Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Schwaben
- Gesundheitsminister Holetschek startet Impfbus-Betrieb im Oberallgäu
- Unterallgäu: Besuchsverbot im Kreis-Seniorenwohnheim St. Martin aufgehoben
- Gewerkschaft fordert Mindest-Kurzarbeitergeld von 1200 Euro
- Schlösserverwaltung: Weniger Besucher aber schnellere Restaurationen
- Erste Covid-Fälle mit Mutation in den Wertachkliniken
- Coronavirus: Weitere Artikel und Hintergründe finden Sie hier
Corona-Neuinfektionen in Schwaben pro Tag
Entwicklung der Corona-Kurve in Schwaben
17 Uhr: Besuchsverbot im Kreis-Seniorenwohnheim St. Martin im Unterallgäu aufgehoben
Das Gesundheitsamt am Landratsamt Unterallgäu hat das Besuchs- und Aufnahmeverbot im Kreis-Seniorenwohnheim St. Martin in Türkheim aufgehoben, das hat das Landratsamt mitgeteilt. Demnach sind die jüngsten Reihentests bei Bewohnern und Mitarbeitern negativ ausgefallen. Inzwischen sei auch keiner der Seniorenheim-Bewohner mehr im Krankenhaus. Personal und Bewohner werden laut Landratsamt weiterhin regelmäßig getestet.
15.30 Uhr: NGG fordert Mindest-Kurzarbeitergeld von 1200 Euro
Vor dem morgigen Bund-Länder-Treffen zur weiteren Corona-Politik geht die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten in die Offensive und fordert für die Beschäftigten der Gastronomie und Hotellerie ein Mindest-Kurzarbeitergeld von 1.200 Euro. Angesichts weiterhin geschlossener Restaurants, Cafés und Hotels spricht die NGG von einer wachsenden Notlage der Beschäftigten. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass die aktuellen Schließungen ähnlich gravierende Auswirkungen haben wie der Lockdown im Frühjahr 2020 vergangenen Jahres.
Damals meldeten allein im Ostallgäu fast 330 Betriebe aus dem Gastgewerbe Kurzarbeit an – davon betroffen: knapp 2.300 Beschäftigte in der Küche, im Service und in der Hotellerie. Im Oberallgäu gingen Zweidrittel der Gastrobetriebe (516) in die Kurzarbeit, und mit ihnen mehr als 4.000 Angestellte.
Die NGG fürchtet, dass sich die Lage vieler wegen der ohnehin niedrigen Löhne und fehlenden Trinkgeldern dramatisch zuspitzen könnte. Zusammen mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi habe man deshalb Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Koalitionsspitzen in einem offenen Brief aufgefordert, ein branchenübergreifendes Mindest-Kurzarbeitergeld in Höhe von 1.200 Euro pro Monat einzuführen. Außerdem wurde eine Online-Petition zum Mindest-Kurzarbeitergeld gestartet.
14.30 Uhr: Tourismusregion Günzburg: Gewerkschaft fordert Mindest-Kurzarbeitergeld
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) warnt davor, dass ein Großteil der Beschäftigten der Gastronomie im Landkreis Günzburg im zweiten Lockdown nicht über die Runden kommt und fordert ein Mindest-Kurzarbeitergeld von 1.200 Euro pro Monat. Weil während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 bereits 70 Prozent aller Gastronomie-Betriebe im Landkreis Kurzarbeit anmelden mussten, rechnet die Gewerkschaft heute mit ähnlich vielen Betroffenen wie damals.
Weil der Lockdown für die Gastronomie und Hotellerie schon seit November besteht, wüssten viele Beschäftigte nicht mehr, wie sie ihre Miete bezahlen sollen: „Ihre letzten Reserven sind längst aufgebraucht. Und es könnten noch Monate vergehen, bis Hotels und Gaststätten wieder öffnen“, sagt Tim Lubecki, NGG-Geschäftsführer für Schwaben. Mit der Forderung nach dem Mindest-Kurzarbeitergeld hat sich die NGG zusammen mit der Gewerkschaft Verdi mit einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt.
