Die Partnachklamm ist seit einem schweren Unwetter Mitte Juni gesperrt. Ganze Baustämme wurden in die Klamm geschwemmt, der Steig oberhalb des Flusslaufes teilweise weggespült. Die Folge: aufwendige Arbeiten, die voraussichtlich noch bis in den August hinein dauern.
Das Problem: Der Besuchermagnet Partnachklamm hat damit schlagartig seine Anziehungskraft verloren. Das Ergebnis: absolute Flaute! Vom Skistadion bis hinauf zum Eckbauer bleiben die Gäste aus.
Alternative Wanderwege und viele tolle Touren
Der Weg zur Partnachklamm ist zweitweise menschenleer. In den Wirtshäusern und Berghütten hält sich der Ansturm sehr in Grenzen. Die Fiaker, die per Kusche normalerweise Gäste nonstop zur Partnachklamm befördern, stehen am Ausgangspunkt, am Skistadion, und warten. Wenn jemand kommt, dann vor allem arabische Urlauber – weil die manchmal nicht mitbekommen, dass die Partnachklamm gesperrt ist.
Startpunkt: verschlossener Eingang der Partnachklamm
Die Gaststätten-, Kiosk und auch die Betreiber der beiden Seilbahnen sind ziemlich sauer. Weil immer nur von der Sperrung der Partnachklamm geredet wird und nicht davon, dass es alternative Wanderrouten gibt und viele wirklich tolle Touren außen herum.
Eine zweigt direkt vor dem verschlossenen Eingang der Partnachklamm ab. Zum Teil über Stufen geht es einen Weg nach oben, der für Normalwanderer durchaus machbar ist. Vom Weg aus bieten sich eindrucksvolle Blicke in die Klamm, vor allem von der Eisenen Brücke – 80 Meter hoch über dem Felseinschnitt und der tosenden Partnach. Von dort kann man dann weitergehen – entweder übers Graseck zum Eckbauer mit seinen vielen Berggasthäusern oder auf der anderen Seite zur Partnachalm.
Alternative Routenbeschreibungen auf Plakaten am Skistadion
Gastronomen, Seilbahnbetreiber, Fiaker und auch der Skiclub Partenkirchen ziehen nun an einem Strang. Nachdem es offiziell keine Informationen über Ausweichmöglichkeiten für die Urlauber und Wanderer gab, haben sie nun eine Infokampagne gestartet. Sie verteilen Flugblätter mit den Wandermöglichkeiten rund um die Partnachklamm. Und am Skistadion, das ja Ausgangspunkt für viele Touren ist, haben sie große Plakate mit Routenbeschreibungen aufgestellt. Die Leute sollen endlich merken, dass neben der Partnachklamm sonst noch einiges geboten ist!