Bildrechte: pa/dpa/S. Meyers

Wolfsrudel

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Erst wenige Unterschriften für Anti-Wolf-Petition gesammelt

Im Bayerischen Wald macht ein Verein gegen die Ausbreitung von Wolf, Luchs und Greifvögeln Stimmung. Eine entsprechende Petition haben aber nur Wenige unterzeichnet - selbst die Vereinsmitglieder sind offenbar nicht völlig überzeugt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die sogenannte Bürgerbewegung zum Schutz des Bayerischen Waldes e.V. hat knapp 600 Unterschriften für ihre seit März laufende Online-Petition gegen die weitere Ausbreitung von Wolf, Luchs und Greifvögeln gesammelt. Das Argument der Bewegung: Die Raubtiere und Greifvögel könnten andere Tierarten ausrotten. Außerdem schade ein Wolfsrudel im Bayerischen Wald möglicherweise dem Tourismus.

"Mit viel mehr Resonanz gerechnet"

Josef Heigl, der Vorsitzendes des Vereins, bezeichnet die Zahl der Unterschriften selbst als "sehr niedrig". "Wir haben mit viel mehr Resonanz gerechnet," sagte Heigl heute auf BR-Nachfrage. Man habe alle Verbände in Deutschland angeschrieben, die das Thema betrifft. Beispielsweise den Bauernverband, die Rassegeflügelzüchter oder den Deutschen Brieftaubenverband, der schon allein rund 36.000 Mitglieder hat, so Heigl. Auch von den rund 1.500 Mitgliedern der Bürgerbewegung selbst habe nur ein Teil unterschrieben.

Verlängerung der Unterschriftensammlung

Der Verein überlegt jetzt, ob er die Unterschriftensammlung für die Petition nochmal verlängert und die Verbände erneut anschreibt. Geplant war eigentlich, die Petition am 6. Juni der bayerischen Staatsregierung zu übergeben.

Auf der Homepage der Bürgerbewegung richtet sich die Petition allerdings an die Europäische Union, weil die betroffenen Tierarten europaweit geschützt sind. Dafür bräuchte man aber nach Angaben der Bürgerbewegung rund eine Million Unterschriften. 

Gegner des Nationalparks gründeten Verein

Die Bürgerbewegung zum Schutz des Bayerischen Waldes ist ein Verein, der sich aus Gegnern des Nationalparks Bayerischer Wald entwickelt hat. In seiner Petition fordert der Verein die Aufhebung des "seit 40 Jahren bestehenden permanenten Schutzes von Greifvögeln und Raubtieren". Weil diese Tiere keine natürlichen Feinde mehr haben, schade ihre Wiederansiedlung anderen Tierarten wie etwa Wiesenbrütern, Niederwild oder Rassegeflügel.