Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Schwaben
- 7-Tage-Inzidenz in Schwaben steigt auf 310 (1.11., 15.40 Uhr)
- Klinikverbund Allgäu bittet Bürger, auf Besuche in bestimmten Krankenhäusern zu verzichten (29.10., 16.35 Uhr)
- Im Landkreis Neu-Ulm ist die Corona-Lage laut Landrat Freudenberger sehr angespannt (29.10., 16.10 Uhr)
- Wegen starker Nachfrage nach Impfungen will der Landrat von Aichach-Friedberg die Kapazitäten am Impfzentrum verdoppeln (29.10., 15.05 Uhr)
- Auch das Impfzentrum des Landkreises Augsburg erweitert sein Angebot wegen einer starken Nachfrage nach Impfungen (29.10., 13.45 Uhr)
- Coronavirus: Weitere Artikel und Hintergründe finden Sie hier
Corona-Neuinfektionen in Schwaben pro Tag
Entwicklung der Corona-Kurve in Schwaben
15.40 Uhr: 7-Tage-Inzidenz steigt auf 310
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldet am Montag, 1.11. die bayernweit zweithöchste 7-Tage-Inzidenz für Schwaben mit einem Wert von 310. Höher liegt derzeit nur der Regierungsbezirk Niederbayern. Demnach sind am Feiertag 536 neue Infektionsfälle dazugekommen und zwei weitere Personen gestorben. Insgesamt sind und waren in Schwaben 118.266 Personen mit dem Coronavirus infiziert, 1949 sind im Zusammenhang damit gestorben.
Montag, 1.11.2021
15.40 Uhr: Die 7-Tage-Inzidenz liegt fast bei 300
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) meldet für Schwaben 1.089 Corona-Neuinfektionen. Damit steigt die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Schwaben laut LGL auf 299,4. Besonders hoch liegen die Inzidenzwerte im Oberallgäu mit 429,28 und im Ostallgäu mit 426,34. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 in Schwaben ist dem LGL zufolge um vier gestiegen, auf jetzt 1.947.
Sonntag, 31.10.2021
14.54 Uhr: Inzidenz in Schwaben steigt weiter
Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) liegt der Wert nun bei 274,4; gestern hatte er noch 260,6 betragen. Seit gestern wurden weitere 930 neue Infektionen mit dem Covid-Erreger gemeldet. Drei Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus wurden bekannt.
- Samstag, 30.10.2021
16.35 Uhr: Klinikverbund Allgäu bittet Bürger, auf Besuche zu verzichten
Vor dem Hintergrund der aktuell stark ansteigenden Covid-19-Infektionszahlen im Allgäu hat der Klinikverbund Allgäu die Bevölkerung gebeten, auf Besuche in den Kliniken in Mindelheim, Ottobeuren, Kempten, Immenstadt, Sonthofen und Oberstdorf zu verzichten.
16.10 Uhr: Neu-Ulmer Landrat zur Corona-Lage: "Die Situation ist sehr angespannt"
Der Neu-Ulmer Landrat Thorsten Freudenberger hat heute in der Kreistagssitzung mit Blick auf die schnell steigenden Corona-Fallzahlen gesagt: "Die Situation ist sehr angespannt". Das hat das Landratsamt mitgeteilt. Erstmals überhaupt sei die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Neu-Ulm auf über 300 (311,7) gestiegen, so das Amt. In den Kliniken befanden sich gestern nach Angaben des Landratsamts 21 Corona-Patienten, davon wurden vier intensivmedizinisch behandelt. Die hohe Inzidenz führt laut Freudenberger zu einer Überlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Öffentlichen Gesundheitsdienst des Landkreises und in den Kliniken der Kreisspitalstiftung. Seit anderthalb Jahren arbeite das bei der Pandemie-Bekämpfung eingesetzte Personal weit über der Belastungsgrenze: "Die Kolleginnen und Kollegen leisten Übermenschliches." Sie seien aber nicht beliebig weiter belastbar, so Freudenberger. Um der massiven Infektionswelle Herr zu werden, würden zusätzliche Einsatzkräfte benötigt. Das Landratsamt hat nach eigener Aussage damit begonnen, intern und extern weiteres Unterstützungspersonal einzusetzen. Freudenberger appellierte an die Bürger, sich möglichst impfen zu lassen. Zurzeit liegt die Impfquote im Landkreis Neu-Ulm nach Angaben des Landratsamts bei 63,0 Prozent (mindestens einmal geimpft) beziehungsweise 61,9 Prozent (vollständig geimpft).
