Die richtige Schrittfolge sei, erst die Gespräche in Berlin zu führen und dann über Personalfragen zu sprechen, sagte Seehofer nach einer CSU-Vorstandssitzung in München. "Da redet ein Parteivorsitzender mit allen, die Verantwortung tragen und die es angeht", sagte Seehofer. Das sei aber selbstverständlich - darauf müsse er nicht in jeder Sitzung hingewiesen werden, betonte er.
Verständigung mit Söder
Auf Forderungen, die Personalfragen bis zum Parteitag zu lösen, ging Seehofer nicht ein. Er warb aber für eine Konsenslösung:
"Diese Nachfolgefragen werden sich nie im Konflikt lösen lassen, sondern nur im miteinander." Horst Seehofer, CSU-Vorsitzender
Sein Kontrahent Markus Söder warb für eine Verständigung. Er sei dazu bereit:
"Ich bin bereit für eine möglichst große gemeinschaftliche Lösung." Markus Söder (CSU), bayerischer Finanzminister
Lob für Weil
Ferner lobte CSU-Chef Seehofer die bisherige Arbeit von Niedersachsens SPD-Wahlsieger Stephan Weil: "Der Kollege Weil ist ein guter Ministerpräsident". Weil, der auch SPD Landeschef in Niedersachsen ist, spiele etwa auch in der Ministerpräsidentenkonferenz "eine beachtliche Rolle".
Die SPD hatte am Sonntag in Niedersachsen die Landtagswahl klar gegen die CDU gewonnen. Weil stand knapp fünf Jahre als Ministerpräsident an der Spitze einer rot-grünen Landesregierung. Künftig haben SPD und Grüne aber keine eigene Mehrheit mehr.