Der Alzenauer Pharmagroßhändler AEP ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Wie das Unternehmen auf seiner eigenen Internetseite schreibt, haben Hacker teilweise die IT-Systeme verschlüsselt. Daher ist AEP telefonisch und per E-Mail nur eingeschränkt zu erreichen. Die Attacke hat zur Folge, dass Apotheken nur eingeschränkt beliefert werden können.
Betroffene IT-Systeme sind heruntergefahren
Firmenangaben zufolge ereignete sich der Vorfall am vergangenen Montag. "Wir haben sofort notwendige und weitreichende Schutzmaßnahmen ergriffen", heißt es auf der Webseite. "Wir arbeiten mit Hochdruck und unter Mithilfe externer Experten [...] an einer Lösung." Alle Außenverbindungen seien getrennt und alle betroffenen IT-Systeme heruntergefahren.
Medienberichte: Lieferketten gestört
Medienberichten zufolge könnte der Hackerangriff Apotheken in ganz Deutschland in Schwierigkeiten bringen. Bestellungen könnten derzeit nicht abgewickelt werden, und die Lieferketten wären gestört. Was das konkret für die Apotheken in Bayern bedeutet, ist aktuell unklar. BR24 hat eine Anfrage an den Bayerischen Apothekerverband gestellt. Auch zu den Ermittlungen läuft eine Anfrage an das Polizeipräsidium Unterfranken.
AEP beliefert Apotheken in ganz Deutschland
Der Deutschen Apotheker Zeitung zufolge zählt die AEP GmbH mehr als 6.000 Apotheken in ganz Deutschland zu ihren Kunden und beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter. Im Zentrallager in Alzenau sind laut der Deutschen Apotheker Zeitung mehr als drei Millionen Produkte vorrätig. Das Unternehmen ist seit 2013 in Alzenau ansässig.
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