14.20 Uhr: Schlösserverwaltung zieht gemischte Bilanz des Corona-Jahres 2020
Die Bayerische Schlösserverwaltung zieht Bilanz für das vergangene Jahr – und vermeldet ein Minus bei den Besuchern von 70 Prozent. Für Schloss Neuschwanstein bedeutet das: Im vergangenen Jahr wurden gut 290.000 Gäste (290.240) gezählt; im Jahr davor (2019) waren es knapp 1,5 Millionen (1.437.455). Die Residenz in Kempten besuchten im Corona-Jahr knapp 7.100 Menschen (7.099), im Jahr davor waren es mehr als 12.000 (12.135). In einer Mitteilung resümiert die Schlösserverwaltung, dass das Jahr zwar mit einem deutlichen Besucher-Minus abgeschlossen wurde; aber die coronabedingte Zwangspause „ein Plus an Aufmerksamkeit durch Restauratoren und Denkmalpfleger“ bedeutete. Sie hätten diese Zeit intensiv genutzt.
So kamen die Restaurierungsarbeiten in den Prunkräumen von Schloss Neuschwanstein deutlich schneller voran: Arbeiten, die ursprünglich für die besucherfreien Nachtstunden geplant waren, wie etwa die Pflege und Restaurierung der Parkettböden oder der Türen in den Schauräumen, wurden tagsüber und somit auch kostengünstiger erledigt, heißt es in der Mitteilung. Bei der Restaurierung von Böden konnte viel Zeit eingespart werden, ebenso bei den Arbeiten an der Haupttreppe. Das lärmende Absaugen von Wand- und Deckenflächen musste nicht mit Führungen abgestimmt werden und habe so ohne Unterbrechungen schnell beendet werden können. Deshalb kommt die Schlösserverwaltung zu dem Schluss, dass die erzwungene Schließung auch positive Seiten hat, von denen die Besucherinnen und Besuchern nach der Wiederöffnung profitierten.
14.15 Uhr: Im Oberallgäu ist jetzt ein Impfbus unterwegs
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat heute Vormittag in Sonthofen den neuen Impfbus für das Oberallgäu in Betrieb genommen. Dabei warb er für die Idee, im Kampf gegen die Corona-Pandemie auch auf diese rollenden kleinen Impfzentren zu setzen: „Impfbusse sind eine gute Ergänzung zu unseren bayernweit 100 Impfzentren. Inzwischen wissen wir bereits von mindestens drei Orten, an denen solche rollenden Impfzentren eingesetzt werden.“
Landrätin Indra Baier-Müller (FW) sieht in dem Impfbus ein wichtiges Mittel, um die impfwilligen, aber weniger mobilen Menschen im Landkreis gut zu erreichen. Der ehemalige Linienbus wurde in den vergangenen Wochen u.a. von Kräften des THW zu einem Impfbus umgerüstet. Die Mitarbeiter des Impfzentrums planen künftig die Routen und organisieren die Termine. Holetschek betont: „Meine Botschaft an die Menschen vor allem im ländlichen Raum ist: Wir lassen niemanden allein!“ Die Kosten für den Impfbus übernimmt laut Mitteilung des Gesundheitsministeriums der Freistaat.
Dienstag, 8. Februar 2021
17.23 Uhr: Landkreis Augsburg erstattet Bedürftigen Fahrtkosten zum Impfzentrum
Das Landratsamt hat angekündigt, Menschen die existenzsichernde Sozialhilfeleistungen erhalten, Fahrtkosten ins Impfzentrum zu erstatten, wenn ihnen kein Auto zur Verfügung steht, sie den öffentlichen Nahverkehr wegen ihrer körperlichen Konstitution nicht nutzen können und sie auch sonst keine Möglichkeit haben, das Impfzentrum beispielsweise durch Unterstützung ihrer Familien, Bekannten oder Freunde zu erreichen. Die Leistungsberechtigten müssen hierfür die entsprechenden Belege und eine Kopie ihres Impfnachweises gemeinsam mit dem ihnen in Kürze zugesandten Antrag auf Fahrkostenerstattung beim Fachbereich Soziale Leistungen des Landratsamtes Augsburg einreichen.
17.05 Uhr: Drei weitere Todesfälle in Schwaben
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldet drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona und 65 Neuinfektionen seit gestern. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt damit laut Landesamt aktuell bei 60,86. Insgesamt sind nach den Zahlen des Landesamts bislang 1.321 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben, infiziert haben sich bisher 54.813 Menschen.