15.05 Uhr: Starke Nachfrage – Landrat von Aichach-Friedberg will Kapazität am Impfzentrum verdoppeln
Auch im Landkreis Aichach-Friedberg steigt die Nachfrage nach Impfungen. Nach Angaben des Landratsamts hat der Landkreis derzeit die staatliche Vorgabe, nicht mehr als 200 Impfungen pro Tag durchzuführen, würde diese Kapazität aber gerne verdoppeln. Landrat Klaus Metzger habe die Regierung von Schwaben und Gesundheitsminister Klaus Holetschek über dieses Vorhaben informiert und um Genehmigung gebeten, hieß es am Freitag, 29.10., aus dem Landratsamt.
Wegen der hohen Nachfrage seien Terminvereinbarungen im Impfzentrum Dasing wieder möglich und ausdrücklich erwünscht. Ohne Termin sei mit längeren Wartezeiten zu rechnen. Das Impfzentrum öffnet wieder am Dienstag, 2.11. Allein in den letzten sieben Tagen (KW 43) seien im Landkreis 1.854 Personen gegen Covid-19 geimpft worden.
Unterdessen wurden am Freitag, 29.10., 13 Covid-Patienten im Aichacher Krankenhaus behandelt, sechs davon intensiv, fünf von ihnen beatmet. In der zurückliegenden Woche wurden 306 Personen positiv getestet, darunter zehn in der Dependance des Ankerzentrums Schwaben in Mering, sowie 45 Bewohner und Mitarbeiter des Johanniter Pflegezentrums in Mering. Dort findet am Dienstag, 2.11., die nächste Reihentestung statt.
14.30 Uhr: 7-Tage-Inzidenz in Schwaben steigt auf über 260
Das Landesamt für Gesundheit, LGL, meldet für Schwaben 960 Corona-Neuinfektionen. Damit steigt die 7-Tage-Inzidenz laut LGL auf 260,6. Die Zahl der Todesfälle ist nach Angaben des Landesamts um zwei gestiegen, damit sind bislang insgesamt 1940 Menschen mit Wohnsitz in Schwaben an oder mit Covid-19 gestorben.
13.45 Uhr: Starke Nachfrage - Impfzentrum des Landkreises Augsburg erweitert Angebot
Das Impfzentrum des Landkreises Augsburg in Bobingen erweitert seine Öffnungszeiten. Das Angebot von Vor-Ort-Terminen stoße auf großes Interesse, heißt es aus dem Landratsamt. „Da uns die Regierung aktuell lediglich vier Impfteams für den Landkreis zugesteht, müssen wir entsprechend der Nachfrage organisatorisch etwas umstrukturieren“, so Landrat Martin Sailer. Das Impfzentrum Bobingen ist deshalb ab Montag, 1.11.21 von Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet, auch an den Feiertagen, also auch an Allerheiligen. Es können sowohl Erst-, Zweit- als auch Drittimpfungen durchgeführt werden. Eine vorherige Terminvereinbarung ist nicht notwendig. -
13.10 Uhr: Für Saisonkarten der Bergbahnen gilt im Allgäu bis auf Weiteres 2-G
Im Allgäu bleibt es zwar vorerst bei der 2-G-Regel für die Saisonkarten der Bergbahnen, es wird aber an Lösungen für 3G gearbeitet. Das bestätigten die OK-Bergbahnen und die Allgäu GmbH dem BR. Das Unternehmen, das für den Zugang über die Drehkreuze zuständig ist, habe angekündigt, dass bis zum Start der Skisaison auch eine automatisierte Zugangsmöglichkeit für Getestete möglich sein wird. Ob das dann wirklich so komme, wisse man noch nicht. Auf der Internetseite der