt dürfte es an Silvester besonders ruhig blieben: Das Abbrennen von "pyrotechnischen Gegenständen mit ausschließlicher Knallwirkung", also von Silvesterknallern und Böllern, ist am 31. Dezember und zudem am 1. Januar in der Umweltzone innerhalb des Mittleren Rings wieder komplett untersagt. Das gilt auch für Privatgrundstücke in diesem Bereich. Auf diese schon länger geltenden Regeln hat die Stadt München jetzt hingewiesen.

Wegen Corona gilt zudem ein Verbot von Menschenansammlungen mit mehr als zehn Personen auf "publikumsträchtigen Plätzen". In München sind das die Innenstadt mit Fußgängerzone und Viktualienmarkt, der Baldeplatz, der Bereich um den Friedensengel, der Olympiaberg samt angrenzenden Grünflächen, Schloss Nymphenburg sowie die Wittelsbacher-, Reichenbach- und Corneliusbrücke. Für die Innenstadt mit Fußgängerzone und Viktualienmarkt wurde für Silvester, ab 11 Uhr bis Neujahr, 23 Uhr außerdem ein durchgehendes Alkoholkonsumverbot im öffentlichen Raum ausgesprochen.

13.05 Uhr: Teilnehmer von gewalttätigem Corona-Protest vor Gericht

Nur einen Tag nach gewalttätigen Übergriffen während einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Schweinfurt stehen einige Teilnehmer schon vor Gericht. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken mitteilte, sollten "plus minus vier" festgenommene Demonstranten noch am Montag in einem beschleunigten Verfahren ihr Urteil vom Amtsgericht Schweinfurt bekommen. Der Vorwurf: Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Angriff auf Polizeibeamte. Das Amtsgericht Schweinfurt teilte mit, dass es am Montag drei Verhandlungen geben sollte.

Bei der Demonstration am Sonntagabend waren mehrere Teilnehmer verletzt worden - darunter ein vierjähriges Kind. Die Polizei nahm acht Personen fest und leitete gegen 44 Personen ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.

11.32 Uhr: Booster-Sonderimpfaktion in Freising

In Freising findet am Mittwoch speziell eine Booster-Sonderimpfaktion statt. Geimpft werden nur Personen ab 18 Jahren, und es steht ausschließlich Impfstoff von Biontech zur Verfügung. Der Mindestabstand zur Zweitimpfung muss drei Monate betragen. "Besonders ältere Bürgerinnen und Bürger oder Menschen mit Vorerkrankungen sollten das Angebot nutzen und sich die Auffrischungsimpfung geben lassen", heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts. Termine für die Veranstaltung in der Realschule Gute Änger können über das Anmeldeportal BayIMCO gebucht werden.

Den Corona-Ticker Oberbayern der Vorwoche finden Sie hier.

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