Gleich drei Rutschen gibt es im Donauwörther Freibad jetzt: eine Familien-, eine Wellen- und eine Speedrutsche. Richtig schnell wird man auf allen - vor allem, mit der richtigen Technik. Auf den Knien ist man zum Beispiel auf der Wellenrutsche schnellsten, das hat die neun Jahre alte Elena schon ausprobiert.
Die neuen Rutschen kommen bei Kindern gut an
Sagt's, und rennt schon wieder los. Zum fünften Mal die Treppe hoch, diesmal auf der Familienrutsche wieder runter, ihre beiden kleinen Geschwister im Schlepptau. Leonhard Wiedemann steht unten an der Rutsche und beobachtet die Kinder. "Einfach mega" sei das alles geworden, ein richtig "toller Ort". Die Kinder rutschten am laufenden Band und seien beschäftigt: "Was will man als Eltern mehr?", sagt er augenzwinkernd. Auch einen neuen Kleinkinderbereich gibt es: Hier dreht sich zum Beispiel ein Hubschrauber und spritzt Wasser ins Babybecken. Im neuen Lehrschwimmbecken können außerdem Schwimmkurse stattfinden.
Oberbürgermeister verspricht "Urlaubsfeeling zuhause"
Begeistert ist auch der Donauwörther Oberbürgermeister Jürgen Sorré: Selbst habe er zwar noch keine Zeit gehabt "ins kühle Nass zu springen", er habe sich aber sehr gefreut, am Wochenende lauter glückliche Menschen im Bad gesehen zu haben. Für alle, die in den Ferien nicht wegfahren, sei das hier eine Möglichkeit, "Urlaubsfeeling zuhause" zu haben. Als Dank für die Geduld der Donauwörther und aller Freibadfans habe man die Eintrittspreise heuer nicht erhöht.
Freibad setzt auf erneuerbare Energien
Das Bad sei jetzt auch technisch auf dem neuesten Stand. Geheizt werden soll künftig mit erneuerbaren Energien, und zwar mit Hackschnitzel und Biogas. Hier sollen Synergien mit dem neuen Alfred-Delp-Quartier genutzt werden: Sobald dort der Bau der Häuser und Wohnungen fortschreitet, sollen dann von der Heizzentrale im Freibad aus sowohl das Bad als auch das Wohnquartier mittels eines Nahwärmenetzes beheizt werden.
Holzpavillon bietet gute Aussicht und mehr Sicherheit
Vom neu errichten Holzpavillon aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Donauwörther Altstadt, den Riesrand und auf die Becken im Bad. Letzteres ist wichtig für die Bademeister bzw.. Fachangestellten für Bäderbetriebe, Robert Blaschek und Manuel Brandt. Sie haben von hier oben einen guten Überblick.
Sie seien die ganze Zeit bei den Bauarbeiten dabei gewesen, sagen die beiden, das sei auch gut gewesen. Jetzt sei er allerdings sehr froh, sagt Robert Blaschek, dass er wieder in Turnschuhen und Badehose statt mit Stahlkappenschuhen und Arbeitshose zur Arbeit gehen könne. Sie könnten jetzt endlich wieder das machen, wofür sie da seien: Für die Badegäste da sein. Dass jetzt endlich wieder Kindergeschrei im Bad sei, das alles sei für sie das Wichtigste und Schönste.
Große Freude bei den Dauergästen
Zwei Saisons ohne Schwimmbad waren auch für Dauergäste wie Birgit Schlund hart. Die zieht gerade ihre Bahnen im Schwimmerbecken, hält kurz an: Sie komme fast täglich bei jedem Wetter, da habe sie das schon sehr vermisst. Aber: Die Wartezeit ist ja jetzt endlich um. Es sei megaschön geworden alles, sagt sie, dreht um und krault weiter.
Letzte Arbeiten werden erledigt
An die zwei Jahre lange Bauzeit erinnern noch ein paar Absperrbänder, auf dem Parkplatz wird auch noch gearbeitet, und die Liegeflächen drinnen sind noch nicht alle geöffnet: Der Rollrasen ist noch zu frisch. Doch, sagt Oberbürgermeister Jürgen Sorré: Das Wichtigste sei geschafft, man könne schwimmen, sich hinlegen, im Kiosk ein Eis oder Pommes genießen.
Das, was zu einem schönen Schwimmbadbesuch gehört, sei möglich. Darüber ist er sichtlich erleichtert: Seitdem der Eröffnungstermin bekannt gegeben worden sei, hätten noch einmal gemeinsam alle richtig Gas gegeben. Und sie haben es geschafft: Pünktlich zu den Pfingstferien konnte das Bad öffnen, am ersten Ferienwochenende war schon richtig viel los. Und wenn der Wetterbericht hält, was er verspricht, könnten am zweiten Ferienwochenende sogar noch mehr Besucher kommen. Immerhin etwa 5.000 waren es am Pfingstwochenende.
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