Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Schwaben
- Aktuelle RKI-Inzidenzwerte in Augsburg laut Stadt viel zu niedrig (30.1.22, 16.33 Uhr)
- 7-Tage-Inzidenz in Schwaben steigt laut LGL auf 1194,4 - die Datenlage ist allerdings unsicher (30.1.22., 14.55 Uhr)
- Corona-Proteste und Gegenkundgebung in Augsburg (30.1.22, 8.45 Uhr)
- Landesamt für Gesundheit verzeichnet 4132 Neuinfektionen in Schwaben - bei unsicherer Datenlage (29.1.22, 15.40 Uhr)
- Neue Quarantäneregeln ab Montag in Schulen im Landkreis Günzburg
- Coronavirus: Weitere Artikel und Hintergründe finden Sie hier
Corona-Neuinfektionen in Schwaben pro Tag
Entwicklung der Corona-Kurve in Schwaben
16.33 Uhr: Aktuelle RKI-Inzidenzwerte in Augsburg laut Stadt nicht realistisch
Die Inzidenzwerte in Augsburg liegen wahrscheinlich wesentlich höher, als vom RKI in den letzten Tagen gemeldet, wie die Stadt heute mitgeteilt hat. "Nach Berechnungen von Dr. Wibmer, Stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes, wird ein Wert von etwa 1.550 angenommen, vergleichbar mit den Inzidenzen der umliegenden Landkreise", so die Stadt. Der aktuelle RKI-Wert liegt für Augsburg bei 665,2. Bei der Eingabe von Meldungen besteht der Stadt zufolge ein Rückstand von zwei bis drei Tagen. Der Melderückstand sei neben dem sehr hohen Fallaufkommen auch durch technische Probleme mit der Meldesoftware ISGA entstanden. Die Rückstände werden laut Stadt aktuell mit erhöhtem Personaleinsatz bearbeitet.
14.55 Uhr: 7-Tage-Inzidenz in Schwaben steigt auf 1194,4 - bei unsicherer Datenlage
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, LGL, meldet für Schwaben 2.974 Corona-Neuinfektionen. Damit steigt die 7-Tage-Inzidenz laut LGL auf 1.194,4. Das Landesamt für Gesundheit geht allerdings aktuell von einem stärkeren Meldeverzug und nachträglichen Datenkorrekturen aus, weil die Fallzahlen zurzeit so hoch sind und deshalb die Gesundheitsämter überlastet sind.
8.45 Uhr: Demonstration und Gegendemonstration in Augsburg
Mit einem Demonstrationszug in der Augsburger Innenstadt haben gestern laut Polizei rund 4.000 Menschen gegen die aktuelle Corona-Politik und eine mögliche Impfpflicht demonstriert. Laut Zählungen der Polizei sind das mehr Menschen, als noch vor einer Woche demonstriert haben. Wie die Einsatzzentrale berichtet, lief dabei alles friedlich ab und die Demonstrierenden haben sich überwiegend kooperativ verhalten. Gegen 17 Uhr waren die Menschen vom Plärrergelände los in Richtung Innenstadt gezogen, über den Klinkerberg zur Konrad-Adenauer-Allee und über die Maximilianstraße, Rathausplatz und Grottenau wieder zurück. Masken wurden von den Teilnehmenden laut Polizei nicht getragen und immer, wenn der rund zwei Kilometer lange Zug ins Stocken geriet, wurden auch die Abstände nicht eingehalten.
Zur gleichen Zeit fand auf dem Rathausplatz eine Gegendemonstration des Bündnisses „Augsburg solidarisch“ statt, an der laut Polizei rund 200 Menschen teilgenommen haben. Mit Kerzen und einer Schweigeminute gedachten die Demonstrierenden der an Corona Verstorbenen.
Sonntag, 30.1.2022
15.40 Uhr: 4132 Neuinfektionen in Schwaben - bei unsicherer Datenlage
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, LGL, meldet für Schwaben drei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 und 4.132 Corona-Neuinfektionen. Damit liegt die 7-Tage-Inzidenz laut LGL aktuell bei 1168,2. Das Landesamt für Gesundheit geht allerdings aktuell von einem stärkeren Meldeverzug und nachträglichen Datenkorrekturen aus, weil die Fallzahlen zurzeit so hoch sind und deshalb die Gesundheitsämter überlastet sind.
