Die Mehrheit des Rosenheimer Stadtrats sprach sich für ein "personalisiertes Gedenken" aus, das an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern soll. Bis zum Sommer sollen "Erinnerungszeichen" in der Stadt umgesetzt werden - in Anlehnung an die Stadt München, etwa Stelen oder Tafeln an Hauswänden.
Gegen Stolpersteine aus Respekt vor Teilen der jüdischen Gemeinde
Sechzehn Rosenheimer Stadträte von sechs Parteien hatten den Antrag gestellt, der die Verlegung von Stolpersteinen im öffentlichen Raum vorsah. Die CSU-Fraktion, Oberbürgermeister Andreas März sowie die Verwaltung will Teile der jüdischen Kultusgemeinde nicht vor den Kopf stoßen. Sie lehnen daher Stolpersteine ab, wie in der Diskussion im Vorfeld deutlich wurde.
Wie das "personalisierte Gedenken" in Rosenheim künftig genau aussehen wird, soll im Stadtrat noch besprochen werden. Einige Stadträte forderten zudem eine zentrale Gedenkstätte in Rosenheim, diesen Vorschlag wird die Verwaltung ebenfalls mit aufnehmen.
Die Initiative Erinnerungskultur, die bereits auf Privatgrund in Rosenheim Stolpersteine hat verlegen lassen beziehungsweise organisiert hat, zeigte sich enttäuscht von der Entscheidung.
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