In Neukirchen am Inn räumt ein Hausbesitzer seine Einfahrt von den Hagelmassen frei
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Erneut schwere Unwetter über Niederbayern: Große Schäden

Erneut schwere Unwetter über Niederbayern: Große Schäden

Starkregen, Sturmböen und teils golfballgroße Hagelkörner haben in Niederbayern erneut große Schäden angerichtet. Am Dienstagabend waren vor allem die Landkreise Passau und Rottal-Inn betroffen. Später Landshut und Straubing-Bogen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

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Schwere Unwetter haben in Teilen Niederbayerns erneut schwere Schäden angerichtet. Am frühen Dienstagabend waren die Landkreise Passau und Rottal-Inn betroffen, in der Nacht dann Landshut und Straubing-Bogen. Die Aufräumarbeiten werden auch heute noch andauern.

Golfballgroße Hagelkörner

Besonders betroffen war am Dienstagabend die Gemeinde Neuburg am Inn im Landkreis Passau. Über dem Ortsteil Neukirchen am Inn entlud sich um 19 Uhr ein kurzes, aber äußerst heftiges Gewitter. Ein schwerer Hagelsturm richtete enorme Schäden an. Auch ein Impfbus wurde schwer beschädigt. Es kam zu Überflutungen. Das Ausmaß ist noch nicht absehbar. Feuerwehren waren im Dauereinsatz. Zahlreiche Keller mussten ausgepumpt und umgestürzte Bäume beseitigt werden.

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"So schlimm war es noch nie"

Helfer waren beschäftigt, Häuser, Einfahrten und Straßen von teilweise golfballgroßen Hagelkörnern zu befreien. Zahlreiche Dächer wurden beschädigt. Das Vordach des örtlichen Sportvereins wurde komplett zerstört. Feuerwehrkommandant Uwe Vogl zum Bayerischen Rundfunk: "Es ist alles überflutet – durch das Wasser und den Hagel. Das Ausmaß der Schäden ist noch überhaupt nicht absehbar." Die Heftigkeit des Gewitters hat auch Bürgermeister Wolfgang Lindmeier (CSU) überrascht: "Nach einer ersten Rundfahrt durch den Ort muss ich sagen: Neukirchen hatte immer wieder heftige Unwetter, aber so schlimm war es noch nie."

Rettungswagen bleibt in Unterführung stecken

In der Nacht gab es dann eine zweite Welle der Unwetter. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Straubing auf BR-Anfrage mitteilt, begannen die Unwetter gegen 2.30 Uhr im Bereich Landshut. Dort mussten die Einsatzkräfte rund 40 Mal ausrücken zu vollgelaufenen Kellern, überfluteten Straßen und Gegenständen auf den Fahrbahnen. In Landshut blieb auch ein Rettungswagen in einer gefluteten Unterführung stecken, der dann von der Feuerwehr befreit wurde.

Viele Fehlalarme belasten Einsatzkräfte

Die Unwetterzelle bewegte sich nach Landshut dann in Richtung Straubing, wo das Einsatzaufkommen aber nicht mehr so hoch war. Laut Polizeisprecher wurden durch das Unwetter und vor allem durch den Blitzschlag auch wieder viele Fehlalarme ausgelöst, die die Einsatzkräfte zusätzlich belastet haben. Bisher gibt es aber weder im Bereich Landshut noch im Bereich Straubing Berichte über Verletzte.

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