OK-Bergbahnen wird betont, dass die Saisonkarten derzeit nur mit 2G genutzt werden kann. Dies soll sich bis zum Start der Wintersaison ändern. Bei den OK-Bergbahnen plant man derzeit mit einem Start am 3.12. Bei der Allgäu GmbH heißt es, sollte die Zugangsmöglichkeit für Getestete für alle Skigebiete, die die Superschneecard oder die Allgäu-Gletscher-Card anbieten, funktionieren, werde man die Saisonkarten auch für 3-G anbieten. Der Vorverkauf für die Saisonkarte läuft noch bis zum 15.12. Danach wird sie teurer. Sie ist auch bereits seit dem 1.10. gültig und konnte somit auch zum Wandern genutzt werden. Bisher verläuft der Verkauf gut, heißt es von Seiten der Allgäu GmbH.
9 Uhr: Mobile Impftermine im Ostallgäu
Die mobilen Teams der Impfzentren des Landkreises Ostallgäu, der Stadt Kaufbeuren und des Roten Kreuzes bieten wieder Außentermine für eine Corona-Impfung an. Geimpft wird mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer. Die mobilen Impfteams nehmen sowohl Erst-, Zweit- als auch Drittimpfungen vor.
- Dienstag, 02.11. in Buchloe am Rathaus von 09:30-13:30
- Mittwoch, 03.11. in Nesselwang in der Alpspitzhalle von 09:30-13:30
- Freitag, 05.11., in Obergünzburg im Akku-Treff (Poststr. 2), von 9:30-13:30
- Freitag, 05.11., in Kaufbeuren im Gablonzer-Haus (Bürgerplatz 1) 09:00-13:30
8.50 Uhr: Teststation in Babenhausen schließt
Die Corona-Teststation des Landkreises Unterallgäu in Babenhausen im Rotkreuzhaus schließt. Letzter Betriebstag ist Freitag, 5. November. Das hat das zuständige Landratsamt mitgeteilt. Seit in der vom Bayerischen Roten Kreuz betriebenen Teststation nur noch Personen getestet werden, die ein Recht auf einen kostenlosen Corona-Test haben, sei die Nachfrage stark gesunken, teilt das Landratsamt Unterallgäu mit. Sollte jedoch die Nachfrage wieder steigen, könne die Station schnell wieder reaktiviert werden. Kommunale Teststationen gibt es noch in Erkheim (Memminger Straße 44) und in Bad Grönenbach in der Turnhalle. Alle Teststationen im Landkreis Unterallgäu und eine Übersicht, wer sich wo kostenlos testen lassen kann, finden Sie unter www.unterallgaeu.de/corona.
18.50 Uhr: Gesundheitsamt Oberallgäu appelliert an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen
Das Gesundheitsamt appelliert an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen und enge Kontaktpersonen selbst zu informieren. Dr. Ludwig Walters, Leiter des Oberallgäuer Gesundheitsamtes, ist laut einer Mitteilung des Landratsamts besorgt: „Wir erleben aktuell - wie andere Regionen auch - einen beinahe exponentiellen Anstieg der Infektionszahlen. Im Landkreis Oberallgäu und der Stadt Kempten erleben wir seit etwa zehn Tagen eine abrupte und sehr heftige Zunahme der Fallzahlen, die wohl fortschreiten wird.“
Ein Großteil der Infektionen trete bei Kindern und Jugendlichen auf, aktuell seien flächendeckend etwa 40 Kitas und Schulen betroffen. Dazu kämen Infektionsketten aus privaten und beruflichen Treffen, so das Landratsamt.