16.20 Uhr: Britische Corona-Mutante im Landkreis Günzburg nachgewiesen
Im Landkreis Günzburg ist in zwei Fällen die britische Corona-Mutante bestätigt worden, das hat das Landratsamt Günzburg mitgeteilt. Es handelt sich laut Landratsamt um die gleiche Mutante, die unter anderem in den Landkreisen Dillingen und Neu-Ulm nachgewiesen worden ist. Die beiden Infizierten seien in häuslicher Isolation, hieß es. Sämtliche Kontaktpersonen der Infizierten seien negativ auf das Corona-Virus getestet worden. Bevor die Quarantäne der beiden Isolierten augehoben wird, sollen die Kontaktpersonen noch einmal getestet werden. Außerdem untersuchen Experten nach Angaben des Landratsamts nunmehr sämtliche positiven Proben aus dem Landkreis Günzburg routinemäßig auf Mutationen hin, um weitere Informationen über die Verbreitung der mutierten Variante des Corona Virus zu erhalten.
14.40 Uhr: Gautrachtenfest 2021 in Altusried wegen Corona abgesagt
Zwei Trachtenvereine im Allgäu, einer aus dem Oberallgäu, einer aus dem Unterallgäu, hätten in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen gemeinsam feiern wollen – auf dem 87. Gautrachtenfest. Doch die Feier wird ausfallen, das teilts das Landratsamt Oberallgäu heute mit. Landrätin Indra Baier-Müller habe mit den Verantwortlichen des Altusrieder Trachtenvereins „Die Koppachtaler“ gesprochen, gemeinsam habe man sich dazu entschlossen, die für den Juni geplante Veranstaltung coronabedingt abzusagen. Das Risiko einer kurzfristigen Absage und den damit verbundenen Kosten sei zu groß.
Bereits seit mehreren Jahren hatten die Altusrieder gemeinsam mit dem benachbarten Trachtenverein „D’Allgäuer“ Bad Grönenbach das Fest vorbereitet. Landrätin Baier-Müller nutzt die Absage auch zur Kritik an der nach ihrer Ansicht schleppend anlaufenden Impfkampagne. „Eine wirkliche Verbesserung der Situation wird es erst dann geben, wenn eine große Zahl der Menschen in Deutschland ein Angebot zur Impfung bekommen hat“, so Baier-Müller. In vier Monaten sei dies aber aufgrund der bekannten Probleme nicht realistisch. Es ist das zweite Gautrachtenfest, das coronabedingt abgesagt wird. Im vergangenen Jahr traf es das Fest zum 100-jährigen Bestehen „D’Allgäuer“ Waltenhofen.
14.30 Uhr: Museum Hofmühle in Immenstadt nutzt Corona-Pause
Die coronabedingte Zwangspause hat das Museum Hofmühle in Immenstadt nach eigenen Angaben tatkräftig genutzt: In den vergangenen Wochen wurde eine komplette Schusterwerkstatt in den Räumen des Museums neu aufgebaut. Schon vor einem Jahr habe man die Werkstatt des Gunzesrieder Schuhmachermeisters Josef Guggenmoos samt Möbeln, Werkzeug und Schuhleisten erworben und in die Depots eingelagert. Besonders stolz sind die Museumsmacher, dass auch viele kleine Details wie verschiedenste Nägel, Garne und Zwirnrollen, Fläschchen mit Maschinenöl, das Auftragsbuch und sogar fertige Schuhe im Museum präsentiert werden können, sobald die Häuser wieder öffnen dürfen. Guggenmoos betrieb die Werkstatt bis Mitte der 1960er-Jahre im Hauptberuf, später reparierte und fertigte er dort bis 1999 Schuhe im Nebenerwerb.
14.23 Uhr: IHK fordert Öffnungsperspektive für Geschäfte und Gastronomie
Die Wirtschaft in Bayerisch-Schwaben steht vor einem weiteren Krisenjahr, warnt die IHK Schwaben und verweist auf die aktuelle Konjunkturumfrage. "Viele Unternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand", sagt IHK-Präsident Dr. Andreas Kopton. Gleichzeitig sinke die Akzeptanz für das Krisenmanagement der Politik. Während sich die Industrie und die Bauwirtschaft robust zeigten, würden Reise- und Gastgewebe sowie Einzelhandel immer weiter abgehängt. Kopton fordert, dass die Politik endlich die Diskussion über eine konkrete Öffnungsperspektive zulassen muss. Zum Jahresbeginn ist der IHK-Konjunkturindex deutlich gesunken. Der Index ist ein Gradmesser für die wirtschaftliche Entwicklung. Er gibt an, wie die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage und Erwartungen beurteilen. Im Herbst war der Wert auf 109 Punkte gestiegen, nun der erneute Rückgang auf 100 Punkte.
