Bildrechte: dpa-Bildfunk/judithhaeusler

Thomas Kreuzer

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

CSU-Fraktionschef Kreuzer lehnt Ankerzentrum in Kempten klar ab

Ankerzentren, wie sie der Koalitionsvertrag vorsieht, befürwortet CSU-Fraktionschef Thomas Kreuzer zwar. Die Notwendigkeit, sieben Ankerzentren zu schaffen, sieht er aber nicht. Und sie sollten nicht alle in Bayern sein, sagte Kreuzer dem BR.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

In der Debatte um die geplanten Ankerzentren für Asylbewerber hat sich der Fraktionschef der CSU im Landtag, Thomas Kreuzer im Gespräch mit dem BR-Studio Schwaben erneut klar positioniert: Er befürworte die Ankerzentren, so wie sie im Koalitionsvertrag der Bundesregierung stehen. Die Notwendigkeit, sieben solcher Zentren in Bayern zu schaffen, sieht er hingegen nicht, weil derzeit nicht so viele Flüchtlinge nach Deutschland kämen und hier Asyl beantragten.

Kreuzer will nicht alle Ankerzentren in Bayern

Zudem habe Bayern ja bereits zwei Einrichtungen, die im wesentlichen dem Gedanken der Ankerzentren entsprächen: Manching und Bamberg, so Kreuzer. Bei der Standortsuche müsse man letztlich auch Kriterien wie Flughafen- und Grenznähe, z. B. zur sogenannten Balkanroute, in Betracht ziehen. Auch die anderen Bundesländer müssten ihren Teil beitragen:

"Es kann ja nicht angehen, dass wir nur in Bayern eine Vielzahl solcher Einrichtungen haben. Auch die anderen Länder müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein." CSU-Fraktionschef Thomas Kreuzer

Kempten zu klein für ein Ankerzentrum

Kreuzer lehnt seine Heimatstadt Kempten als Standort für ein solches Ankerzentrum ab: "Ich bin strikt gegen diesen Standort". Die Stadt sei zu klein, außerdem sei die Liegenschaft dafür nicht geeignet, so Kreutzer. Es gebe mit dem Freistaat nur eine Vereinbarung über eine kleinere Erstaufnahme-Einrichtung in der ehemaligen Kaserne, sagte Kreuzer und ergänzte: "Was nicht heißt, das Donauwörth bleiben muss, denn auch bei Donauwörth gibt's eine entsprechende Vereinbarung." Die Erstaufnahmeeinrichtung in Donauwörth soll bis zum 31.12.2019 geschlossen werden.