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Modedroge Crystal Meth

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CSU startet Kampagne gegen Crystal Meth

CSU startet Kampagne gegen Crystal Meth

25 Menschen sind 2016 in Bayern an den Folgen des Crystal-Meth-Konsums gestorben - und die Droge ist weiter auf dem Vormarsch. Die Staatsregierung hat jetzt eine 70.000 Euro teure Präventionskampagne gestartet. Von Johanna Kempter

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Aufnahmen von einem jungen Vater flimmern über die Leinwand - sein Leben rauscht an ihm vorbei. Erst verliert er den Job, dann seine Familie. Schuld daran: Crystal Meth.

Mit solchen Kino-Spots will die Staatsregierung vor der Modedroge warnen. Ab morgen laufen sie bayernweit in den Kinos. Die Spots und die dazugehörige Internetseite mein-falscher-freund.de sollen vor allem Menschen zwischen 18 und 45 ansprechen. Im Fokus stehen außerdem junge Frauen, erklärt Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml:

"Weil man durch das Crystal Meth enthemmt ist, vielleicht sexuell aktiver ist, am Ende schwanger wird, das sehr spät bemerkt und dann es dazu kommen kann, dass das Kind Folgeschäden davonträgt."

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU)

Prävention und Repression

Solche Schreckensszenarien sollen mit der Kampagne verhindert werden. Prävention also - aber auch die Repression ist wichtig, sagt der bayerische Innenminister Joachim Herrmann. Wer mit Crystal Meth erwischt wird, muss mit einer Anzeige rechnen.

Im vergangenen Jahr zählte die bayerische Polizei fast 2.500 Fälle von Crystal-Meth-Missbrauch - und auch in diesem Jahr zeichnet sich laut Herrmann keine Entspannung ab. Er setzt auf Schleierfahndung und die Kooperation mit den Behörden in Tschechien. Von dort kommt das meiste in Bayern konsumierte Crystal Meth.