Montag, 7. Februar 2021
17.20 Uhr: 7-Tage-Inzidenz sinkt auf 60,07
Laut dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) sind in Schwaben 142 weitere positive Corona-Tests bestätigt worden. Ein Mensch starb im Zusammenhang mit Covid-19. Die schwabenweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken: Sie beträgt jetzt 60,07. Vor einer Woche (31.1.2021) lag die Inzidenz noch bei 74,55.
Sonntag, 7. Februar 2021
08.55 Uhr: Erste Covid-Fälle mit Mutation in den Wertachkliniken
In den Wertachkliniken wurde jetzt der erste mutierte Corona-Virus bei einem Patienten durch Labortests bestätigt. Die Person befindet sich seit der Aufnahme in Einzelisolation auf der Covid-Station der Wertachklinik Schwabmünchen, da die Infektion mit dem Corona-Virus bereits bei der Aufnahme festgestellt wurde. „Die Analyse, um welche Variante es sich handelt, werde voraussichtlich noch einige Tage in Anspruch nehmen“, so die Wertachkliniken in einer Pressemitteilung. Kurz nach Bekanntwerden des ersten Falls wurde ein weiterer mit einer Corona-Mutation infizierter Patient über die Notaufnahme in die Wertachklinik Schwabmünchen eingeliefert. In diesem Fall lag bereits ein positiver Befund einer Corona-Mutation vor. Das Gesundheitsamt habe das Personal der Wertachkliniken in Schwabmünchen und Bobingen zeitgleich mit der Einlieferung des Patienten informiert.
Samstag, 6. Februar 2021
17.30 Uhr: Britische Coronavirus-Mutation im Oberallgäu
Im Landkreis Oberallgäu sind britische Coronavirus-Mutationen nachgewiesen worden. Das teilte das zuständige Gesundheitsamt am Freitag mit. Bei den Infektionsfällen handelt es sich um zwei Männer aus dem Landkreis Oberallgäu. Wo sie sich mit der mutierten Variante des SARS-CoV-2-Erregers angesteckt haben, ist bislang nicht bekannt. Die Kontaktpersonen sind laut Gesundheitsamt bereits ermittelt und in Quarantäne geschickt worden.
11.36 Uhr: Inzidenz unter 50 – Landkreis Augsburg plant noch keine Lockerungen
Seit Mittwoch (3.2.) liegt die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Augsburg unterhalb der Schwelle von 50. Doch frühestens nach sieben Tagen, in denen die Inzidenz unter diesem Wert bleibt, könne über eventuelle Lockerungen per Allgemeinverfügung gesprochen werden, heißt es aus dem Landratsamt. Diese müssten außerdem zunächst mit der Regierung von Schwaben abgestimmt werden. „Freie Hand haben wir hinsichtlich der Lockerungen nicht, aber es wird Möglichkeiten geben“, wird Landrat Martin Sailer in einer Pressemitteilung zitiert. Oberste Priorität bei möglichen Änderungen haben für den Landrat dann Kinder und Jugendliche: „Für mich wäre es das Wichtigste, dass unsere Kinder und Jugendlichen wieder in die Kitas und Schulen dürfen.“ Außerdem sei es wichtig, dass Einzelhandelsgeschäfte schrittweise wieder öffnen könnten. Dabei soll diskutiert werden, ob dies zum Beispiel für Kunden an ein negatives Testergebnis gekoppelt werden sollte. Die Dinge seien hier allerdings noch im Fluss, so Sailer.