9.30 Uhr: Ermittlungen nach unangemeldetem Protestzug in Ulm und Neu-Ulm
Nach einem unangemeldeten Protestzug von Gegnern der Corona-Maßnahmen am Freitag in Ulm und Neu-Ulm hat die Polizei Ermittlungen gegen mehr als 120 Teilnehmer eingeleitet. Dabei handle es sich vor allem um Verstöße gegen die Pflicht zum Tragen einer Maske, teilte die Polizei mit. Es seien auch Menschen in Gewahrsam genommen und Identitäten festgestellt worden. So seien die Personalien von vier mutmaßlichen Leitern der nicht angemeldeten Versammlung festgestellt worden. Sie erwartet nun Strafanzeigen. Ermittelt wird auch wegen Widerstands gegen polizeiliche Maßnahmen, Beleidigung und - in einem Fall - wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Samstag, 29.1.2022
16.55 Uhr: Automatisierte Quarantäne-Bescheinigungen im LK Aichach-Friedberg
Menschen, die im Landkreis Aichach-Friedberg positiv auf das Corona-Virus getestet wurden, erhalten ihre vorläufige Quarantänebescheinigung jetzt direkt auf elektronischem Wege. Wie das Landratsamt mitgeteilt hat, können die Betroffenen ihre Angaben mittels der Corona-Seite des Landratsamtes (www.corona-aic-fdb.de) hinterlegen. Im unmittelbaren Anschluss daran wird die genannte Bescheinigung erstellt. Auf dieser finden sich unter anderem Angaben zur Dauer der Quarantäne und ab wann sie wie verkürzt werden kann. Diese Bescheinigung gilt zugleich als Vorlage beim Arbeitgeber.
Die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Aichach-Friedberg liegt aktuell bei 1.186,5. Das ist eine Erhöhung zur Meldung des Vortages um fast 22. In den Paartal-Kliniken in Aichach und in Friedberg müssen aktuell keine Patienten intensiv-medizinisch wegen einer Covid-Erkrankung behandelt werden.
12.45 Uhr Neue Quarantäneregeln an Schulen im Landkreis Günzburg
Die Inzidenz im Landkreis Günzburg ist in den vergangenen Tagen sprunghaft angestiegen. Mittlerweile liegt sie bei über 1000. Auch an den Schulen in der Region gibt es laut Landratsamt einige positive Fälle, was zur Folge hat, dass sich derzeit viele Schülerinnen und Schüler in Quarantäne oder Isolation befinden. Nun hat das Landratsamt Günzburg neue Regelungen erlassen, die ab Montag 31. Januar 2022 gelten.
Treten innerhalb einer Schulwoche (Montag bis Freitag) drei positive Testungen auf, so wird für die gesamte Klasse eine Quarantäne von 10 Tagen angeordnet. Sie beginnt mit dem Tag der letzten positiven Testung. Die Schülerinnen und Schüler können sich allerdings ab Tag 5 aus der Quarantäne freitesten. Das Gesundheitsamt reserviert für Tag 5 der Quarantäne Testmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler.
Die Schule überprüft nach Angaben des Landratsamts dann selbstständig die Anzahl der positiven Tests in einer Schulwoche und die Schule schickt bei Bekanntwerden des dritten positiven Testergebnisses die Klasse im Auftrag des Gesundheitsamts Günzburg in Quarantäne und teilt eine Quarantäneverfügung aus.
Einzelne positive Selbsttests muss die Schule nicht mehr dem Gesundheitsamt melden. Nach einem Wochenende beginnt die Zählung der positiven Testungen am Montag neu.
11.50 Uhr: Personal im Gesundheitsamt Aichach-Friedberg wird aufgestockt
Das Gesundheitsamt Aichach-Friedberg stockt sein Personal weiter auf. Denn wie das Landratsamt heute mitteilt, seien von gestern Abend bis heute morgen rund 1200 Meldungen von positiv getesteten Bürgerinnen und Bürgern aus dem Kreis Aichach-Friedberg aus Laboren übermittelt worden. Grundsätzlich gehen mittlerweile täglich mehr als 1000 Meldungen ein, sodass es zu großen Verzögerungen in der Bearbeitung kommt. Nun sollen sechs weitere Bundeswehrsoldaten zum Team dazu kommen, zudem fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Landratsamt, die vorübergehend von ihrer eigentlichen Aufgabe abgezogen werden. Auch Neueinstellungen sind geplant. In den letzten Monaten sei das Team im Gesundheitsamt bereits verdreifacht worden auf 60 Beschäftigte.
