Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Schwaben
- Schwaben weiterhin mit höchster Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern (08.11.20, 14.30 Uhr)
- In Augsburg müssen weitere Schulklassen in Quarantäne (08.11.20, 14.15 Uhr)
- Coronavirus: Weitere Artikel und Hintergründe finden Sie hier
Corona-Neuinfektionen in Schwaben pro Tag
Entwicklung der Corona-Kurve in Schwaben
14.30 Schwaben weiterhin mit höchster Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern
Nach der neuesten Übersicht der Corona-Fälle des Landesamtes für Gesundheit (LGL) hat es in Schwaben seit der letzten Meldung von Samstag früh 544 weitere Corona-Fälle gegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz für den Regierungsbezirk liegt damit bei 192,79, das ist der höchste Wert in Bayern. Den höchsten Inzidenzwert hat weiterhin die Stadt Augsburg. Deutlich gesunken ist dieser Wert lediglich im Landkreis Aichach-Friedberg, dort liegt er jetzt bei 148,53.
14.15 In Augsburg müssen weitere Schulklassen in Quarantäne
Zum Schulanfang nach den Herbstferien müssen in Augsburg unter anderem an der Centerville-Mittelschule und am das Gymnasium und der Fachakademie Maria Stern Schulklassen in Quarantäne. Die Stadt Augsburg meldet 365 neue Covid-19-Fälle in den letzten 48 Stunden. 217 der Neuinfektionen wurden am Freitag erfasst, 148 am Samstag. In den vergangenen sieben Tagen wurden 1015 Neuinfektionen im Stadtgebiet gemeldet. Das entspricht einer Sieben-Tage-Inzidenz von 340,6. Das Gesundheitsamt bestätigt außerdem drei weitere Todesfälle, zwei Frauen im Alter von 89 und 87 Jahren und ein Mann des Jahrgangs 1936. Damit sind in Augsburg insgesamt 32 Menschen an und mit dem Corona-Virus verstorben.
Sonntag, 08.November 2020
15.05 Uhr: Sechs weitere Corona-Todesfälle in Schwaben – Inzidenzwert knapp unter 200
In Schwaben sind innerhalb von 24 Stunden 484 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Das teilte das Landesamt für Gesundheit am Samstagnachmittag (07.11.20) auf seiner Website mit. Sechs neue Todesfälle wurden gemeldet.
Die 7-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner liegt im Regierungsbezirk bei 199,22. Für die Stadt Augsburg liegt der Wert bei 303,46, für den Landkreis Augsburg bei 258,42. Mit 210,04 im Landkreis Donau-Ries und 220,78 im Landkreis Lindau liegen zwei weitere Landkreise über der Marke von 200. Der Landkreis Aichach-Friedberg liegt mit 197,54 nur knapp darunter. In der kreisfreien Stadt Kempten liegt der Inzidenzwert bei 79,54.
Drei Todesfälle wurden aus dem Landkreis Günzburg gemeldet, zwei weitere aus dem Landkreis Augsburg und einer aus dem Landkreis Unterallgäu.
10.40 Uhr: Weitere Corona-Fälle in der Elisabethenstiftung in Lauingen
In der Elisabethenstiftung in Lauingen (Lkr. Dillingen) sind vier weitere Personen positiv auf Covid-19 getestet worden. Das teilte das Landratsamt in Dillingen am Freitagabend mit. Betroffen sind drei Bewohner und eine Pflegekraft. Bereits vor einigen Tagen waren im selben Teil des Lauinger Wohn- und Pflegeheims zwei Pflegekräfte positiv getestet worden.
Die Elisabethenstiftung hat für ihren Pflegebereich unter anderem eine Pandemiezone definiert, in der positiv getestete Bewohner isoliert werden können. Zwei Bewohnerinnen konnten nach Angaben des Landratsamts aufgrund schwerer psychischer Begleiterkrankungen nicht in diese Pandemiezone verlegt werden. Sie würden in ihrem bisherigen Wohnbereich streng isoliert, teilte das Landratsamt mit.
Am Montag sollen bei allen Bewohnern des Pflegebereichs der Elisabethenstiftung Antigen-Schnelltests durchgeführt werden.