9.40 Uhr: Krankenhaus Buchloe läuft wieder im Normalbetrieb
Der Aufnahme- und Verlegestopp im Krankenhaus in Buchloe ist nach Angaben des Landkreises Ostallgäu nach zwei negativen Reihenuntersuchungen der Mitarbeitenden der Covid-19-Station aufgehoben. "Behörde und Klinik können nun mit der notwendigen Sicherheit davon ausgehen, dass die Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Aufnahme eines Patienten mit einer neuartigen Virusvariante ausreichend waren und es zu keiner Verbreitung innerhalb oder außerhalb der Covid-19-Station gekommen ist. Auch eine von der Klinik parallel dazu im gesamten Haus durchgeführte Reihenuntersuchung der Patienten und Mitarbeiter stützt dieses Ergebnis", teilte das Landratsamt mit. Das Gesundheitsamt Ostallgäu hat deswegen die vorsorglich verhängten Schutzmaßnahmen, den Aufnahme- und Verlegestopp, wieder aufgehoben. Das Ergebnis der Sequenzierung, also der Analyse, der möglichen Virusvariante ist noch nicht abgeschlossen, schreibt das Landratsamt weiter.
Freitag, 5. Februar 2021
19.15 Uhr: Corona-Ausbruch in Augsburger Senioren-Wohnanlage hält Inzidenzwert hoch
In einer Augsburger Wohnanlage für Seniorinnen und Senioren ist das Corona-Virus ausgebrochen. Wie die Stadt mitteilte, sind 66 Bewohnerinnen und Bewohner in der Anlage im Augsburger Westen infiziert, dazu 19 Beschäftigte. Dieser Ausbruch ist laut Gesundheitsamt mit ein Grund dafür, dass der 7-Tage-Inzidenzwert für Augsburger langsamer sinkt, als in anderen Städten. Ziehe man diesen punktuellen Hotspot ab, ergebe sich ein Wert von unter 90. Oberbürgermeisterin Weber betonte, dass deshalb nun zielgenau gehandelt werden müsse. Die Stadt verordnete für die private Wohnanlage weitere Infektionsschutzmaßnahmen und beobachtet auch das umliegende Stadtviertel Kriegshaber.
17.00 Uhr: Britische Corona-Mutante in Arbeiterunterkunft im Landkreis Dillingen ausgebrochen
Das Gesundheitsamt Dillingen meldet elf neue Fälle der britischen Variante des Corona-Virus: Dabei handelt es sich um Arbeiter aus Moldawien, die zusammen in einer Unterkunft im Landkreis Dillingen wohnen. Diese wurde unter Quarantäne gestellt und wird von einem Sicherheitsdienst überwacht. Auch die Kontaktpersonen der Infizierten stehen unter Quarantäne. Insgesamt gehören zu diesem Infektionsherd 15 bestätigte Fälle und 28 Kontaktpersonen. Das mutierte Virus aus Großbritannien habe sich ungewöhnlich schnell ausgebreitet, so die Beobachtung des Dillinger Gesundheitsamts. Die veranlassten Maßnahmen seien daher deutlich strikter als sonst üblich. Einen ersten Verdacht, dass es sich bei vier Corona-Fällen im Landkreis um diese Mutation des Virus handeln könnte, äußerte das Landratsamt Anfang der Woche. Gestern hat eine genaue Laboranalyse das bestätigt.
16.30 Uhr: Donau-Rieser Landrat kritisiert geringe Impfquote beim Pflegepersonal
Der Donau-Rieser Landrat Stefan Rößle (CSU) hat eine geringe Impfquote bei den Mitarbeitern in Seniorenheimen beklagt. In den vier Heimen des Landkreises in Nördlingen, Wemding, Monheim und Rain am Lech hätten sich nur 30 Prozent der Mitarbeiter impfen lassen. „Wir wären beruhigter, wenn sich mehr Mitarbeiter impfen lassen würden“, sagte Rößle auf einer Pressekonferenz am Donnerstag. Die Quote sei „überraschend niedrig“. Man setze weiterhin auf Aufklärung in persönlichen Gesprächen und hoffe, die Impfbereitschaft so noch zu erhöhen. Eine Impfpflicht lehnt der Landrat ab. Im Landkreis Donau-Ries sind bisher 124 Menschen an oder mit Corona gestorben. Das Durchschnittsalter liegt bei 82. Die Hälfte aller Todesfälle gab es in Altenheimen.
12.30 Uhr: Ronsberg sammelt für den Erhalt des örtlichen Skilifts
Dürfen Skilifte und der dazugehörende Hang nun stundenweise an Familien vermietet werden oder hat die Bayerische Infektionsschutzverordnung Bestand und sie bleiben deshalb geschlossen? Darüber wird das Verwaltungsgericht Augsburg vermutlich am Freitag, 5.2., entscheiden, hieß es heute bei Gericht. Derzeit läuft noch die Frist für Stellungnahmen. Die Entscheidung wird nicht nur vom Landratsamt Oberallgäu und dem Antragsteller, dem Betreiber des Skilifts Gohrersberg bei Buchenberg, mit Spannung erwartet, sondern auch in der Ostallgäuer Gemeinde Ronsberg. Ein Zusammenschluss aus Ehrenamtlichen betreibt dort einen kleinen Schlepplift am örtlichen Skihang und kämpft darum, dass der Lift erhalten bleibt, nachdem er schon den zweiten Winter in Folge stillsteht. Laut Werner Bürgel von der Betreibergesellschaft fallen jährlich Kosten von rund 5.000 Euro an, ob der Lift nun läuft oder nicht.
Für die Schlittenfahrer hatten sie in diesem Winter den Parkplatz und die Piste präpariert und dort Spendenboxen aufgestellt, mit wenig Erfolg, so Bürgel. Gleichzeitig informierten sie die Öffentlichkeit mittels Plakaten über die schwierige Lage. So wurde die 13-jährige Lara aus der Nachbarschaft aufmerksam, gemeinsam mit anderen Kindern rief sie eine spontane Sammelaktion ins Leben: Sie stellten Spendenboxen in den örtlichen Geschäften auf. Über einen Zeitungsartikel meldeten sich Sponsoren und Privatleute, die die Gesellschaft unterstützen wollen. Auch eine ortsansässige Bäckerei hat sich bereit erklärt, 30 Cent pro verkauftem Faschingskrapfen der Liftgesellschaft zu spenden. Mit den zu erwartenden Einnahmen zeigt sich Bürgel zuversichtlich, dass sie den Lift, der Bedeutung weit in die Region hinaus habe, als festen Bestandteil im Ort halten und auch in den nächsten Wintern betreiben können.
Donnerstag, 4. Februar 2021
18.00 Uhr: Mutante auch im Landkreis Dillingen nachgewiesen
Im Landkreis Dillingen hat sich der Verdacht bestätigt, dass sich Reiserückkehrer aus der Slowakei und Moldawien mit der britischen Mutante des Corona-Virus angesteckt haben. Das teilte das Gesundheitsamt mit. Demnach hätten Gentests den sicheren Nachweis bei allen vier Proben erbracht.
Zudem wurden Ansteckungen durch die mit der mutierten Variante infizierten Personen festgestellt. Ein Erkrankter wird auf der Covid-Station des Wertinger Krankenhauses behandelt. Zwar stehen die Analysen des Erregers noch aus. Die Experten gehen aber bereits jetzt davon aus, dass es sich auch hier um die Mutante aus Großbritannien handelt.
16.45 Uhr: Corona-Mutante im Unterallgäu bestätigt
Auch im Landkreis Unterallgäu ist eine Corona-Mutante nachgewiesen worden. Wie das Landratsamt Unterallgäu mitteilte, handelt es sich um eine in Brasilien und Südafrika verbreitete Variante namens "RNA N501Y". Den Angaben zufolge hat sich die infizierte Person im oberbayerischen Landkreis Landsberg angesteckt.
Zwei Haushaltsangehörige der oder des Infizierten wurden ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet. Das Gesundheitsamt hält es für sehr wahrscheinlich, dass das Labor auch bei ihnen die Mutante nachweisen wird. Die Ergebnisse stehen aber noch aus. Unabhängig davon gibt es im Landkreis Unterallgäu einen weiteren Verdachtsfall einer Infektionen mit derselben Mutante. Auch hier wird noch auf das Laborergebnis gewartet.
15 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz in Schwaben sinkt weiter
In Schwaben sind laut dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit 183 weitere positive Corona-Tests bestätigt. Zudem gibt es 24 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Die schwabenweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut leicht gesunken: Sie beträgt jetzt 68,91. Gestern lag der Wert noch bei 73,65.
14.30 Uhr: Bedürftige und pflegende Angehörige im Kreis Augsburg bekommen FFP2-Masken per Post
Das Augsburger Landratsamt organisiert die Verteilung von FFP2-Masken für Bedürftige und pflegende Angehörige jetzt zentral. Die Angebote über die Wohnort-Gemeinden hätten bislang nur einen sehr kleinen Teil der Zielgruppe erreicht, heißt es aus der Behörde. In Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Augsburg-Land und dem Bezirk Schwaben werden deshalb jetzt je fünf FFP-2 Masken per Post an die Bedürftigen verschickt. Pflegende Angehörige werden gebeten, sich unter Vorlage eines Schreibens der Pflegekasse per Mail beim Landratsamt zu melden. Sie sollen dann je drei Masken erhalten.