05.50 Uhr: Impfbereitschaft in Augsburg geht zurück
Laut Oberbürgermeisterin Eva Weber lässt die Impfbereitschaft in der Stadt Augsburg nach. Das sagte sie auf einer Pressekonferenz. "Ich glaube, dass die Impfbereitschaft momentan unter anderem auch deswegen nachlässt, weil natürlich auch ein bisschen der Druck entfallen ist. Dadurch, dass beispielsweise im Einzelhandel 2G gefallen ist", so Weber. Besonders in den Stadtteilen sei festzustellen, dass Impfwillige zwar zu den Impfstationen kommen. Jedoch seien das mittlerweile keine Viertelbewohner mehr, sondern oft Bürger aus dem Umland, die freie Termine in den Stadtvierteln nutzen. Nun wolle die Stadt das Thema "Impfen" mit Scouts in die Viertel tragen, so Weber.
Freitag, 28.1.2022
15.25 Uhr: Inzidenzwerte gehen in der Stadt Augsburg leicht zurück
In der Stadt Augsburg sind seit dem Vortag weitere 546 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die 7-Tage-Inzidenz ist jedoch weiter zurück gegangen und liegt laut RKI aktuell bei 909,3. Den Angaben gelten derzeit 5.278 Menschen als infiziert. Bei den Betroffenen, die in den vergangenen Tagen mit oder an dem Coronavirus gestorben sind, handelt es sich demnach um Menschen im Alter zwischen 79 und 89 Jahren.
09.50 Uhr: Corona-Situation im Regierungsbezirk Schwaben
Die 7-Tage-Inzidenz hat dem RKI zufolge in sieben Landkreisen des Bezirks Schwaben die 1000er-Marke überschritten (NU: 1135,8, GZ: 1012,2, Lkr. Augsburg: 1221,6, Unterallgäu: 1045,4, Ostallgäu: 1001,4, Aichach-Friedberg: 1165,0, Lindau: 1192,7). Auch in der kreisfreien Stadt Kaufbeuren liegt die Inzidenz aktuell bei über 1000, nämlich bei 1023,2. Niedriger sind die Zahlen dagegen noch in den Landkreisen Donau-Ries (751,2), Dillingen (818,1) und Oberallgäu (898,9) sowie in Augsburg-Stadt (909,3) und Memmingen (870,2). Städte und Kreise mit Inzidenzen über 1000 müssen in Bayern keine speziellen Maßnahmen ergreifen. Die Hotspot-Regelung gilt derzeit nicht.
Donnerstag, 27. Januar 2022
15.14 Uhr: Landkreis Unterallgäu impft ältere oder kranke Menschen daheim gegen Corona
Mobile Teams im Landkreis Unterallgäu impfen ab 7. Februar 2022 bei Bedarf ältere oder kranke Menschen daheim gegen Corona. Das hat das zuständige Landratsamt heute mitgeteilt. "Sich impfen zu lassen, muss für jeden ganz einfach und unkompliziert möglich sein“, sagt Landrat Alex Eder. Gerade auch für ältere oder kranke Menschen dürfe es keine Hürden geben. Mit dem neuen Service wolle man es Personen mit eingeschränkter Mobilität noch leichter machen und ihnen den Gang zu einer Impfstelle ersparen.
Der neue Besuchsdienst ist laut der Unterallgäuer Koordinierungsärztin Dr. Carola Winkler immer montags im Unterallgäu unterwegs. Zwei Impfteams fahren an diesem Tag zu den angemeldeten Personen nach Hause und haben den Impfstoff von Biontech/Pfizer im Gepäck. Möglich seien Erst-, Zweit- oder Drittimpfungen. Wer das Angebot in Anspruch nehmen möchte, kann sich beim Bad Wörishofer Impfzentrum unter Telefon 08247 909910 anmelden. Anmeldeschluss für den jeweiligen Montag ist immer der vorhergehende Donnerstag.
14.33 Uhr: Streit um Impfnachweis eskaliert
Bei einem Streit um einen Impfnachweis wurde eine Mitarbeiterin eines Schnellimbisses in Vöhringen schwer verletzt. Laut Polizei wollten zwei Männer in dem Imbiss Essen bestellen und mussten dafür ihre Impfnachweise zeigen. Die Angestellte habe bei einem der Nachweise Unregelmäßigkeiten festgestellt und den Kunden dann nicht bedient. Der war darüber laut Polizei so erbost, dass er am Tresen gegen die Plexiglasscheibe schlug, diese nach hinten kippte und die Mitarbeiterin sowie einen anderen Angestellten traf. Dieser wurde leicht verletzt, die Frau schwer. Denn sie sei bei dem Vorfall gestürzt und mit dem Kopf gegen eine Arbeitsfläche geprallt. Sie war den Angaben nach kurz bewusstlos und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Nach derzeitigem Stand habe die Frau keine dauerhaften gesundheitlichen Einschränkungen zu befürchten. Der Verdächtige und sein Begleiter seien geflüchtet. Die Polizei ermittelt.
