Regenwolken über einem Rapsfeld
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Viel Regen mitten im Sommer in Bayern

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Dank des Regens: Trinkwasserversorgung erholt sich in Bayern

Dank des Regens: Trinkwasserversorgung erholt sich in Bayern

Viele Menschen dürften sich in den letzten zwei Wochen über den Dauerregen mitten im Sommer geärgert haben. Allerdings brachte er auch eine spürbare Erholung für die Trinkwasserversorgung im Bayerischen Wald und im Rest Bayerns.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

An der Trinkwassertalsperre Frauenau sieht man ganz genau, wie viel der Regen zuletzt gebracht hat. Der Pegel des großen Speichersees im Bayerischen Wald ist allein durch den Landregen der letzten zwei Wochen um einen halben Meter angestiegen, auf aktuell 63,5 Meter. Die Talsperre versorgt zahlreiche Gemeinden im Bayerischen Wald und darüber hinaus mit Trinkwasser. Rund 200.000 Menschen nutzen es. Von 500.000 Kubikmetern zusätzlichem Wasser spricht Herbert Mandlmeier, der Betriebsleiter der Trinkwassertalsperre Frauenau. Erst bei 67 Meter Pegelstand, also weiteren 2,5 Millionen Kubikmeter Wasser, wäre der See bis ganz oben hin voll. Zu viel geregnet hat es also nicht.

Wasserquellen haben sich erholt

Die Talsperre ist eine Ergänzung zu den eigenen Brunnen und Wasserquellen, aus denen viele Kommunen in Niederbayern und der Oberpfalz ihre Bevölkerung mit Wasser versorgen. Diese Brunnen und Quellen haben sich durch den tagelangen Regen auch wieder besser gefüllt.

Besonders gut war, dass es nicht nur - wie in den vorigen Sommern - kurze Stark- oder Gewitterregen gab. Bei Starkregen fließt das Wasser meistens oberflächlich weg, rinnt in die Bäche und Flüsse und dringt gar nicht in die Böden ein. Anders ist das bei einem gleichmäßigen Landregen, so wie es ihn jetzt gab. "Der gleichmäßige Regen fördert natürlich die Schüttung der Quellen. Die Situation dürfte sich also auf alle Fälle entspannen", sagt Dr. Rainer König, Hydrogeologe am Wasserwirtschaftsamt Deggendorf.

Grundwasserpegel erholen sich nur langsam

Die unterirdischen Grundwasserspeicher, die ebenfalls Trinkwasser liefern, haben sich durch den Regen der letzten Zeit ebenfalls erholt, aber nur teilweise. Manche Pegel sind leicht angestiegen, andere dagegen noch gar nicht: "Das dauert manchmal wenige Tage. Aber bei einigen Pegeln kann es auch Wochen dauern, bis der Regen im Grundwasser ankommt", erklärt Michael Kühberger, der Leiter des Wasserwirtschaftsamts Deggendorf.

Beim Grundwasser beobachten die Wasserwirtschaftler die Entwicklung besonders genau. Denn fast überall sind hier die Pegelstände in den letzten Jahren gesunken. Damit sie sich dauerhaft erholen, braucht es noch viel mehr Niederschläge.

Ausbleibende Schneeschmelze

Die Wasserwirtschaftler hoffen deshalb, dass es bis zum Herbst immer wieder mal regnet. Denn die Schneeschmelze, die ebenfalls die Grundwasserbestände speist, gab es nach dem Winter nur noch in wenigen Regionen Bayerns und auch das längst nicht mehr so ergiebig wie früher.

Ob sich die Grundwasserbestände heuer erholen oder ob sie vielleicht sogar noch weiter zurückgehen, kann man erst am Jahresende sagen. Zwei Wochen Regen haben dafür noch keine Aussagekraft.

Im Audio: Dauerregen der letzten Wochen bringt Erholung für die Trinkwasserversorgung

Hydrogeologe Rainer König (links) und Michael Kühberger, Leiter des Wasserwirtschaftsamts Deggendorf, an der Talsperre Frauenau
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Hydrogeologe Rainer König (links) und Michael Kühberger, Leiter des Wasserwirtschaftsamts Deggendorf, an der Talsperre Frauenau

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