Samstag, 07.November 2020
15.10 Uhr: Ab Dienstag Maskenpflicht an Grundschulen im Unterallgäu
Ab Dienstag (10.11.) wird in den Grundschulen im Landkreis Unterallgäu auch am Platz wieder eine Maskenpflicht für die Schüler gelten. Das teilte das Landratsamt mit. Landrat Alex Eder (FW) hatte die Maskenpflicht am Platz an den Grundschulen im Oktober zunächst aufgehoben und sich damit über die bayernweiten Vorgaben der Staatsregierung hinweggesetzt. Die entsprechende Allgemeinverfügung laufe jedoch am Montag aus.
9.55 Uhr Unterricht im Landkreis Augsburg weiter mit regulärer Klassengröße
Trotz weiter steigender Infektionszahlen soll der Unterricht an den Schulen im Landkreis Augsburg bis auf Weiteres unverändert fortgeführt werden. Auch Kindertagesstätten sollen weiter geöffnet bleiben. Das teilte das Landratsamt Augsburg mit.
Der Corona-Krisenstab des Landratsamtes habe sich mit den Ministerialbeauftragen für weiterführende Schulen zusammengesetzt und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Verkleinerung der Klassen verbunden mit Wechselunterricht noch nicht erforderlich sei, erklärte Landrat Martin Sailer. Momentan sei das Infektionsgeschehen an den Landkreisschulen noch nicht besonders auffällig. "Gemessen an der Gesamtzahl der Schulen und Schüler, sind die dort auftretenden positiven Fälle und damit verbundenen Quarantänemaßnahmen noch sehr gut überschaubar", sagte Sailer.
Freitag, 6. November 2020
20 Uhr: Medibus für Augsburg: Neues Angebot für Infektpatienten
Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) richtet in Augsburg kurzfristig einen so genannten Medibus ein. Der umgerüstete Linienbus der DB Regio kommt laut KVB von Samstag (07.11.) bis einschließlich Montag (09.11.) als mobile Schwerpunktpraxis nach Augsburg. Patienten mit grippalen Beschwerden können sich nach einer Terminvereinbarung über die Telefonnummer 116117 an den Medibus wenden und werden dort ärztlich untersucht. Gleichzeitig kann bei medizinischer Notwendigkeit auch ein Test auf das Coronavirus durchgeführt werden. Der Medibus steht am Samstag und Sonntag von 10 Uhr bis 18 Uhr am Glaspalast in Augsburg. Am Montag sind die Sprechzeiten im Bus von 18 Uhr bis 21 Uhr.
13.30 Uhr: Leonhardiritt in Augsburg- Bergheim abgesagt
Der Leonhardiritt in Augsburg-Bergheim ist wegen Corona abgesagt worden. Pfarrer Sigalla Martin sagte dem BR die Pfarrei könne nicht garantieren, dass der Sicherheitsabstand auf den Pferden eingehalten werden kann.
10.20 Uhr: Paracelsus-Klinik in Scheidegg will kommende Woche wieder öffnen
Der Klinikbetrieb in der Reha-Einrichtung Paracelsus-Klinik Scheidegg ruht noch bis kommenden Montag. Das teilt das Unternehmen dem BR auf Anfrage mit.
Weil vier Patientinnen und vier Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, hatte das Landratsamt Lindau am vergangenen Samstag angeordnet, dass der Klinikbetrieb vorübergehend einzustellen ist.
Alle Kontaktpersonen der acht positiv Getesteten seien bereits ermittelt und durch das Gesundheitsamt in häusliche Quarantäne geschickt worden. Die Patienten mussten bis Dienstag das Haus verlassen haben, heißt es von Seiten der Klinik.
Man habe vorsichtshalber schon am Freitag eine Reihentestung bei allen Patienten und Beschäftigten, die im Haus waren oder kurzfristig in die Klinik kommen konnten, durchgeführt. Am Mittwoch wurden nach Angaben der Klinik noch einmal alle Mitarbeiter getestet. Sollte es hierbei kein neues positives Testergebnis geben, soll der Betrieb „in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt" langsam wieder hochgefahren werden.
6.35 Uhr Augsburger Zoo wegen Corona in schwieriger finanzieller Lage
Der Augsburger Zoo befindet sich wie viele andere Tierparks in einer finanziell angespannten Lage. Durch den Teil-Lockdown hat sich die Lage weiter verschlechtert. Jetzt in den Herbstferien schließen zu müssen, treffe den Zoo hart, erklärte Zoo-Direktorin Barbara Jantschke. Man habe nun erneut zu Spenden aufgerufen. Die Unterstützung der Menschen sei riesig. "Aber natürlich muss bedacht werden, dass jeder im gleichen Boot sitzt, und überall das Geld knapp wird", relativierte die Zoo-Direktorin. Um weitere Gelder zu generieren, bietet der Zoo mittlerweile auch Merchandising-Artikel wie Kalender und Bücher an.