12.00 Uhr: Impfen ohne Termin in Bad Wörishofen
Wer sich impfen lassen möchte, kann ab sofort ohne Terminvereinbarung ins Impfzentrum nach Bad Wörishofen kommen. Nach Angaben des Landratsamts gilt dies sowohl für Erstimpfungen, als auch für Zweit- und Boosterimpfungen. Vorab ist eine Registrierung unter https://impfzentren.bayern hilfreich, sie ist aber nicht zwingend erforderlich. Nur für die Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren sollte im Voraus ein Termin vereinbart werden - telefonisch unter (08247) 909910. Kinder bis zum Alter von elf Jahren werden im Impfzentrum Bad Wörishofen ausschließlich freitags von 15 bis 19 Uhr geimpft, die Zweitimpfungen finden dann samstags statt. Auch für kommenden Freitag sind noch Termine frei. Geöffnet ist das Impfzentrum Bad Wörishofen jeweils von Montag bis Freitag von 16 bis 20 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr.
Mittwoch, 26. Januar 2022
19.01 Uhr: Corona-Ausbruch im Krankenhaus Friedberg beendet
Der Corona-Ausbruch im Krankenhaus Friedberg ist beendet. Das hat heute das Landratsamt Aichach-Friedberg mit Verweis auf das Gesundheitsamt mitgeteilt. Seit dem 9. Januar war bei mehreren Mitarbeitern und Patienten das Virus nachgewiesen worden. Ab sofort kann die entsprechende Station wieder in normalem Umfang genutzt werden, heißt es. Unterdessen liegt die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis laut RKI bei 996,9. Aufgrund aktueller Verzögerungen hinsichtlich der Datenverarbeitung wird sie aber tatsächlich darüber liegen, so die Behörde. Derzeit werden acht Patienten an den Folgen einer Covid-Erkrankung im Krankenhaus Aichach behandelt, darunter ein Patient, der auf der Intensivstation betreut werden muss.
16.22 Uhr: Augsburger Inzidenzwerte knapp unter 1.000
In der Stadt Augsburg wurden seit dem Vortag weitere 305 Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz liegt laut RKI bei 983,7. Demnach sind derzeit 5.066 Menschen mit dem Virus infiziert. Die Stadt geht davon aus, dass es in den kommenden Tagen zu einem weiteren Anstieg der 7-Tage-Inzidenz kommen wird. Der Grund: Nachmeldungen, die aufgrund aktueller Verzögerungen erst später mit in die Erhebung aufgenommen werden.
07.56 Uhr: "Bündnis für Menschenwürde verliest "Augsburger Erklärung"
Das überparteiliche “Bündnis für Menschenwürde Augsburg und Schwaben e.V.” hat am Montagabend (24.1.2022, 18:30 Uhr) auf dem Augsburger Rathausplatz eine Kundgebung für Solidarität in der Pandemie abgehalten. Dabei wurde eine sogenannte “Augsburger Erklärung” verlesen und Kerzen für die mittlerweile über 500 Verstorbenen der Covid-Pandemie in Augsburg aufgestellt. Die Unterstützer der „Augsburger Erklärung“, darunter die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber, wollen keinen der Verstorbenen vergessen, die Pandemie nicht verharmlosen und sie erheben ihre Stimme für Wissenschaft und Impfung.
Das Bündnis für Menschenwürde dankt außerdem den vielen Helfern in Krankenhäusern und Altenheimen. Die Augsburger Erklärung kann im Internet auf einer Plattform für Petitionen unterzeichnet werden. Für die Veranstaltung auf dem Rathausplatz mit rund 100 Teilnehmern sei im Vorfeld nicht geworben worden, weil sich große Menschenansammlungen mit der aktuellen Lage nicht gut vertragen würden, so die Veranstalter.
Während der Kundgebung haben rund 2.500 Gegner der Coronamaßnahmen einen Protestzug durch die Augsburger Innenstadt veranstaltet. Auch in anderen Städten und Gemeinden in Schwaben gab es Demonstrationen gegen die Corona-Politik. Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten sprach in einer ersten Einschätzung von insgesamt rund 8700 Teilnehmern bei 29 Versammlungen.
Dienstag, 25. Januar 2022
15.22 Uhr: Ordnungsamt sieht keinen "Protest-Tourismus" in Augsburg
Am Augsburger Corona-Protestzug durch die Innenstadt hatten am letzten Samstag auch bis zu 100 Menschen aus aus München teilgenommen. Einen sogenannten Protest-Tourismus gibt es laut Ordnungsamt aber bislang nicht. Sowohl von der Menge als auch vom Verhalten her seien diese Teilnehmer im Vergleich zur Gesamtversammlung unauffällig gewesen, heißt es. Seit zwei Wochen finden in Augsburg nur noch angemeldete Corona-Proteste statt. Der Augsburger Polizei seien die jüngsten allesamt friedlich verlaufen. Bei den angemeldeten Protestzügen hätten im Vorfeld sogenannte Kooperationsgespräche zwischen Stadt, Polizei und Versammlungsleiter stattgefunden. Dabei seien die Auflagen und die Route besprochen worden. Enge Straßen und Engstellen, bei denen Corona-Abstände nicht mehr eingehalten werden können, konnten somit von Vornherein vermieden werden.
11.06 Uhr: Handel beklagt unterschiedliche Corona-Regeln in Bayern und Baden-Württemberg
Der Unmut in der Wirtschaft wegen unterschiedlicher Corona-Regeln in Bayern und Baden-Württemberg dauert an. Oftmals waren die Regeln im Freistaat schärfer, derzeit aber ärgern sich Einzelhändler im Südwesten, dass die Fahrt nach Bayern zum Einkaufen wegen gelockerter Corona-Regeln attraktiver werde als vor der Haustür. Der Präsident des Handelsverbands Baden-Württemberg, Hermann Hutter beklagt eine absurde Situation. Während die Kundschaft in Ulm weiterhin die 2G-Vorgaben erfüllen müsse, gebe es jenseits der Landesgrenze in Neu-Ulm keine Zugangsbeschränkungen mehr. "Dieser Zustand ist nicht tragbar", sagt Hutter. Nach einem Gerichtsurteil des Verwaltungsgerichtshofs war in Bayern die 2G-Regel im Einzelhandel ausgesetzt worden. Die Landesregierung in Stuttgart hatte kurz nach dem Urteil in der vergangenen Woche erklärt, an der bisherigen Regelung festzuhalten. Hermann Hutter betreibt unter anderem Geschäfte im Schreibwaren-Fachhandel in beiden Bundesländern, beispielsweise in Günzburg auf bayerischer Seite sowie in Ulm und Ludwigsburg in Bayern-Württemberg.
09.45 Uhr: Landkreis Lindau hat höchste 7-Tage-Inzidenz in Bayern
Die Infektionen mit dem Coronavirus nehmen in Schwaben rasant zu: Die Inzidenz im Landkreis Lindau liegt laut Robert-Koch-Institut heute bei 1.245. Der Wert hatte am Freitag erstmals die 1.000er-Marke überschritten. Innerhalb von gut zwei Wochen haben sich die Infektionszahlen damit mehr als vervierfacht (Stand: 7. Januar: 330). Lindau hat derzeit die höchste 7-Tage-Inzidenz in Schwaben. Aber beispielsweise auch in der Stadt Augsburg (990,8) und in den angrenzenden Landkreisen Augsburg (993,4) und Aichach-Friedberg (956,9) gibt viele neue Fälle. Auch in Günzburg und den Allgäuer Landkreisen (Unterallgäu, Oberallgäu und Ostallgäu) haben die Infektionszahlen in den vergangenen Tagen deutlich zugenommen.
Montag, 24. Januar 2022
16.42 Uhr: 7-Tage-Inzidenz in Schwaben auf 822,1 gestiegen
Die 7-Tage-Inzidenz in Schwaben ist nach Daten des Bayerischen Landesamts für Gesundheit (LGL) auf 822,1 gestiegen. Gestern hatte sie das LGL mit 767,7 angegeben. Für ganz Bayern liegt der Wert bei 867,7. Die Zahl der für Schwaben gemeldeten Infektionen stieg im Vergleich zu den gestern veröffentlichten Daten um 2.339. Weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 in Schwaben wurden nicht registriert. Berücksichtigt sind Meldungen, die heute bis 8 Uhr beim Landesamt für Gesundheit eingegangen sind.
Sonntag, 23. Januar 2022
Den Corona-Ticker Schwaben der Vorwoche finden Sie hier: