Mobilitätsreferent Georg Dunkel, Wolfgang Großmann (P+R) und OB Dieter Reiter (von links) starten  Leihrad-Projekt
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Mobilitätsreferent Georg Dunkel, Wolfgang Großmann (P+R) und OB Dieter Reiter (von links) starten Leihrad-Projekt

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Endspurt mit dem Rad: "Park + Bike" wird ausgebaut

Das Angebot "Park + Bike" gibt es seit einem dreiviertel Jahr in und um München. Jetzt wird es noch einmal erweitert. Davon können etwa Berufspendler profitieren, die für einen Teil des Weges vom Auto auf das Fahrrad umsteigen wollen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Das "Park + Bike"-Angebot in München und im Umland wurde erweitert: Künftig können Autofahrer von bestimmten Parkplätzen aus auch mit Leihrädern der Park&Ride-Gesellschaft weiterfahren.

Fünf Park&Ride-Parkplätze für den Umstieg aufs Rad freigegeben

Eigentlich dürfen Autofahrer Park&Ride-Anlagen nur benutzen, wenn sie dort auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umsteigen. Von fünf Standorten aus dürfen sie aber inzwischen alternativ mit dem Fahrrad weiterfahren. Konkret gilt das für die Park&Ride-Plätze Michaelibad, Westfriedhof, Studentenstadt, Lochhausen Nord und – außerhalb der Stadt – Sauerlach. Von dort führt ein gut ausgebauter Radweg nach München.

Kostenlose Leihräder für mehrere Monate

Wer zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit im Endspurt lieber radeln und so dem Dauerstau in München entkommen will, konnte dafür bisher das eigene Fahrrad oder ein Mietrad der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) nehmen. Jetzt bietet die Park&Ride-Gesellschaft Leihräder an, die man mehrere Wochen oder sogar Monate behalten kann. Es gibt sie gegen 75 Euro Kaution. Ansonsten sind die Räder kostenlos. Zunächst stehen 20 Stück zur Verfügung. Weitere an auch noch mehr Standorten sollen dazu kommen, wenn sich das Modell bewährt.

Weiterer Schritt in Richtung Verkehrswende

Für den Münchner Mobilitätsreferenten Georg Dunkel ist es ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Verkehrswende in der Stadt. Von einer "guten Lösung“ spricht Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). "Manche Pendlerinnen und Pendler würden gerne mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, doch der Weg ist zu weit", stellt er fest. Mit den Leihrädern könne man "die letzten Kilometer mit dem Rad zurücklegen und muss dabei nicht mal das eigene Rad in den Kofferraum packen".

Radreparatur als soziales Projekt

Bei den Leihrädern handelt es sich um Fahrräder, die an Bahnhöfen zurückgelassen und von der Park&Ride-Gesellschaft eingesammelt wurden. Die gemeinnützige Organisation Pikassio hat sie dann repariert und wieder verkehrstüchtig gemacht. Pikassio ist ein soziales Projekt, das Jugendlichen und jungen Erwachsenen in schwierigen Situationen eine Perspektive gibt, etwa durch Arbeit in einer Radlwerkstatt.

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