Wegen hunderter neuer Kontaktfälle pro Tag sei es auch bei sehr hohem Personaleinsatz kaum mehr möglich, die Index-Personen und deren teils komplexe und vielfältige Kontakte zu ermitteln und zeitnah enge Kontakte zu isolieren. Walters betonte laut Miteilung deshalb: „Alle Bürgerinnen und Bürger sind gefordert, an der Bewältigung der Pandemie mitzuwirken. Das Gesundheitsamt ruft daher dazu auf, dass die bekannt gewordenen positiv getesteten Personen (mittels PCR bestätigt), umgehend selbst ihre engen Kontaktpersonen informieren“.
Diejenigen, die ungeimpft sind, müssten sich umgehend isolieren (Dauer zehn Tage) und könnten sich - sofern sie keinerlei Symptome haben - frühestens ab Tag fünf nach dem letzten Kontakt mittels PCR oder ab Tag sieben mittels Schnelltest freitesten. Geimpfte unterliegen - nur sofern keinerlei Symptome bestehen - keiner Quarantänepflicht. Sie werden nur dann noch vom Gesundheitsamt angerufen und beraten, wenn sie einen relevanten Kontakt zu Risikogruppen (immungeschwächte Personen) oder in sensible Bereiche, zum Beispiel Krankenhäuser und Altenheimen, haben.
16.45 Uhr: Klinikum Augsburg - Lage auf Intensivstation spitzt sich zu
Nach – zumindest gefühlten – Wochen der Entspannung spitzt sich die Lage auf der Intensivstation der Augsburger Universitätsklinik wieder zu. Das berichtet Prof. Dr. Axel Heller, zuständiger Direktor für Intensivmedizin am UK Augsburg.
Während das zur Beurteilung der Pandemie eingeführte bayernweite Krankenhaus-Ampelsystem derzeit noch auf „grün“ stehe – sei die Lage im Regierungsbezirk eine komplett andere. Eine nur für Schwaben gültige „Corona-Ampel“, wäre laut Heller „Rot – sie wäre schon seit zwei Wochen rot. Die als Grenzwert für die Rot-Umschaltung vorgesehenen 20 Prozent haben wir im Zweckverband Augsburg schon vor zwei Wochen überschritten. Das Allgäu ist sogar schon bei 34 Prozent, wir (in Augsburg) sind „nur“ bei 25 Prozent Covid-Intensivbelegung. Donau-Iller ist noch etwas dahinter, die sind aktuell bei 17 Prozent, aber gemeinsam in Schwaben reißen wir eben diese Messlatte von 20 Prozent mit insgesamt 25 Prozent und damit sind wir einfach rot.“
Das Ampel-System suggeriert laut Heller daher eine falsche Sicherheit. In der Uniklinik Augsburg seien aktuell bereits alle 15 für Corona-Patienten zur Verfügung stehenden Betten belegt – die nächste Welle stehe aber jetzt erst bevor: „Der Bedarf steigt jetzt munter an. Laut Gesundheitsamt hier haben sowohl die Inzidenzraten wie auch die Hospitalisierungsraten jetzt eine Verdopplungszeit von zwölf Tagen, das heißt in zwölf Tagen haben wir doppelt so viele Patienten und ich weiß nicht wie wir das schaffen sollen. Wir werden das nur durch großräumige Abverlegung schaffen. Nach Oberbayern wird das nicht funktionieren weil die selbst eine hohe Belegung haben. Wir werden also nach Nordbayern abverlegen müssen. Wenn die dort auch keine Kapazitäten haben, dann müssen wir das Kleeblattsystem aktivieren, was dafür sorgen soll, dass die Patienten bundesweit untergebracht werden“
Dem anstehenden Herbst und Winter mit all seinen Weihnachtsmärkten sieht Heller kritisch entgegen: „Die Konsequenz müsste sein, jetzt auf die Bevölkerung zuzugehen und ihr zu sagen, dass eben jetzt nicht Freedom-Day ist oder, dass wir keine großen Veranstaltungen machen.“
15.40 Uhr: 7-Tage-Inzidenz in Schwaben steigt auf über 246
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) meldet für Schwaben fünf weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19. Die Zahl der Neuinfektionen ist laut LGL seit gestern um 1.281 gestiegen, deshalb ist auch die 7-Tage-Inzidenz stark angestiegen, sie liegt nach den Zahlen des LGL jetzt bei 246,4.