Der Augsburger Zoo hat sich einem Appell des Verbandes der Zoologischen Gärten an die 16 Ministerpräsidenten und –präsidentinnen angeschlossen. In dem Appell erklärt der Verband, dass Zoos keine Corona-Hotspots seien. Vielmehr seien Tierparks ein sicherer Erholungsort. Eine pauschale Schließung aller Zoos sei deswegen nicht notwendig. Der Augsburger Zoo unterstützt den Appell, auch wenn Direktorin Barbara Jantschke wegen des hohen Inzidenzwertes in Augsburg für ihren Zoo keine Chance sieht, dass die Forderung gehört wird.
Donnerstag, 5 November 2020
19.20 Uhr: Paracelsus-Klinik Scheidegg öffnet voraussichtlich am 9. November wieder
Nachdem vier Patienten und vier Mitarbeiter der Paracelsus-Klinik in Scheidegg positiv getestet worden waren, hatte das Gesundheitsamt Lindau am Samstag, 31.10, die vorübergehende Einstellung des Klinikbetriebs angeordnet, das hat die Klinik dem BR bestätigt. Sämtliche Patienten hatten laut der Klinik bis Dienstag, den 2.11., ihre Heimreise angetreten. Heute, 4.11., wurden nach Angabe der Klinik nochmals alle Mitarbeiter getestet. Wenn sich daraus keine positiven Testungen ergeben, möchte die Leitung des Hauses voraussichtlich ab 9. November 2020 den Klinikbetrieb in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt langsam wieder hochfahren.
18 Uhr: Landesamt für Gesundheit meldet fünf weitere Todesfälle in Schwaben
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat fünf weitere Todesfälle und 677 weitere Neuinfektionen in Schwaben registriert. Damit steigt die 7-Tagesinzidenz in Schwaben auf 193,79. Die Zahl der Menschen, die insgesamt an oder mit Corona gestorben sind, hat sich laut Landesamt für Gesundheit damit auf insgesamt 259 erhöht.
17.15 Uhr: Landkreis Donau-Ries weitet Maskenpflicht aus
Seit heute gilt im Landkeis Donau-Ries eine erweiterte Maskenpflicht. Das hat das Landratsamt mitgeteilt. Ab sofort müssen die Bürger auf allen Bahnhöfen, Busbahnhöfen und Bushaltestellen Masken tragen. Eine Maskenpflicht gilt außerdem ab sofort für folgende Plätze und Straßen. In Donauwörth: Hindenburgstraße und Spitalstraße, Reichsstraße samt allen „Nebenstichstraßen“, Platz der Begegnung, Andreas-Mayr-Straße, Neudegger Allee, Kreuzungsbereich Sallinger Straße/Berger Allee. In Nördlingen: Marktplatz, Rübenmarkt, Schrannenstraße, Eisengasse, bei den Kornschrannen und Löpsinger Straße (hier jeweils nur im Bereich der Fußgängerzone), Karl-Schlierf-Platz. In Rain: Hauptstraße. In Harburg: Wörnitzstrand, alte steinerne Brücke. In Oettingen: Südlicher Hofgarten, Parkplatz „Saumarkt“ an der Schäfflergasse, Marktplatz an der Schlossstraße.
16.20 Uhr: Landkreis Augsburg schränkt Besucherregeln für Pflegeeinrichtungen ein
Der Landkreis Augsburg schränkt wegen der Corona-Pandemie per Allgemeinverfügung die Besucherregeln in Pflegeeinrichtungen und in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen ein. Das hat das Landratsamt Augsburg mitgeteilt. Demnach ist in den entsprechenden Einrichtungen ab dem 5. November, 0 Uhr, nur noch ein Besucher aus dem eigenen Hausstand pro Patient und Tag erlaubt. Eine Ausnahme gilt für den Besuch von Minderjährigen, die dürfen von den Eltern gemeinsam besucht werden. Und eine weitere Ausnahme: Wenn Besucher minderjährig sind, dann dürfen sie von einem Elternteil begleitet werden.
15.15 Uhr: Kaufbeuren verzichtet auf Mindestabstand in Schulklassen
In den Schulen der Stadt Kaufbeuren gilt ab kommendem Montag: Präsenzunterricht in voller Klassenstärke ist wieder erlaubt, das teilte die Stadt mit. Der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Schüler*innen ist demnach in Unterrichtsräumen nicht mehr zwingend vorgeschrieben, sollte aber wo immer dies machbar ist, eingehalten werden, so die Stadt. Laut Oberbürgermeister Stefan Bosse hätten die vergangenen Wochen gezeigt, „dass die Schulen keine Infektions-Hotspots darstellen.“ An der Maskenpflicht wird allerdings festgehalten. Eine Ausnahme von der Maskenpflicht sei bei den derzeit in Schwaben vorliegenden Inzidenzwerten fachlich-medizinisch und infektionsschutzrechtlich nicht vertretbar, erklärt die Stadt unter Berufung auf die Regierung von Schwaben.
15.08 Uhr: Augsburger Testzentrum an der Messe testet nur noch mit Anmeldung
Wie die Stadt Augsburg mitteilt, wird im Testzentrum an der Messe Augsburg ab der kommenden Woche nur noch nach Terminvereinbarung getestet. Der Service für Personen, die aufgrund fehlender Geräte, Fähigkeiten oder wegen körperlicher Einschränkungen keinen Termin auf dem Online-Portal vereinbaren können, wird laut Stadt eingestellt. Für diese Personen wird stattdessen eine Telefon-Hotline eingerichtet, unter der ein Termin vereinbart werden kann.
Die Hotline wird ab Montag (9. November 2020) geschaltet und ist von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 0821 / 808 60 60 erreichbar. Dass nur noch mit Terminvereinbarung getestet wird, soll laut Stadt Augsburg auch zu einer geordneten Verkehrsregelung vor Ort beitragen. Um mehr Termine anbieten zu können, sei die tägliche Testkapazität von 900 auf 1.200 erhöht worden. Außerdem werde eine zusätzliche Fahrspur eingerichtet und der zur Verfügung stehende Raum erweitert.
14.18 Uhr: Große Schulklassen im Ostallgäu bald wieder möglich
Trotz der Corona-Beschränkungen wird der Schulunterricht im Ostallgäu nach den Herbstferien, also ab Montag, 9.11., wieder im gesamten Klassenverbund möglich sein. Das teilte das Landratsamt heute mit. Der Mindestabstand von 1,5 Metern solle, müsse aber nicht mehr zwingend eingehalten werden. „Wir können diesen Schritt wagen, weil die Zahl der Neuinfektionen an unseren Schulen zuletzt nicht weiter angestiegen ist“, erklärte Landrätin Maria Rita Zinnecker.
Man habe bei der Entscheidung abwägen müssen, was mehr wiege: die Entlastung der Familien oder das Risiko möglicher Infektionen. Die Familien hätten Vorrang. „Wenn sich alle an die übrigen Schutzmaßnahmen halten, bin ich sicher, dass das funktioniert“, so Zinnecker. Aus der Pflicht zur Einhaltung des 1,5-Meter-Abstandes wird somit eine Empfehlung für die Schulen. Das letzte Wort hat der Schulleiter. Die Maskenpflicht auf dem gesamten Schulgelände gilt indes unverändert für alle Schüler weiter.
14.05 Uhr: Kinobetreiber aus Kempten reicht Popularklage gegen Teil-Lockdown ein
Die Betreiber des Colosseum-Kinos aus Kempten, die Familie Sing, hat eine Popularklage am bayerischen Verfassungsgerichtshof eingereicht. Sie Klage richtet sich gegen die zwangsweise Schließung des Kinos im Zuge der achten Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. Die Maßnahme sei nicht verhältnismäßig, sagte Geschäftsführerin Andrea Dietel-Sing im Gespräch mit dem BR-Studio Kempten: „Wir haben geklagt, weil wir damit nicht einverstanden sind.“ Die Klage habe man zwar ohne Rücksprache mit anderen Kinobetreibern und Gastronomen eingereicht, dennoch spreche man damit für alle. Viele hätten keine Rücklagen mehr und werden schließen müssen, fürchtet sie.
Dietel-Sing sagt, man habe alle Maßnahmen bisher ohne Widerspruch mitgetragen, die Zahl der Kinobesucher wurde auf zuletzt 50 Personen reduziert, ein Mindestabstand im Kinosaal eingehalten, die Maskenpflicht umgesetzt. Und es sei nicht bekannt, dass sich bisher jemand im Kino mit dem Corona-Virus infiziert habe. Deshalb sei die erzwungene Schließung zum zweiten Mal in diesem Jahr für sie völlig unverständlich. Um dies auch deutlich zu unterstreichen habe man das in Bayern zur Verfügung stehende Mittel der Popularklage gewählt, so Dietel-Sing. Am Verfassungsgerichtshof in München wird der Eingang dieser Klage bestätigt, in den kommenden zwei Wochen soll zunächst über den Eilantrag entschieden werden.
13.50 Uhr: "Diffuses Infektionsgeschehen" in Augsburg
Das Gesundheitsamt der Stadt Augsburg meldet 101 neue bestätigte Covid-19-Fälle. In den vergangenen sieben Tagen seien damit insgesamt 1.043 Neuinfektionen im Stadtgebiet gemeldet worden, das entspricht laut Stadt nun etwa 350 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Am gestrigen Dienstag (03. November) habe das Gesundheitsamt zwei weitere Coronavirus-Todesfälle im Stadtgebiet bestätigt, teilt die Stadt weiter mit.
Wie Thomas Wibmer, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes Augsburg, erklärt, sei das Infektionsgeschehen in Augsburg sehr diffus. "Derzeit sind über 80 Prozent der in Augsburg bestätigten Covid-19-Fälle nicht auf bekannte Fälle zurückzuführen. Die Infizierten wissen meist nicht, wo sie sich angesteckt haben“, sagt Wibmer. Das Gesundheitsamt geht zudem davon aus, dass viele Menschen nichts von ihrer Infektion wissen, etwa wegen nur leichter Symptome, das führe zu einer hohen Dunkelziffer.
Wibmer schätzt, dass in Augsburg derzeit höchstens jede vierte bis achte Covid-19-Infektion tatsächlich erkannt wird. "Rein rechnerisch ist aktuell mindestens jede 50. bis 100. Person aus Augsburg infiziert, oft auch unbemerkt“, warnt Wibmer. Damit sei das Ansteckungsrisiko in Augsburg hoch. Die Behörde bittet genau wie Oberbürgermeisterin Eva Weber die Bürger darum, möglichst daheim zu bleiben und Kontakte auf das absolut nötige Minimum zu reduzieren.
13.40 Uhr: Augsburg bekommt ärztliche Hilfe für Corona-Patienten
Um eine Versorgung von schwer erkrankten Covid-19-Patientinnen und -Patienten sicherzustellen, hat Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber Axel Heller als Ärztlichen Leiter Krankenhauskoordinierung ernannt. Das teilt die Stadt mit. Heller ist seit September 2018 Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Universitätsklinikum Augsburg und war laut Stadt bereits im Frühjahr 2020 als Ärztlicher Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) im Einsatz. Ab sofort soll er im Bereich des Rettungszweckverbandes, dem die Stadt Augsburg sowie die Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg, Dillingen und Donau-Ries angehören, als Bindeglied zwischen den Krankenhäusern agieren und Patientenströme koordinieren. Bei aktuellen Versorgungsengpässen kann der Ärztliche Leiter Krankenhauskoordinierung erforderliche Maßnahmen auch anordnen, um Patientenströme verbindlich zu steuern und bei Bedarf zwischen den Kliniken umzuverteilen, erklärt die Stadt Augsburg.
Mittwoch, 4. November 2020
17.45 Uhr: Donau-Ries: "Infektionsketten nicht mehr nachvollziehbar"
Der Donau-Rieser Landrat Stefan Rößle schlägt Alarm: Die Corona Situation im Landkreis werde unüberschaubar. Erstmals seit dem Frühjahr seien Infektionsketten nicht mehr tagesaktuell nachverfolgbar, so Rößle am Nachmittag. Der 7-Tages Inzidenzwert ist auf 208 gestiegen. Mit ein Grund dafür ist ein Corona-Ausbruch in einem Behindertenheim in Nördlingen. Dort wurden seit dem Wochenende 48 Corona- Fälle gemeldet, 36 Bewohner und 12 Mitarbeiter sind positiv getestet worden. Die Fallzahlen steigen unterdessen auch in den Krankenhäusern im Landkreis: Stand 3.11. sind in Donauwörth fünf Patienten in Behandlung, davon einer auf der Intensivstation. In Nördlingen sind es 18 Personen, davon vier auf der Intensivstation. Insgesamt gibt es 28 Intensivbetten im Landkreis Donau-Ries. Der Landrat appelliert deshalb an die Bürger, private Kontakte soweit wie möglich zu vermeiden. Alle schwäbischen Landräte hätten sich außerdem in einer Videokonferenz auf eine generelle Maskenpflicht an allen Schulen in Bayerisch-Schwaben geeinigt, so Rößle weiter.
