Sehenswürdigkeit in Jerusalem
Bildrechte: privat: Christian Adler

Sehenswürdigkeiten in Jerusalem menschenleer seit den ersten Raketenangriffen. Urlauber Christian Adler konnte nach Deutschland zurück.

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Erleichtert zurück: Ansbacher Urlauber konnte Israel verlassen

Eigentlich wollte Christian Adler eine Rundreise durch Israel machen und saß dann aber im Bunker. Wegen des Krieges brach er die Reise ab und konnte einen der letzten Flieger zurück nach Deutschland erwischen. Doch so leicht war das nicht.

Über dieses Thema berichtet: regionalZeit - Franken am .

Es gab nicht einmal eine Reisewarnung, nun ist am Sonntag der Kriegszustand in Israel ausgerufen worden. Christian Adler wollte mit einem Freund Israel bereisen und musste letztendlich mehrfach in einem Bunker ausharren.

Viermal an einem Vormittag im Bunker

Seit Montagabend ist Christan Adler wieder zuhause in Ansbach. Er zeigt uns Fotos seines Urlaubs. Die letzten Tage verbrachte er in Jerusalem – leere Gassen, eine leere Klagemauer, selbst vor den "I Love Jerusalem" Buchstaben ist es leer. "Normalerweise tummeln sich hier Touristen", sagt Adler. Er hat sich getraut, noch einmal rauszugehen, weil sein Hotel wenige Meter von der Altstadt entfernt lag. Obwohl er noch am Samstagmorgen die ersten Raketenschüsse hörte und direkt gemeinsam mit den anderen Hotelgästen im tiefen Keller des Gebäudes evakuiert wurde. Das wiederholte sich noch viermal bis zum Mittag.

Sofort Rückflug gebucht

Eigentlich wäre Christian Adler für seinen Urlaub bis Samstag geblieben. "Nach dem zweiten Alarm haben wir eigentlich schon gewusst, das ist nicht mehr normal. Dann haben wir sofort den Rückflug gebucht", erzählt der Ansbacher gefasst. Doch war nicht klar, ob der Flieger von Tel Aviv aus wirklich fliegt. Am Montag, dem Flugtag, wurde er nämlich noch einmal evakuiert.

"Wir standen am Gate, waren eigentlich schon fertig für’s Boarding. Dann ging ein erneuter Raketenalarm los." Christian Adler

Doch der Raketenalarm war nach fünf Minuten wieder vorbei und sie konnten den Flughafenbunker verlassen. Der Flieger hob dann mit 30 Minuten Verspätung ab und landete am Spätnachmittag in Memmingen. Das war die vorerst letzte Ryan Air Maschine aus Israel.

Erleichterung zuhause

Christian Adler ist sehr erleichtert, wieder zuhause zu sein: "Ich hätte nie gedacht, dass ich das in meinem Leben mal miterleben muss." Der Ansbacher hat schon viele verschiedenste Länder bereist, er hätte nicht gedachte, dass seine Reise nach Israel so enden könnte. Zurück in Deutschland liest er bewusst Nachrichten, informiert sich auch bei Einheimischen, mit denen er vor Ort ins Gespräch kam: "Die Brutalität um den Gaza Streifen herum, die Invasion der Hamas hat uns alle sehr schockiert."

Bildrechte: privat: Christian Adler
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Jerusalem menschenleer. Christian Adler hat sich nach den Evakuierungen im Hotelbunker noch einmal auf die Straßen Jerusalems getraut.

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