15.35 Uhr: Schnell steigende Corona-Inzidenz im Landkreis Dillingen – „kritische Situation“ in den Krankenhäusern
Im Landkreis Dillingen steigt die Corona-Inzidenz zurzeit stark an. Allein von Mittwoch auf Donnerstag stieg sie um 50 auf jetzt 253,2. Ein einzelnes größeres Ausbruchsgeschehen lässt sich dabei nicht als Ursache ausmachen. Sonja Greschner von den Kreiskliniken Dillingen-Wertingen teilte dem BR mit, die Situation in den Krankenhäusern im Landkreis sei „weiterhin kritisch“. Die Zahl der Corona-Patienten steige, gleichzeitig gebe es vermehrt Erkrankungen beim Personal mit allgemeinen Atemwegserkrankungen sowie Covid-19. Für sie sei es unverständlich, warum die bayerische Krankenhausampel noch auf „grün“ ist.
15.22 Uhr: Planbare Operationen müssen am Memminger Klinikum wegen Corona-Patienten wieder verschoben werden
Am Memminger Klinikum müssen wegen der steigenden Zahl an Corona-Patienten bereits wieder planbare Operationen verschoben werden. Die Notfallversorgung sei aber gesichert. Stand heute werden acht Menschen mit Covid-19 auf der Intensivstation behandelt, auf den Normalstationen sind es nach Angaben der Klinik 21 Patienten, die mit Corona infiziert sind. Auf der Intensivstation liegt derzeit auch ein eine Woche altes Baby, das positiv auf Covid-19 getestet wurde. Dem Kind geht es nach Angaben der Klinik aber gut, es kann nur auf der Intensivstation gut beobachtet und isoliert werden. Zum Gesundheitszustand der Mutter konnte die Klinik nur soviel sagen, dass sie nicht stationär behandelt wird. Nach Angaben der Klinik sind die meisten Patienten auf der Intensivstation ungeimpft, die wenigen Geimpften haben demnach alle schwere Vorerkrankungen.
15.05 Uhr: Ärztlicher Koordinator: Krankenhausampel müsste in Schwaben auf rot stehen
Der ärztliche Koordinator für Schwaben, der Mediziner Hubert Mayer, sieht das Krankenhaussystem im Regierungsbezirk am Rande der Belastbarkeit. Er kritisierte, dass das im Freistaat zur Beurteilung der Pandemie eingeführte bayernweite Krankenhaus-Ampelsystem nicht nach Regionen unterscheide. Für Schwaben müsste die Krankenhausampel bereits "rot" anzeigen, erklärte Mayer im Gespräch mit dem BR. In Schwaben sei bereits mehr als ein Viertel der Intensiv-Betten-Kapazität mit Corona-Patienten belegt und somit "am Rande der Belastbarkeit". Das habe zur Folge, dass Corona-Patienten nicht mehr innerhalb Schwabens untergebracht oder verlegt werden könnten, sondern nach Nordbayern gebracht werden müssten. "Momentan verhandeln wir mit Unterfranken", so Mayer.
Die Situation auf den Intensivstationen stellt sich seinen Worten nach als eher kritisch dar. Zum einen erhöhten sich die Inzidenzen exponentiell. Das führe zu einer deutlich steigenden Zahl von stationär zu versorgenden Patienten. Da in Schwaben jedes vierte Intensivbett von einem Corona-Patienten belegt sei, müssten planbare Operationen wie schon zu Beginn des Jahres verschoben werden. Zudem fehle es den Krankenhäusern in Schwaben an Personal. Ein Teil habe den Pflegeberuf verlassen, ein nicht "unerheblicher Teil" sei inzwischen selbst erkrankt, zum Teil an Corona, zum Teil an anderen Erkrankungen, so Mayer.