15.10 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten in Schwaben steigt weiter an
Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit (LGL) ist die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten im Regierungsbezirk Schwaben seit gestern um 506 Personen gestiegen. Damit meldet das LGL für Schwaben seit Beginn der Pandemie 14.327 positiv Getestete. 254 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Das sind sieben mehr als gestern. Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Regierungsbezirk bei 181,11, es ist die höchste aller bayerischen Regierungsbezirke. Drei Städte bzw. Landkreise überschreiten die 7-Tage-Inzidenz von 200: Augsburg liegt bei 340,88, der Landkreis Donau-Ries bei 207,80 und Kaufbeuren bei 231,99. 3
12.25 Uhr: Augsburger Buskartell-Prozess wird wegen Corona unterbrochen
Wegen des Teil-Lockdowns und weiter steigenden Infektionszahlen ist der Buskartell-Prozess am Landgericht Augsburg unterbrochen worden. Wie ein Sprecher des Gerichts dem BR bestätigte, machte die Kammer Gebrauch von einem eigens wegen der Corona-Pandemie geschaffenen Paragrafen im "Einführungsgesetz zur Strafprozeßordnung". Paragraf 10 des Gesetzes ermöglicht es, ein Verfahren maximal für die Dauer von knapp drei Monaten zu unterbrechen. Normalerweise dürfe ein Strafverfahren maximal bis zu drei Wochen unterbrochen werden, erklärt ein Landgerichts-Sprecher. Mit dem "Corona-Paragrafen" könne diese Frist um bis zu zwei Monate verlängert werden. Im Buskartell-Prozess sind sechs Busunternehmer angeklagt, drei davon sind älter als 80 und zählen deshalb zur Corona-Risikogruppe.
10.30 Uhr: Mehrere Schulen in Augsburg von Quarantänemaßnahmen betroffen
Aufgrund von Corona-Infektionen hat die Stadt Augsburg Quarantänemaßnahmen für weitere Schulklassen und Kitas angeordnet. Betroffene Einrichtungen sind laut einer Mitteilung der Stadt unter anderem das Gymnasium Maria Stern, die Heinrich-von-Buz-Realschule, die Löweneck-Mittelschule, die Kapellen-Mittelschule sowie die Kita Reischlestraße.
Dienstag, 3. November
18.40: Memmingen erlässt neue Allgemeinverfügung mit strengeren Corona-Regeln
Laut der Stadt Memmingen gelten laut der neuen Allgemeinverfügung auf folgende Plätzen ab dem 3.11. Maskenpflicht und Alkoholkonsumverbot: Marktplatz, Kramerstraße, Weinmarkt, Theaterplatz und Schrannenplatz. Die Pflicht bzw. das Verbot erstrecken sich laut Stadt auf den gesamten öffentlich zugänglichen Raum, einschließlich der Gehwege bis zu den Hauswänden. Außerdem gilt a dem 3.11. Maskenpflicht für das Personal in Kindertageseinrichtungen und für das Personal und für betreute Kinder in Horten und Mittagsbetreuungen in den jeweiligen Betreuungsräumen. Ausnahmen sind möglich mit Genehmigung des aufsichtführenden Personals.
Der Besuch von Krankenhäuser wird auf täglich eine Person während einer festen Besuchszeit beschränkt. Das gilt aber nicht für die Begleitung bei der Geburt.
18.15: Landratsamt Oberallgäu startet mit Corona-Test-Angebot für Grenzpendler
Ab sofort können sich Grenzpendler aus Risikogebieten am Testzentrum in Sonthofen testen lassen. Das hat das Landratsamt Oberallgäu mitgeteilt. Die erforderliche Anmeldung ist online auf den Internetseiten des Landratsamts möglich.
17.26 Uhr: Aktion "Donauwörth sagt Danke!" wird bis zum 30.11. verlängert
Oberbürgermeister Jürgen Sorré hat die Aktion „Donauwörth sagt Danke!“, die in den letzten sechs Wochen die Bürger aufgerufen hat „stille Helfer“ in der Corona-Zeit zu melden, um vier Wochen verlängert. Denn gerade in den letzten Tagen sei die Hilfsbereitschaft notwendigerweise wieder besonders in den Fokus der Stadtgesellschaft gerückt, so Sorré. Mittlerweile sind im Rathaus laut Stadt mehr als 100 Helfer von Donauwörther Bürgern genannt worden, die während der Corona-Pandemie geholfen haben. Die Stadt möchte die Helfer zu Aktionen, Führungen und einem exklusiven Konzert der Donauwörther Stadtkapelle einladen. Veranstaltungen, die wegen des Lockdowns abgesagt wurden, werden laut Stadt nachgeholt.
17.16 Uhr: Verschärfte Corona-Regeln im Landkreis Dillingen
Wie das Landratsamt Dillingen mitgeteilt hat, gelten ab sofort verschärfte Corona-Regeln für den Landkreis. Das Alkoholverkaufsverbot an den Tankstellen und anderen Verkaufsstellen und Lieferdiensten gilt von 22 Uhr bis 6 Uhr. Das Alkoholkonsumverbot auf den stark frequentierten Straßen und Plätzen gilt jetzt von 22 Uhr bis 6 Uhr.
In Wertingen gelten Maskenpflicht und Alkoholkonsum nicht mehr nur am Markplatz, sondern auch in dem sich anschließenden Bereich in der Hauptstraße mit den Mündungsbereichen von Schmied- und Badgasse bis zum Kreisverkehr am Gänsweid.
17 Uhr: Absage der Gedenkfeier in Memmingen zur Reichspogromnacht
Die Stadt Memmingen hat die Gedenkfeier am 9. November zur Reichsprogromnacht wegen der vielen Corona-Neuinfektionen abgesagt. Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung, kurz KAB, die für die Durchführung der Gedenkstunde verantwortlich ist, bedauert den Ausfall sehr. In dieser schweren Zeit dürfe aber diese Nacht von 1938 nicht vergessen werden, hieß es in einer Mitteilung. Die KAB stellt es jedem frei, eine persönliche Gedenkminute zuhause oder an der Gedenkstätte abzuhalten: "Ebenso kann wer will, nach jüdischem Brauch für die verstorbenen einen Stein an der Gedenkstätte ablegen." Die im Anschuss geplante Ausstellung von Schülern der Bismarckschule ist ebenfalls abgesagt worden.
16.50 Uhr: Stadtarchiv Augsburg sagt diverse Veranstaltungen ab
Die Stadt hat mitgeteilt, dass folgende Veranstaltungen des Stadtarchivs auf nächstes Jahr verschoben werden müssen:
Montag, 2. November: „Friedhofsgeschichten – Schauriges und Kurioses zu Augsburgs historischen Begräbniskulturen“ (Archivbesichtigung mit Magazinführung)
Mittwoch, 11. November: „Die Wissensverbreiter. Zur Geschichte des Naturwissenschaftlichen Vereins seit 1846 (Vortrag von Renate Pfeuffer M.A.)
Samstag, 22. November: „Zauberstoff Papier – Offene Kreativwerkstatt“ (Tag der offenen Tür)
Mittwoch, 25. November: „Das klaidungsbuechlin“ des Matthäus Schwarz“ (Vortrag von Dr. Christoph Emmendörffer).
Die Stadt will für alle Veranstaltungen neue Termine voraussichtlich ab Frühjahr suchen und dann auf der Homepage des Stadtarchivs bekanntgegeben.
15 Uhr: Neuer Höchststand bei den Neuinfektionen in Schwaben
Mit 675 gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus erreicht der Regierungsbezirk Schwaben einen neuen Höchststand. Laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 175,26. Das ist weiter die höchste Erkrankungsrate aller bayerischen Regierungsbezirke. Allein für die Stadt Augsburg hat das LGL 376 Neuinfektionen registriert, damit steigt der Inzidenzwert dort laut LGL auf 305,14. Einen sprunghaften Anstieg verzeichnet auch das Ostallgäu. Hier wurden 81 neue Corona-Infektionen gemeldet, so dass der 7-Tage-Inzidenzwert auf 197,62 steigt. Auch drei neue Todesfälle an oder mit Corona sind in Schwaben zu verzeichnen.
13.50 Uhr: Augsburger Tafel schließt ihre Ausgabestellen
Die Augsburger Tafel hat mitgeteilt, dass sie ihre Ausgabestellen angesichts der stark steigenden Infektionszahlen mit dem Coronavirus ab heute (Montag, 2.11.20) bis auf Weiteres schließt. Damit wolle man die Mitarbeiter und die rund 3.500 Kunden schützen. "Aus den gegebenen Umständen wäre es unverantwortlich, die Ausgabestellen offenzuhalten", teilt die Tafel mit und bittet um Verständnis. Man werde alles unternehmen, um baldmöglichst wieder zu den gewohnten Zeiten öffnen zu können. Man sei mit der Stadt Augsburg wegen Alternativlösungen bereits in Kontakt.
10.45 Uhr: Weiterer Corona-Todesfall in Dillingen
In Dillingen gibt es einen neuen Todesfall in Zusammenhang mit Covid-19: Ein 71 Jahre alter Mann, der nach Angaben des Landratsamts bereits Vorerkrankungen hatte, ist am Samstag im Dillinger Krankenhaus gestorben. Er war positiv auf Corona getestet worden. Außerdem teilte das Landratsamt mit, dass es zwei Corona-Fälle in einer dezentralen Flüchtlingsunterkunft in Lauingen gibt. Die beiden Betroffenen sind in einer Quarantäneeinrichtung untergebracht worden.
10.20 Uhr: Kindergarten in Peterswörth geschlossen
In einem Kindergarten im Gundelfinger Stadtteil Peterswörth ist eine Erzieherin positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die einzige Gruppe des Kindergartens wurde deshalb geschlossen.
08.30 Uhr: Augsburg hebt Maskenpflicht entlang von Wertach und Lech in weiten Teilen auf
Die Stadt Augsburg hat die Maskenpflicht entlang von Lech und Wertach in weiten Teilen aufgehoben. Am Sonntagabend (01.11.2020) erließ die Stadt eine neue Allgemeinverfügung mit Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus.
Entlang des Lechs gilt die Maskenpflicht damit nicht mehr im ganzen Stadtgebiet, sondern nur noch im Bereich Kuhsee und Hochablass. Für die Wertach gilt die Maskenpflicht jetzt noch für den etwa 800 Meter langen Abschnitt zwischen der B17-Brücke und der Localbahnbrücke.
Augsburgs Gesundheitsreferent Rainer Erben erklärte dazu, man habe sich am Wochenende angesehen, wo an Lech und Wertach besonders viele Menschen unterwegs gewesen seien. Erben forderte dazu auf, auch außerhalb dieser Bereiche Abstand zu halten. "Wann immer möglich, sollte man zuhause bleiben", appellierte er an die Augsburger.
Ausnahmen von der Maskenpflicht gelten in Augsburg unter anderem im Auto, auf dem Fahrrad und dem Motorrad, beim Joggen und anderen Individualsportarten – wenn sie alleine ausgeübt werden – und für Menschen mit einem ärztlichen Attest.
Wegen der hohen Corona-Inzidenzzahlen hatte Augsburg den bundesweit vereinbarten Teil-Lockdown bereits auf das Wochenende vorgezogen. Seit heute sind nun die bayernweit gültigen Beschränkungen in Kraft. Ergänzt werden sie in Augsburg unter anderem mit einer Verpflichtung für Geschäfte und öffentliche Einrichtungen, Desinfektionsspender bereitzuhalten.
08.30 Uhr: Polizei im Allgäu will mit Augenmaß kontrollieren
Die Einhaltung der zum Wochenstart in Kraft getretenen Corona-Regeln will die die Polizei im Allgäu mit Augenmaß kontrollieren. Das versicherte ein Polizeisprecher dem BR. "Wir klappern jetzt nicht die Mehrfamilienhäuser ab und kontrollieren, wie viele Leute da an einem Tisch sitzen oder in welchem Hotel Licht brennt", sagte Dominic Geißler vom Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten.
Hinweisen auf Verstöße müssen die Beamten allerdings nachgehen. Im Rahmen ihrer normalen Streifen wird die Polizei auch auf mögliche Verstöße im öffentlichen Raum achten – etwa ob die Maskenpflicht eingehalten wird oder es zu größeren Ansammlungen kommt. Eigene Corona-Streifen soll es nicht geben.
Montag, 02. November 2020
Den Corona-Ticker Schwaben der Vorwoche finden Sie hier.