Landrat Martin Sailer erklärte, die FFP2-Masken würden sowohl ihrem Träger als auch den umgebenden Personen einen weit größeren Schutz bieten als viele andere Mund- und Nasenbedeckungen. Daher sei es ihm ein besonderes Anliegen, dass die Masken möglichst viele Bürgerinnen und Bürger erreichen.
Mittwoch, 3. Februar 2021
18.55 Uhr: Vier Corona-Mutanten in der Stadt Augsburg nachgewiesen
Im Augsburger Stadtgebiet sind erstmals bei Patienten Sars-CoV2-Mutanten festgestellt worden. Das teilt die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) mit. Nach Angaben des Gesundheitsamtes wurden in Augsburg vier Mutanten des Corona Virus nachgewiesen. Sie gehören zur aus Großbritannien bekannten Mutanten-Variante. Bei drei der Infizierten gibt es nach Angaben aus dem Gesundheitsamt möglicherweise einen Zusammenhang mit einem Auslandsaufenthalt in Moldawien oder Indien. Der vierte Infizierte hat sich bei einem der Erkrankten angesteckt. Wie es aus dem Rathaus heißt, seien bereits Quarantänemaßnahmen eingeleitet worden.
Um für eine mögliche dritte Ausbruchswelle gewappnet zu sein, hat die Stadt Augsburg eine Sondereinheit "Mutationen" eingerichtet, erklärte die Oberbürgermeisterin in einer Pressemitteilung.
18.50 Uhr: Zwei bestätigte Corona-Mutanten im Landkreis Augsburg
Im Landkreis Augsburg ist laut Landratsamt heute zum zweiten Mal eine Sars-CoV-2 Mutante bestätigt worden. Um welche Mutante es sich handelt, ist aber noch nicht bekannt. Im persönlichen Umkreis der infizierten Person gibt es nach Angaben des Landratsamts zwei Verdachtsfälle. Am vergangenen Donnerstag ist der erste Mutationsfall im Landkreis Augsburg aufgetreten, auch hier ist noch nicht geklärt, um welche Mutante es sich handelt. Die infizierte Person ist zur Zeit in häuslicher Isolation, sie ist mittlerweile symptomfrei. Auch in diesem Fall ermittelte das Gesundheitsamt zwei Verdachtsfälle im Umfeld der betroffenen Person, beide sind positiv auf Corona getestet worden. Ob es sich dabei auch um eine mutierte Variante des Corona-Virus handelt, ist noch geklärt.
17.30 Uhr: 22 weitere Todesfälle in Schwaben
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldet 22 weitere Todesfälle in Schwaben in Zusammenhang mit Covid 19. Die Zahl der Neuinfizierten ist laut Landesamt seit gestern um 132 gestiegen. Damit liegt die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner bei 73,65 und damit so niedrig wie in keinem anderen bayerischen Regierungsbezirk. Insgesamt sind nach den Daten des Landesamts in Schwaben bislang 1.262 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Mit Corona infiziert haben sich 53.816.
10.30 Uhr: Impfzentrum Dasing startet mit Einzelimpfungen
Im Impfzentrum Dasing beginnen am Vormittag die ersten über die Einzelterminvergabe vereinbarten Impfungen im Landkreis Aichach-Friedberg. Der ursprünglich für die dritte Januarwoche geplante Start verzögerte sich durch den Werksumbau beim Impfstoffhersteller Pfizer. Eine Terminvergabe über die Hotline des Landratsamts und online ist deshalb erst seit der vergangenen Woche möglich. Nach Angaben der Behörde stehen 500 bis 600 Dosen zur Verfügung, das beinhalte auch den Impfstoff für die Zweitimpfungen.
Heute finden im Impfzentrum Dasing zunächst 42 Impfungen statt, bis Ende der Woche sollen es 160 werden. Das sind deutlich weniger als die 200 am Tag, die die drei Teams im Zentrum leisten könnten. Außerdem wird der Impfstoff weiterhin durch die zwei mobilen Teams in Alten- und Pflegeheimen verabreicht. „Das wird ein relativ ruhiger Start heute“, so Sebastian Koch vom Landratsamt, „nachdem ja nur wenig Impfstoff da ist.“ Es sei aber wichtig gewesen, jetzt zu starten, auch um ein Zeichen zu setzen.
Die Unsicherheit bei der Bestellung des Vakzins sei nach wie vor groß, man könne kaum planen, so Koch, von den 1000 bestellten Dosen seien nur 500 geliefert worden. Man habe auch noch keine Erfahrung, wie die vom Freistaat zur Verfügung gestellte Software zur Terminvergabe funktioniere, man gehe davon aus, dass auch weiterhin die Telefone heiß laufen werden.
Dienstag, 2. Februar 2021
15.46 Uhr: Ein weiterer Todesfall, 74 Corona-Neuinfektionen
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat in Schwaben einen weiteren Todesfall in Zusammenhang mit Covid-19 verzeichnet und 74 Corona-Neuinfektionen. Damit liegt die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Schwaben aktuell bei 72,86, der niedrigste Wert unter den Regierungsbezirken in Bayern. Insgesamt sind in Schwaben laut Landesamt bislang 1240 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben, infiziert haben sich bisher 53.648 Menschen.
6.45 Uhr: Schwäbische Krankenhäuser erhalten Corona-Antikörper
Den Krankenhäusern in Schwaben stehen ab Montag insgesamt 100 Ampullen eines Anti-Corona-Präparats zur Verfügung, auf dem bei rechtzeitigem Behandlungsbeginn große Hoffnungen ruhen. Es handelt sich um Antikörper des US-Herstellers Lilly, vergleichbar mit dem Präparat, das beispielsweise dem ehemaligen US-Präsident Donald Trump bei seiner Infektion verabreicht wurde.
Als ein "Mosaiksteinchen" in der Therapie von Corona-Infektionen bezeichnet der Leiter der Apotheke des Universitätsklinikums Augsburg, Professor Wolfgang Kämmerer, diese Antikörper. Sie sollen das Andocken des Virus an menschliche Zellen verhindern. Rechtzeitig verabreicht, können die Antikörper schwere Verläufe einer Corona-Infektion verhindern. Pro Patient komme eine Dosis zum Einsatz, wobei der Zeitpunkt eine entscheidende Rolle spiele, betont Kämmerer. Viele Patienten kämen für diese Behandlung zu spät in die Krankenhäuser. Experten am Universitätsklinikum wollen, so Kämmerer, in dieser Woche detailliert besprechen, in welchen Fällen das Präparat eingesetzt werden kann. Die zunächst 100 für Schwaben bestimmten Dosen werden vom Universitätsklinikum auf alle Krankenhäuser in Schwaben verteilt. Nach Kämmerers Angaben wirkt das Präparat – anders als eine Impfung – für einen kurzen, noch nicht genau bestimmbaren Zeitraum.
Die 100 Dosen für Schwaben sind Teil von Bestellungen der Bundesregierung, die für 200.000 Dosen etwa 400 Millionen Euro ausgab. Bestellt wurde sowohl bei Lilly als auch beim Hersteller Regeneron.
6.30 Uhr: Polizei löst mehrere Partys auf
Gleich mehrere Partys, die nach den aktuellen Corona-Regelungen nicht zulässig sind, musste die Polizei im Ostallgäu am Wochenende auflösen. In Eggenthal feierten 13 Jugendliche in einem kleinen Raum einen Geburtstag. Dabei wurde weder der Mindestabstand eingehalten noch trugen die Feiernden einen Mund-Nasenschutz. Gegen alle Teilnehmer wurden deshalb Bußgeldverfahren eingeleitet. Das erwartet auch mehrere Jugendliche, die in Hopferau eine Abschiedsparty feierten sowie die zehn Besucher einer Party in Kaufbeuren-Neugablonz. Dort muss der 16-jährige Wohnungsinhaber als Veranstalter mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen, so die Polizei.
In Bibertal im Landkreis Günzburg wurde der Polizei ebenfalls ein Treffen mehrerer Jugendlicher in einem Jugendraum gemeldet. Dort angekommen, trafen die Polizeikräfte noch drei Personen zwischen 13 und 15 Jahren an, die nun ein Bußgeld erwartet.
Montag, 1. Februar 2021
Den Corona-Ticker Schwaben der Vorwoche finden Sie hier: