Vor dem Rosenheimer H&M müssen Passanten einen kleinen Umweg machen. Auf dem Gehweg liegen zu Personen drapierte Kleidungsstücke, weinende Smileys und das Plakat "Wir müssen gehen". So wehren sich die Beschäftigten gegen geplante Entlassungen bei der Modekette.
Vor allem Frauen vom Stellenabbau betroffen
Laut der Betriebsratsvorsitzenden Diana Bieberstein sollen im Rosenheimer Geschäft von H&M rund 950 Stunden im Monat abgebaut werden. Das betrifft umgerechnet rund zehn Mitarbeiter. Ersten Kolleginnen seien "Freiwilligenvereinbarungen" angeboten worden, also die Möglichkeit freiwillig gegen Abfindung zu gehen. Das zeige, dass hauptsächlich Frauen vom angekündigten Stellenabbau betroffen seien.
Gewerkschaft bemüht sich erfolglos um Vereinbarungen
Auch Robert Metzger, der Bezirksgeschäftsführer der Gewerkschaft verdi, bestätigt diesen Eindruck. Der Konzern möchte demnach Personal in umsatzschwachen Zeiten abbauen. Das betrifft viele Mütter und Alleinerziehende, die nicht in den umsatzstarken Abendstunden und an den Samstagen arbeiten können.
Die Gewerkschaft hat sich Metzgers Worten zufolge bislang erfolglos bemüht, mit dem Konzern eine Vereinbarung zu treffen und einen sozialverträglichen Personalabbau zu erzielen.
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