Donnerstag, 28. Oktober 2021
19.45 Uhr: 7-Tage-Inzidenz in Schwaben steigt laut LGL auf über 218
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, kurz LGL, meldet für Schwaben 993 Corona-Neuinfektionen. Damit steigt die 7-Tage-Inzidenz laut LGl auf 218,4. Die Krankenhausampel in Bayern steht aber nach wir auf grün.
16.35 Uhr: Corona-Infektionen an Königsbrunner Schule weiten sich aus
Die Corona-Infektionen an einer Grundschule in Königsbrunn haben sich ausgeweitet. Wie das Landratsamt Augsburg auf Anfrage des BR heute mitteilt, sind inzwischen im Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch an der Grundschule Süd insgesamt 44 Infektionen bekannt. Von einer Infektion mit dem Virus sind 42 Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrer betroffen. Ob und wie viele Infektionen es in den Familien und im Umfeld der Betroffenen gibt, konnte das Landratsamt nicht sagen. Erste Corona-Infektionen waren bereits Anfang Oktober aufgetreten. Damals waren acht Schülerinnen und Schüler einer vierten Klasse bei Schnelltests positiv getestet worden.
16.30 Uhr: Reihentestung in Meringer Asylunterkunft und im Pflegeheim nach Corona-Ausbruch
In der Meringer Ankerdependance sind 113 Personen einer Reihentestung unterzogen worden. Das teilte das Landratsamt Aichach-Friedberg auf Anfrage des BR mit. Die positiv getesteten Personen, sechs an der Zahl, und bislang elf Kontaktpersonen wurden umquartiert und isoliert. Außerdem hat die Regierung von Schwaben für alle nun getesteten Bewohner eine Verdachtsquarantäne angeordnet, bis sicher ist, dass sie nicht ansteckend sind.
Im Pflegezentrum der Johanniter in Mering ist gestern eine Reihentestung durchgeführt worden. Die Ergebnisse werden laut Amt noch im Lauf des heutigen Tages erwartet. Stand gestern Nachmittag waren 26 Bewohner positiv getestet worden, außerdem zwei betreute Personen aus der Tagespflege sowie 17 Mitarbeiter. Aufgrund des aktuellen Coronaausbruchs dort werden die Mitarbeiter des Heimes von sechs pflege-geschulten Soldaten der Bundeswehr unterstützt.
12.30 Uhr: Corona-Fall an Augsburger Gymnasium ohne Quarantäne
Corona-Fall an Augsburger Schule: Am Gymnasium Maria Stern ist eine Achtklässlerin positiv auf das Coronavirus getestet worden. Laut Schulleitung sind nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt dennoch keine Quarantänemaßnahmen für die Klasse notwendig, weil in allen Klassen- und Fachräumen Lüftungsgeräte aufgestellt sind und regelmäßig gelüftet wurde. Die Klassenkameraden sollen sich diese Woche jedoch noch täglich Selbsttests unterziehen und müssen am Platz im Klassenzimmer die Maske aufbehalten.
10 Uhr: Strengere Besuchsregeln am Memminger Klinikum
Das Klinikum Memmingen schränkt ab dem 30. Oktober die Besuchsmöglichkeiten ein. Als Grund dafür werden steigende Infektionszahlen in der Region angegeben, auch auf der Intensivstation gebe es jetzt mehr Corona-Fälle. Der Normalbetrieb sei in der aktuellen Situation nicht aufrechtzuerhalten, deshalb müssten beispielsweise geplante Behandlungen verschoben werden. Zum Schutz von Patienten und Klinikpersonal werden außerdem die Besuchsregeln eingeschränkt, sodass Besuche nur noch in Ausnahmefällen möglich sind. Dazu zählt der Besuch von Sterbenden, die Begleitung von Geburten, minderjährigen Patienten sowie der Besuch von Patienten, die in ihrer Kommunikation eingeschränkt sind (z.B. durch Demenz). Um in diesen Ausnahmefällen in die Klinik zu kommen, ist ein 3G-Nachweis erforderlich. Damit gelten wieder die gleichen Regelungen wie zu Beginn der Corona-Welle im Winter 2020.
9 Uhr: Corona-Ausbruch an Königsbrunner Grundschule
Das Gesundheitsamt des Landkreises Augsburg hat weiter mit einem Corona-Ausbruch an der Grundschule Königsbrunn-Süd zu tun. Laut Landratsamt sind inzwischen 37 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden, 35 davon sind Schülerinnen oder Schüler, zwei sind Lehrkräfte. Die Symptomatik sei dabei sehr unterschiedlich: Manche zeigen laut Gesundheitsamt keine Symptome, andere dagegen starke. Ein klares Muster sei nicht zu erkennen. Ob die beiden Lehrkräfte gegen das Virus geimpft waren – es sich also um einen Impfdurchbruch handelt – möchte das Gesundheitsamt aus Datenschutzgründen nicht bekannt geben. Wie es mit den Schutzmaßnahmen weitergeht, hängt laut Landratsamt von der jeweiligen Klasse ab. Teilweise war eine Quarantäne für die Klassen verhängt worden oder eine Maskenpflicht im Unterricht. In manchen Klassen werden die Maßnahmen in der kommenden Woche fortgesetzt, so das Landratsamt, in anderen laufen sie aus – je nachdem, ob ein Corona-Fall nachgewiesen wurde oder nicht. Das Gesundheitsamt hatte bekannt gegeben, dass erste Corona-Infektionen an der Königsbrunner Grundschule bereits in der ersten Oktoberwoche nachgewiesen worden waren. Zunächst waren acht Schülerinnen und Schüler einer vierten Klasse bei Schnelltests positiv getestet worden, daraufhin wurden PCR-Tests an der Schule durchgeführt, bei der weitere Fälle nachgewiesen werden konnten. Wer das Virus an die Schule brachte und wie es sich ausbreitete, kann laut Landratsamt nicht im Detail zurückverfolgt werden.
Mittwoch, 27. Oktober 2021
15.20 Uhr: Acht weitere Todesfälle in Schwaben - Inzidenz steigt
Das Landesamt für Gesundheit meldet für Schwaben 393 Corona-Neuinfektionen. Damit steigt die 7-Tage-Inzidenz laut Landesamt auf 204,4. Die Zahl der Todesfälle ist um 8 gestiegen. Bislang sind insgesamt 1933 Menschen mit Wohnsitz in Schwaben an oder mit Covid-19 gestorben.
15.15 Uhr: 20 Corona-Fälle und drei Todesfälle in Mertinger Pflegeheim
In einem Pflegeheim in Mertingen sind nach zwei Reihentestungen insgesamt 20 Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet worden. Das teilt das Landratsamt mit. In Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch habe es außerdem bereits drei Todesfälle gegeben. Bei allen drei Personen seien schwere Vorerkrankungen bekannt gewesen. Laut Gesundheitsamt sind in dem Seniorenheim Pandemiebereiche für positiv Getestete sowie für Verdachtsfälle eingerichtet worden. Eine weitere Reihentestung in der Einrichtung sei bereits in Planung.
13.35 Uhr: Steigende Nachfrage nach Impfungen in Memmingen
Die Zahl der Corona-Patienten im Klinikum Memmingen steigt weiter an. Waren es gestern noch 21 Patienten und Patientinnen, die wegen einer Infektion mit dem Corona-Virus behandelt werden mussten, sind es heute nach Angaben des Klinikums bereits 27. Fünf von ihnen liegen auf der Intensivstation. Zwei Menschen sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gestorben. Laut Robert-Koch-Institut liegt die aktuelle 7-Tage-Inzidenz in Memmingen bei 198,4.
Doch nicht nur die Infektionszahlen steigen, auch die Nachfrage nach Impfungen, berichtet die Stadt. Demnach werden im örtlichen Impfzentrum jede Woche bis zu 1.100 Impfdosen verabreicht, die Nachfrage nach Auffrischungs- wie auch Erstimpfungen sei steigend. Nachdem das Impfzentrum vor allem abends zunehmend besser besucht wird, werde man die Öffnungszeiten anpassen. Ab Montag, 8. November, gelten somit neue Öffnungszeiten, das Zentrum habe an Donnerstagen und Sonntagen geschlossen, an den anderen Tagen habe man vormittags und nachmittags je vier Stunden zwischen 10 und 20 Uhr geöffnet. Auch am Feiertag, an Allerheiligen, sei das Impfzentrum besetzt. Darüber hinaus sei der Impfbus im Stadtgebiet unterwegs.
11.50 Uhr: Mehr Corona-Patienten am Memminger Klinikum
Die Zahl der Corona-Patienten im Klinikum Memmingen steigt weiter an. Waren es gestern noch 21 Patienten und Patientinnen, die wegen einer Infektion mit dem Corona-Virus behandelt werden mussten, sind es heute nach Angaben des Klinikums bereits 27. Fünf von ihnen liegen auf der Intensivstation. Zwei Menschen sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gestorben. Laut Robert-Koch-Institut liegt die aktuelle 7-Tage-Inzidenz in Memmingen bei 198,4.
Dienstag, 26. Oktober 2021
19.20 Uhr: Museum KulturLand Ries im November geöffnet
Das Museum KulturLand Ries in Maihingen bleibt, anders als vor der Pandemie, auch im November durchgehend geöffnet, als Ausgleich für die Zeit in der ersten Jahreshälfte, wo das Museum wegen Corona geschlossen war. Das hat das Museum heute mitgeteilt.
In den zwei historischen Gebäuden der barocken Klosteranlage gibt es Einblicke in die Alltagswelt früherer Zeiten: Wie haben die Menschen in einer ländlichen Region gelebt? Wie haben sie ihre Nahrung haltbar gemacht? Was haben sie angehabt? Wohin wandten sie sich bei Zahnschmerzen? Wie hielten sie ihre Wohnungen sauber? Wie mühsam war die Arbeit auf dem Feld?
16.40 Uhr: 7-Tage-Inzidenz in Schwaben liegt über 193
Das Landesamt für Gesundheit meldet für Schwaben 443 Corona-Neuinfektionen. Damit liegt die 7-Tage-Inzidenz laut Landesamt aktuell bei 193,6. Die Krankenhausampel in Bayern steht nach wie vor auf grün.
14 Uhr: Augsburger Corona-Hotline aktuell überlastet
Viele Anrufer, so die Stadt in einem Tweet, kämen nicht durch. Es gebe dafür keine spezifischen Gründe. Das Aufkommen sei einfach nur gerade sehr hoch, so eine Sprecherin. Die Stadt verweist auf ihre Homepage, auf der es Antworten auf die meisten Fragen gebe. Die Indizenz in der Stadt Augsburg beträgt heute 171,4.
9.20 Uhr: Drei Corona-Patienten auf Intensivstation in Memmingen
Am Memminger Klinikum werden derzeit 21 Patientinnen und Patienten mit einer Corona-Infektion behandelt, drei davon liegen auf der Intensivstation. Die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Unterallgäu liegt aktuell bei 234,7, im Ostallgäu sind es laut Robert-Koch-Institut 261,4. Die Krankenhausampel in Bayern steht nach wie vor auf Grün.
Montag, 25. Oktober 2021
Den Corona-Ticker Schwaben der Vorwoche finden Sie hier: